Auch in China ist das künstlerische Niveau kommerzieller (Werbe-)Plakate nicht immer das höchste. Dabei gibt es nicht nur zahlreiche Ausbildungsstätten für Grafikdesigner im ganzen Land, sondern seit Ende der 90er Jahre auch regelmäßig große Ausstellungen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 28.09.2001
Manchmal ist das Neue nur - das Alte. Und manchmal kehrt das Alte wieder - aber völlig neu.
Schwere Limousinen fahren, von der Polizei eskortiert, im Schritttempo durch die Baken-Straße. Prominenz, die das Berend Lehmann Museum für jüdische Geschichte und Kultur mit einem Festakt eröffnet hat, verlässt die Halberstädter Altstadt.
Franka Hörnschemeyer hat den white cube der Galerie Kapinos gründlich verbarrikadiert. Der Raum, dessen Großzügigkeit der Galerist zumeist mit reduzierten Präsentationen unterstreicht, wirkt verschlossen.
Und wieder gilt es von einer liebgewonnenen Berliner Kulturinstitution - zumindest für ein ziemliches Weilchen - Abschied zu nehmen: Der Pfefferberg schließt nach der heutigen Veranstaltung für vermutlich zweijährige Renovierungsarbeiten. Ob danach von dem leicht bröckelig-morbiden Charme der gepflegt vor sich hindämmernden Anlage noch etwas übrig bleibt oder ob man es dann mit einem weiteren technisch perfekten, aber stimmungsarmen Vergnügungstempel zu tun haben wird, sei dahin gestellt.
Tagelange Ausdauermärsche gehören zum Ausbildungsprogramm der britischen Eliteeinheit Special Air Service (SAS), die sich bereits Kämpfe gegen die Taliban in Afghanistan geliefert haben soll. Eben diese Ausdauer bei langwierigen Einsätzen im Feindesland ist es, die den SAS neben vergleichbaren amerikanischen und französischen Elitetruppen für einen Einsatz in Afghanistan ins Gespräch gebracht hat.
Von wegen Unterwelt. Alles so irdisch hier.
Hier sind welche am Ausprobieren, Herumtasten, Umhertüfteln. Stilsicherheit zählt eher nicht zu den hervorstechenden Eigenschaften von "oh.
Hochverehrter Herr Ministerpräsident, meine sehr verehrten Damen und Herren!Es ist eine Ehre, hier und heute das Wort ergreifen zu dürfen und, was mich betrifft, auch ein erneuter Beweis für die bayerische Großherzigkeit, die einem zugereisten Brandenburger ungeprüft Zutritt in die lichten Gefilde bayerischer Lebenslust gewährt.
Ein Geheimnis ist es nicht mehr: London und Washington schätzen die militärischen Optionen einer Afghanistan-Aktion zunehmend realistischer ein. Bestimmt wird die Strategie entscheidend davon, ob und wie genau die militärischen Nachrichtendienste den Aufenthaltsort bin Ladens bestimmen können.
Neulich im Hof des Galeriekomplexes Zimmerstraße 90: Auf der Party anlässlich des gerade beginnenden Kunstherbstes fragt jemand in der Schlange vor dem Buffet, ob ich wüsste, wer die Party gibt. "Irgendwelche Galerien", antworte ich.
Das ist das Stück, in dem normalerweise in der 2. Szene der berühmte Satz fällt: "Die Kunst geht nach Brot.
Emin ist alles in einem: Verrückter und Heiliger, Kleinstadtdepp und Genie. Emins Vater: ein Wunder- und Wundenheiler und schon lange tot.
Malerei im Lapidarium stellt Künstler wie Ausstellungsmacher vor Schwierigkeiten: Zur eigenwilligen Architektur des von James Hobrecht 1876 errichteten Pumpwerks reihen sich zahlreiche Skulpturen in dem denkmalgeschützen Bau, der seit 1978 als "Steinsammlung" dient. Martin Matschinsky empfand gerade diesen Ort als "aufregend"; zumindest in der Eingangssituation wirkt die Ausstellungsarchitektur gelungen.
Wir haben ein neues Auto. Was an sich keiner Erwähnung wert wäre.
Es ist eines der spannendsten Experimente, die Kent Nagano und sein Deutsches Symphonie-Orchester in dieser Spielzeit geplant haben: Bruckners neunte, unvollendete Sinfonie mit Schönbergs Monodram "Erwartung" mittendrin. Das Aufbrechen des traditionellen Konzertrituals, nach dem das Werk unantastbar zu sein hat, macht schon auf dem Papier neugierig auf die Wechselwirkungen zwischen einen Werk am Ende der Romantik und einem anderen am Beginn der Moderne.
"Schreiben für die Freiheit": Unter diesem Titel versammelt der Transit Verlag ausgewählte Artikel, die Sebastian Haffner zwischen 1942 und 1949 für den Londoner "Observer" verfasste - erstmals ins Deutsche übersetzt und alle Erwartungen (über)erfüllend. Nachvollziehbar und spannend für jedermann, unter Verzicht auf Politchinesisch, analysiert der herausragende Journalist Nazistrukturen und spekuliert beinahe prophetisch über die Zukunft des befreiten Deutschland.
Es ist leer geworden in dem kleinen, idyllischen Dorf. Es heißt Southern Pines und liegt im US-Bundesstaat North Carolina.
Unbedingt anschauen! Nur selten erscheint es angemessen, einen Zeitungsartikel mit einer direkten Aufforderung zu beginnen - aber mindestens ebenso selten ist eine so konzentrierte Auswahl von Meisterwerken der deutschen Klassischen Moderne zu sehen wie jetzt in der Berliner Niederlassung von Phillips am Kurfürstendamm.