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Angesichts eines auf die Küste zurollenden Tsunamis hat die chilenische Regierung am Freitag die Evakuierung eines 5000 Kilometer langen Küstenabschnitts angeordnet. Die Bewohner sollten sich in Sicherheit bringen, da bis zu drei Meter hohe Wellen erwartet würden.

Der Tsunami verwüstet den Küstenstreifen in der nordöstlichen Provinz Miyagi. Bis zu fünf Kilometer rollte die Flutwelle ins Land.

Es ist wie ein Schwindel, als die Erde in Tokio zu vibrieren beginnt. Die Leute stürzen ins Freie. So heftig hat der Boden hier noch nie gerüttelt. Doch die Katastrophe bleibt in der Hauptstadt aus, sie findet im Norden statt.

Von Jan Keuchel

Nach dem schweren Beben in Japan haben Tsunami-Wellen am Freitag an der kalifornischen Küste Schäden angerichtet. Der nordkalifornische Ort Crescent City wurde von über zwei Meter hohen Wellen getroffen.

Das japanische AKW Fukushima hat nach dem Erdbeben offenbar nur noch für wenige Stunden Strom. Dann könnte die Kühlung ausfallen - Experten rechnen im allerschlimmsten Fall mit einer Kernschmelze.

Das Bild der für Seismographie zuständigen US-Behörde zeigt die vermutete Ausdehnung des Tsunami im Pazifik sowie den jeweiligen Scheitel der Flutwelle - grün heißt bis zu einem Viertelmeter, weiß-violett über einen Meter.

Glimpflich davon gekommen, das hatten viele gedacht, nachdem am Mittwoch ein Beben der Magnitude 7,2 vor der Küste Japans den Untergrund erschütterte. Es war aber lediglich der Vorbote für ein viel heftigeres Beben.

Von Ralf Nestler