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Nach dem Verlust von einer Million Kunden allein im ersten Halbjahr geht die Telekom mit einer neuen Führungsstruktur in die Offensive. Die neue Aufgabenverteilung soll den Konzern an die Spitze Europas bringen.

Aus Angst vor dem Gammelfleisch machen jetzt viele Berliner einen Bogen um Döner-Läden

Von Sabine Beikler

Chancen: Die zumindest rechtliche Trennung von Netz und Betrieb wäre ein Signal für Wettbewerber, dass der Staat auf Dauer die Regeln auf dem Schienenmarkt bestimmt – und nicht der mächtigste Konzern. Das würde neue Anbieter ermutigen, in den Markt einzusteigen, vor allem im wachsenden Segment des Güterverkehrs.

Chancen: Auch im Eigentumsmodell hat die Bahn die faktische Kontrolle über das Netz. Zudem wird sie die Schulden los, die sie in den vergangenen Jahren in Verbindung mit Investitionen in die Gleise angehäuft hat – das sind immerhin 15 Milliarden Euro, die dann der Bund tragen muss.

Chancen: Entscheidet sich die Politik für das Eigentumsmodell, hält sie sich alle Möglichkeiten offen – auch den kompletten Verkauf einzelner Bahn-Sparten. Durch den vermutlich zunehmenden Wettbewerb auf der Schiene fließen dem Staat außerdem zusätzliche Steuereinnahmen zu, und es entstehen Arbeitsplätze.

Chancen: Für die Bahn wäre es die einfachste Lösung, wenn sie das Netz behält. Deshalb ist Bahnchef Hartmut Mehdorn so heftig dafür – nicht nur, weil er den Einstieg eines Investors dann noch am voraussichtlichen Ende seiner Amtszeit erleben kann.

Chancen: Ein Bahnkonzern, der Schienennetz und Transportgeschäft unter einem Dach vereint, stimmt sich besser ab. Die Bahn warnt, dass es ansonsten häufiger zu Chaos kommen könnte.