Joseph Vilsmaiers neuer Film "Marlene" fällt nach Ansicht des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater einer beispiellosen Kritikerjagd zum Opfer. In einer groß angelegten Aktion schreibe die deutsche Filmkritik den am vergangenen Donnerstag angelaufenen Film über die legendäre Schauspielerin Marlene Dietrich nieder, kritisierte der Verband am Montag in Berlin.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 14.03.2000
Wegen schwerwiegender Stasi-Vorwürfe hat sich das Deutsche Theater in Berlin von seiner Verwaltungsdirektorin und Vize-Intendantin Rosemarie Schauer getrennt. Wie Pressesprecher Klaus Siebenhaar erklärte, hat Intendant Thomas Langhoff am Montag den Vertrag mit seiner Stellvertreterin in beiderseitigem Einvernehmen "nach kurzer, intensiver Prüfung des Sachverhaltes" aufgelöst.
Der angedrohte Raketenangriff erboster Theaterkritiker auf die Heilbronner Stadtbühne ist am Montagabend ausgeblieben. "Alles ruhig", meldete die Polizei.
Das Deutsche Theater in Berlin sollte nach Ansicht von Heinz Dürr, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises der Bühne, in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Mit dieser Rechtsform würde dem Theater dringend notwendiger Gestaltungsfreiraum gegeben.
"Tach, Publikum", sagt Jürgen Kuttner. Das Publikum freut sich und klatscht frenetisch.
Was passiert, wenn die unerbittlichen Finanzpolitiker den Staatsopern-Chefdirigenten Daniel Barenboim aus Berlin vertreiben?Frederik Hanssen Wenn das so weiter geht, können wir die Tage zählen, bis Daniel Barenboim das Handtuch wirft.
Berlins Kulturpolitik steht am Abgrund. Die öffentlich subventionierten Kulturinstitute kosten mehr, als sich der hauptstädtische Haushalt noch leisten kann.
Die Frequenz liegt unter sechzig Sekunden. "Einundachtzig kurze Bilder für die Bühne" ziehen am Auge vorbei.
An Hiob, den biblischen Unglücksraben, muss man denken, wenn man in diesen Tagen Thomas Langhoff sieht. Kaum ein Unglück scheint den Intendanten des Deutschen Theaters Berlin zu verschonen.