Dmitri Medwedew redet zu seiner Nation – und warnt den Westen
Alle Artikel in „Meinung“ vom 06.11.2008
Nach der US-Wahl: Die Deutschen müssen ihr Selbstbild revidieren
Die Linksfraktion hat ein Problem, ein äußerst unangenehmes. Ausgerechnet beim sensiblen Thema Antisemitismus hat sie die Chance verpasst, in einem historischen Moment, kurz vor dem 70.
Schon vor dem Mauerfall in jener trunkseligen nationalen Liebesnacht vor neunzehn Jahren gab es trotz aller jeweiligen systemimmanenten Unterschiede unteilbar Deutsches. Zum Beispiel die Gemütsspießer jedweden Geschlechts und Alters diesseits und jenseits der Zonengrenze.
Wer nicht ergriffen ist, wenigstens ein bisschen, der hat kein Herz. Barack Hussein Obama, ein junger, schwarzer Senator aus Illinois – die Mutter weiß, der Vater afrikanischer Immigrant –, der bei seinen Großeltern aufwuchs, aus bescheidenen Verhältnissen kam und sich nach oben kämpfte, ist der 44.
Barack Obama dankte seiner Frau, seinen Schwestern, und dann David Plouffe, „meinen Kampagnenmanager, den unbesungenen Helden dieser Kampagne. Er hat den wahrscheinlich besten Wahlkampf geführt, den es in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika bisher gab“.
In Hessen ist Krise, und einer sagt nichts? Gut, einen Satz hat er schon gesagt, Frank-Walter Steinmeier, aber der Inhalt ist nicht weiter erinnerlich.
Bei den Anträgen gegen den Antisemitismus verpasst die Linke die Möglichkeit, sich mit einer geschlossenen Haltung zu zeigen.
Beim SPD-Fiasko in Hessen bleibt Frank-Walter Steinmeier seltsam leise. Alles nur Taktik?
Von Ginge es nach Leistung und Führungskraft, hätte Minister Tiefensee nach dem Blindflug beim moralischen Fall der Bonusbahnbande rausfliegen müssen. Stattdessen fliegt er weiter mit.
Wahlstratege Plouffe organisierte die Kampagne für Barack Obama. Er selbst blieb der Öffentlichkeit lieber fern.