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Drastischer hätte die Watschen für die Opposition nicht ausfallen können. Mit der Kritik an der Schuldenpolitik des Bundes hat der Bundesrechnungshof nicht nur gezeigt, wie wenig Spielraum die rotgrüne Bundesregierung in ihrer Finanzpolitik hat.

Die indonesische Regierung hat am Dienstag wegen eines blutigen Zwischenfalls im Grenzgebiet zwischen West- und Ost-Timor vom Wochende eine formelle Beschwerde bei den Vereinten Nationen gegen die multinationale Friedenstruppe (Interfet) angekündigt. Der Interfet-Befehlshaber Peter Cosgrove hatte am Montag die Darstellung der indonesischen Militärführung zurückgewiesen, australische Soldaten seien aus Ost-Timor in den Westteil eingedrungen.

Die amerikanische Regierung und der von den oppositionellen Republikanern beherrschte Kongress haben am Dienstag weiter um die Zukunft des internationalen Vertrags über ein Verbot von Atomwaffentests gerungen. Die Senatoren wollten über die Bitte von Präsident Bill Clinton beraten, die noch für denselben Tag geplante Abstimmung angesichts der zu erwartenden Ablehnung in der Kammer zu verschieben.

Nach den Wahlschlappen der FDP hat der früherer Bundesinnenminister Gerhard Baum der Partei einen Führungswechsel nahegelegt. Er forderte am Dienstag in Berlin: "Ich bin der Meinung, es muss ein Sonderparteitag her, wo die Führung sich den Mitgliedern stellt und auch die Vertrauensfrage stellt.

Die israelische Regierung versucht die Bildung einer Koalition mit der Jörg Haider und seiner Partei in Österreich zu verhindern. Sollte es doch anders kommen, so wird Jerusalem zwar kaum seinen Botschafter aus Wien abziehen, aber alles unternehmen, um einen Minister Haider und damit auch Österreich - wie zu Zeiten Kurt Waldheims als Bundespräsidenten - international weitgehend zu isolieren.

Von Charles A. Landsmann

Willi Nowack ahnte kurz vor dem 12. September zwar, dass der Wahlgang für die Genossen in der heimlichen Hauptstadt des Reviers schwer werden würde, aber das Ergebnis hat den SPD-Fraktionschef in Essen ins Mark getroffen.

Der finanzpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Kalb, regte sich am lautesten auf. "Der plötzliche Meinungsumschwung des Bundeskanzlers, der sich bisher gegen eine Vermögensabgabe ausgesprochen hat, ist nicht verwunderlich", schimpfte er in seiner Pressemitteilung "zu den Plänen der SPD, auf dem kommenden Parteitag die Einführung einer Vermögensabgabe zu beschließen".

Wo immer heute über Vermögenssteuer diskutiert wird, fällt spätestens im dritten Satz das Wort Bundesverfassungsgericht (BVerfG). Tatsächlich haben die Verfassungsrichter des Zweiten Senats vor rund vier Jahren einen Beschluss veröffentlicht, in dem sie allen vergangenen und zukünftigen Modellen für eine Besteuerung vermögender Bürger enge Grenzen setzten.

Von Ursula Knapp

Die Bundesregierung fordert bei den Konsensgesprächen über einen Ausstieg aus der Atomenergie weiter eine Einigung noch in diesem Jahr. "Die Zeit drängt nicht furchtbar, aber wir wollen noch 1999 herausfinden, ob es im Konsens geht", sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Dienstag bei der Eröffnung des Kongresses "Kraftwerke 1999" in München.

Die CDU will ihr Verständnis von Familie neu formulieren. "Familie ist überall dort, wo Eltern für Kinder und Kinder für Eltern Verantwortung tragen", heisst es im Leitantrag des Bundesvorstands an den Bundesausschuss.

Von Tissy Bruns

Acht Monate nach der Besetzung des griechischen Generalkonsulats in Leipzig durch Anhänger der verbotenen Guerillaorganisation Kurdische Arbeiterpartei (PKK) ist ein hoher PKK-Funktionär als mutmaßlicher Drahtzieher der Geiselnahme verhaftet worden. Das teilte das sächsische Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag in Dresden mit.

Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) hat vor der Einführung der von SPD und Grünen geplanten steuerfinanzierten Grundsicherung im Alter gewarnt. "Es würden zunehmend mehr Versicherte die Beitragspflicht in Frage stellen, wenn andere von der Rentenversicherung eine Leistung auch ohne Beitragszahlung und - wie zum Beispiel Selbstständige - ohne Vorsorgeverpflichtung erhielten", sagte VDR-Direktor Franz Ruland am Dienstag in Würzburg.

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von den Behörden ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und als dann jederman geschätzt worden war, wurde ein Junge geboren, und da kamen Weise aus dem Morgenland und sprachen: Wo ist das neugeborene Kind?

Von Christian Schröder