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Das Türöffnen und -schließen in Arthur Winslows Haus bildet das dramaturgische Scharnier, aber die wichtigste Rolle kommt der Gartenpforte zu. Als Mr.

Von Hans-Jörg Rother

Über den Zustand und die Zukunft des Buch-Verlagsgeschäfts ist in den letzten Monaten viel geschrieben worden. Einzelne Verlage lieferten dazu den Stoff, und so wurde von berufener und weniger berufener Seite mit Lust, mit offensichtlicher Häme, mit meist schwacher Kenntnis des tatsächlichen Verlagsgeschäfts und dessen Alltag und zuweilen mit gezielter Boshaftigkeit ein Kürlauf der Kultur- und Feuilleton-Journalisten in Gang gesetzt, der weniger mit der berechtigten Sorge um die Zukunft der Verlage und damit der Vermittlung geistiger und künstlerischer Werte zu tun hatte als mit der imponierend gedachten Selbstdarstellung der schreibenden Akteure.

Filme, die als Idylle beginnen, enden garantiert in einer Katastrophe. Bei "Ich, beide & sie" fliegt in der ersten Einstellung die Kamera aus weiter Entfernung auf ein Haus am Meer zu.

Von Christian Schröder

Manche Menschen waren ja schon immer der Ansicht, Richard Wagner hätte gut daran getan, seinen "Ring" wortlos zu verfassen. Und man kann ihnen sogar zustimmen, wenn auch in einem ihrer Häme zuwiderlaufenden Sinne: Lorin Maazels symphonische Suite beweist nämlich erst so recht die großsymphonische Architektur von Wagners Tetralogie.

Es passiert nicht alle Tage, dass Kultur und Politik so eng zusammenrücken wie eben nur auf der Buchmesse. Fast Jahr für Jahr kann man in Frankfurt den Eindruck gewinnen, sie könnten einander wirklich brauchen, wenn es darum geht, das Verhältnis der Gastländer zur Bundesrepublik angemessen darzustellen.

Von Gregor Dotzauer

Ihrem Publikum einfach die Wahrheit zu sagen, hat sich Hamburgs Staatsoper dann doch nicht getraut: Statt den Einkauf von Robert Carsens gerühmter Antwerpener "Tosca"-Produktion als Musterbeispiel ökonomisch und künstlerisch verantwortungsbewusster Spielplanpolitik herauszustellen, verschweigt das Haus lieber, dass sich am Bühnenbild dieser zweiten Saisonpremiere schon ein ein paar Tausend flämischer Opernbesucher sattgesehen haben. Das ist nicht gerade mutig und noch dazu völlig unnötig.

Die Menschen hier, so hat sie einst Giovannino Guareschi beschrieben, zeichnen sich durch besondere Zähigkeit, Hartleibigkeit, Sturheit und gleichzeitig enorme Hilfsbereitschaft und Solidarität selbst mit dem schlimmsten Feind aus; und deshalb hat er seine unsterblichen Helden Don Camillo und Peppone auch hier angesiedelt, in der "Bassa", der Tiefebene des Po, in Brescello. Als hätte sich in dem halben Jahrhundert nichts geändert, haben die Menschen auf der Straße wie im Stadtrat der 5000-Einwohnergemeinde dieser Tage schon mal heftig darüber gestritten, wer denn diesmal Schuld sei, wenn die Flüsse sich wieder in einen reißenden Strom verwandelen, die Uferbefestigung durchreißen und das auch in Normalzeiten tiefer als das Wasserniveau liegende Örtchen verwüsten würde.

Von Werner Raith

Ein Brief an Daniel Barenboim, den der ehemalige Kultursenator Ulrich Roloff-Momin in einer milden Vollmondnacht verfasst und dann den "Berliner Seiten" der "FAZ" zum Abdruck zur Verfügung gestellt hat, sorgte gestern für neuen Wirbel in der Diskussion um die geplante Fusion von Staatsoper und Deutscher Oper. In diesem Brief wirft Roloff-Momin ungenannten Berliner Politikern in Sachen Barenboim "fahrlässigen Antisemitismus" vor.

"Die Frage lautet doch ganz einfach: Will man die Chance nutzen?", bringt es Annette Fugmann-Heesing, die neue Vorsitzende des Fördervereins Berlinische Galerie, auf den Punkt.

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