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Österreichs Kanzler ist mit Sondierungsgesprächen zum künftigen Regierungsprogramm beauftragt wordenDer österreichische Kanzler Viktor Klima ist am Donnerstag von Bundespräsident Thomas Klestil mit Sondierungsgesprächen zur Bildung einer neuen Regierung beauftragt worden. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten (SPÖ) soll mit allen Parlamentsparteien über "sachliche Inhalte eines künftigen Regierungsprogrammes" sprechen, wie das Präsidialamt in Wien mitteilte.

Ungeachtet immer neuer Vorwürfe Irans gegen den deutschen Geschäftsmann Hofer bereitet die Bundesregierung einen Staatsbesuch des iranischen Präsidenten Mohammad Chatami vor. Die Bundesregierung ist optimistisch, dass die Freilassung des zunächst wegen angeblicher sexueller Beziehungen zu einer Iranerin zum Tode verurteilten 58jährigen unmittelbar bevorstehe.

Sollte sich das Nobelpreiskomitee tatsächlich nicht auf einen chinesischen Dissidenten als diesjährigen Nobelpreisträger geeinigt haben, dann wäre es jetzt, auch in allerletzter Minute, an der Zeit, noch einmal umzusteuern. Denn die Genossen in Peking schreien schon auf, bevor das Komitee eine Entscheidung veröffentlichen, noch ehe der symbolische Peitschenhieb der Humanität es treffen konnte.

Nun ist also der weltweit wichtige Atomteststopp-Vertrag im Kongress nicht durchgekommen, er ist am Einspruch der Republikaner gescheitert. Man stelle sich vor: Der amerikanische Präsident, der französische Präsident, der britische Premierminister - auch die repräsentieren wichtige Atommächte - appellieren in völliger Übereinstimmung an die zögernden Senatoren, sich einen Ruck zu geben.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Eine Gruppe grüner Politiker, unter ihnen die Bundestagsabgeordnete Franziska Eichstädt-Bohlig, hat an die eigene Partei appelliert, sich von der Rolle als "Protest- und Milieupartei" zu verabschieden und sich stärker als Volkspartei zu verstehen. Der Wandel zur "gesamtgesellschaftlichen Partei", so Eichstädt-Bohlig, bedeute auf Landes- und Lokalebene auch, den Kreis möglicher Bündnispartner zu erweitern.

Von Lars von Törne

Die Bundesregierung hat die Entscheidung über die Lieferung eines Testpanzers vom Typ Leopard II an die türkische Armee am Donnerstag abermals verschoben. Die Sitzung des Bundessicherheitsrates (des für Rüstungsexporte zuständigen Kabinettsauschusses) fand wegen der Abwesenheit von Außenminister Fischer nicht wie geplant statt, wurde in Regierungskreisen bestätigt.

Von Albert Funk

Die von der EU-Kommission vorgeschlagene und von der Bundesregierung massiv unterstützte offizielle Einstufung der Türkei als Kandidat für einen Beitritt zur Europäischen Union ist von der CDU/CSU kritisiert worden. Ihr außenpolitischer Sprecher Karl Lamers nannte den offiziellen Kandidaten-Status am Donnerstag in Berlin ein "riskantes Unterfangen".

Wie ist das zu erklären, dass die Urteile der veröffentlichten Meinung plötzlich so weit auseinanderklaffen - gerade in der Außenpolitk, die als Kernbereich des parteiübergreifenden Konsenses galt? Joschka Fischer ein angeschlagener Wunderknabe, liest man in der "FAZ".

Von Christoph von Marschall