Kriminelle sind herzlos: Jedes Jahr wieder zur Vorweihnachtszeit schnellt die Zahl der Taschendiebstähle in die Höhe. Die Zeit der Besinnlichkeit ist auch die der langen Finger - anstecken von der Festtagsstimmung lassen sich Ganoven nicht.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 14.10.2001
Intellektuelle erkennt man auch daran, dass sie Sätze sagen, die kein Politiker auszusprechen wagte: "Im Augenblick", so heißt es in der Dankesrede von Jürgen Habermas für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, "bleibt uns nicht viel mehr als die fahle Hoffnung auf eine List der Vernunft." Wahrscheinlich enthält dieser skeptische Kommentar zur Lage der Welt nach dem 11.
Die erste Woche Krieg ist vorbei. Täglich prasseln Meldungen auf uns ein, die sich nur schwer zu einem stimmigen Bild zusammenfügen lassen.
"Deutliche Einsparungen" für die Bildung kündigen die Finanzminister der Länder an. Gerade passend zum Semesterbeginn, wenn sich in manchen Hochschulfächern wieder bis zu 220 Studierende um nur einen Professor drängeln, Wissenschaftler mit museumsreifer Technik Zukunftsforschung betreiben sollen, und die Präsidenten der Hochschulen nicht wissen, wie sie im weltweiten Wettbewerb mit ihren bescheidenen Mitteln Spitzenkräfte gewinnen können.
Scharon und Arafat wiederholen sich, allerdings unter veränderten Bedingungen. Beide versuchen erneut, an die Grenze des Möglichen zu gehen.
Willkommen in Deutschland - das sollte das Signal sein an die qualifizierten Köpfe der Welt. Die Regierung hatte die Akzente gesetzt, die Union war nachgezogen.
Am Freitag vergangener Woche meldete der Tagesspiegel, dass der Strafprozess wegen des Düsseldorfer Flughafenbrandes, bei dem 1996 am 11. April 17 Menschen getötet und 88 verletzt worden waren, auf Anregung der 3.
Präsident Bush gibt den Taliban eine zweite Chance, Osama bin Laden auszuliefern. Soll Amerika dann die Luftangriffe einstellen?