Mit der "multikulturellen Gesellschaft" und mit der "Spaßgesellschaft" ist es jetzt endgültig vorbei. So lautet der Grundton des konservativen Feuilletons in diesen Tagen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 18.09.2001
Die Moving Company erschließt sich das Kellergeschoss im Pfefferberg: Mit ihrer Performance "Kellersplitter" setzt die Truppe ihr Projekt "Raumwanderungen" fort, das im Frühjahr mit "Zimmerwelten" begonnen hatte und nächstes Jahr in den "Dachgeschichten" gipfeln soll. Ausgerüstet mit einer Couch, einer Badewanne und zahlreichen Kartons, sind die deutschen und amerikanischen Akteure auch in der Unterwelt auf der Suche nach einem veritablen Zuhause und wollen sich der "Irrationaliät der Tiefen" dabei tapfer stellen.
Umfragen, die US-amerikanische Zeitungen und Fernsehsender in Auftrag gegeben haben, zeigen eine ähnliche Stimmungslage beim amerikanischen Volk wie bei seinen Meinungsführern (siehe weitere Artikel). Viele sind bereit, persönliche Freiheiten zu opfern, wen es dem Kampf gegen Terroristen nützt.
Wer Ende der achtziger Jahre in der DDR aufregendes Theater sehen wollte, der musste die real-sozialistische Republik von Nord nach Süd durchmessen und in die Provinz fahren: nach Anklam zu Frank Castorf und nach Rudolstadt zu Konstanze Lauterbach. Heute kann man beider Arbeit in Berlin sehen.
Umberto Eco, geboren am 5. Januar 1932 in Alessandria, ist nicht erst seit seinem Weltbestseller "Der Name der Rose" (1980) einer der bedeutendsten zeitgenössischen Intellektuellen.
Die Hong Kong Academy for Performing Arts versteht sich als Mittler zwischen traditionell-chinesischen und modernen westlichen Formen in Tanz, Theater und Musik. Diesen Spagat kann man beim Gastspiel im Rahmen des China-Festes miterleben.
Es kommt kein guter Abend mehr heran, der Tag danach hält seine Stunden an, die Zeit steht still in der Wiederholung der Bilder. Nichts ist mehr, wie es war, und nichts wird, wie es werden sollte.
Ich sitze in der ersten Reihe. Neben mir meine Freundin.
Droben im Norden gelingt es hin und wieder, die Aufmerksamkeit der Berliner Musikfreunde zu erregen. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern wetteifern mit dem Schleswig-Holstein Musik-Festival und gastieren an mehr als zwei Dutzend Orten des Landes.
In interessantesten Momenten meint man, Hildegard Knef zu hören - mit brüchiger Stimme und einer gebrochenen Liebeserklärung: "Berlin, du alte Hure". Doch dann zerfließt die "màscará" - so der Titel von Annette Berrs Chansonprogramm - und formt neue temporäre Bilder.
Trauer, auch Schmerz und Empörung können glaubhaften Ausdruck finden in Bildern. Auch in Fotografien.
Mit einer Symbiose aus westlicher Moderne und traditionellem chinesischen Tanz, wie man ihn aus der Peking Oper kennt, wartet die Guangdong Modern Dance Company beim China Fest auf: Das vor neun Jahren gegründete Ensemble aus der gleichnamigen südostchinesischen Provinz, das als erste professionell arbeitende moderne Tanzkompanie in China Pionierarbeit leistete, zeigt eine Auswahl aus seinem aktuellen Repertoire. Ins Haus stehen damit minimalistische Stücke, die auf Bühnenbilder weitgehend verzichten und den Akteuren tänzerische und akrobatische Höchstleistungen abfordern.