Angesichts eines auf die Küste zurollenden Tsunamis hat die chilenische Regierung am Freitag die Evakuierung eines 5000 Kilometer langen Küstenabschnitts angeordnet. Die Bewohner sollten sich in Sicherheit bringen, da bis zu drei Meter hohe Wellen erwartet würden.
Alle Artikel in „Panorama“ vom 11.03.2011
Es ist wie ein Schwindel, als die Erde in Tokio zu vibrieren beginnt. Die Leute stürzen ins Freie. So heftig hat der Boden hier noch nie gerüttelt. Doch die Katastrophe bleibt in der Hauptstadt aus, sie findet im Norden statt.
Nach dem schweren Beben in Japan haben Tsunami-Wellen am Freitag an der kalifornischen Küste Schäden angerichtet. Der nordkalifornische Ort Crescent City wurde von über zwei Meter hohen Wellen getroffen.
Niedrig liegende Inseln besonders gefährdet/ Zerstörungspotential hängt von Küstenform und Bodenbeschaffenheit ab
![Wasser, Feuer - und Angst vor der Gefahr durch Atomkraftwerke. Erdbeben und Tsunami haben in Japan verheerende Folgen. In der Provinz Fukushima (hier im Bild) lief das Notkühlsystem eines Atomkraftwerks zwischenzeitlich nur noch auf Batterien, die nur wenige Stunden Energie spenden. Laut Experten drohte dort im allerschlimmsten Fall die Kernschmelze. Dann gaben die Behörden Entwarnung. Das Kühlsystem sollte wieder normal laufen, hieß es.](/gesellschaft/panorama/images/fukushimareutersb/alternates/BASE_16_9_W440/fukushimareutersb.jpeg)
Hunderte Menschen sind in Japan durch ein schweres Erdbeben und bis zu zehn Meter hohe Flutwellen gestorben. Nach Problemen in Kernkraftwerken wurde "Atomalarm" ausgerufen. Im gesamten Pazifikraum gelten Tsunami-Warnungen.
Das japanische AKW Fukushima hat nach dem Erdbeben offenbar nur noch für wenige Stunden Strom. Dann könnte die Kühlung ausfallen - Experten rechnen im allerschlimmsten Fall mit einer Kernschmelze.
![Das Bild der für Seismographie zuständigen US-Behörde zeigt die vermutete Ausdehnung des Tsunami im Pazifik sowie den jeweiligen Scheitel der Flutwelle - grün heißt bis zu einem Viertelmeter, weiß-violett über einen Meter.](/gesellschaft/panorama/images/tsunamivorhersagedpa/alternates/BASE_16_9_W440/tsunamivorhersagedpa.jpeg)
Glimpflich davon gekommen, das hatten viele gedacht, nachdem am Mittwoch ein Beben der Magnitude 7,2 vor der Küste Japans den Untergrund erschütterte. Es war aber lediglich der Vorbote für ein viel heftigeres Beben.
"Handelsblatt"-Korrespondent Jan Keuchel wurde gemeinsam mit seiner Frau in der U-Bahn von dem Erdbeben überrascht - fünf Stockwerke unter der Erde. Wie er die Katastrophe erlebte - ein Augenzeugenbericht.
Rund 3500 Kilometer westlich von Chile im pazifischen Ozean liegt die Osterinsel. Unsere brasilianische Austausch-Journalistin Denise Menchen berichtet, wie sich die Bewohner dort auf den drohenden Tsunami vorbereiten.
Nun bestätigt es auch die Polizei: Skandalrocker Pete Doherty war bei einem Einbruch mit Diebstahl in Regensburg dabei. Der 31-Jährige sagt allerdings, er sei betrunken gewesen und könne sich nicht mehr richtig an das Geschehen erinnern.
Nach Medienberichten brennt eine Atomanlage im japanischen Katastrophengebiet, vier AKW sind abgeschaltet. Japans Premier bereitet sein Land dennoch auf das Schlimmste vor.
Nach dem Erdbeben und der Tsunami-Katastrophe in Japan will Google Betroffenen einen Treffpunkt im Netz bieten. Der Internet-Konzern startete am Freitag eine Personen-Suche in Japanisch und Englisch.
Der Tsunami nach dem Erdbeben vor Japan könnte auch in anderen Regionen gewaltige Wirkung entfalten.
Die Ausschläge des katastrophalen Erdbebens in Japan mit der Stärke 8,9 waren auch in Deutschland deutlich zu messen. Nachbeben wird es noch wochenlang geben.