Einige haben verstanden, andere nicht, wieder andere tun sich schwer damit. Doch überall ist der scharfe Zug spürbar, der durch die deutsche Parteienlandschaft geht.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 17.10.2001
Vor zwei Monaten kannten nur Eingeweihte den Fernsehsender Al Dschasira. Jetzt melden sich bei dem arabischen Kanal Interviewpartner zu Wort, von denen westliche Journalisten oft nur träumen können: Zuerst Tony Blair, dann sein Verteidigungsminister Jack Straw und US-Verteidigungminister Donald Rumsfeld.
Pakistan, Iran, Saudi-Arabien, Israel, die Palästinensergebiete - das ist die Reiseroute des Vizekanzlers. Pakistan, Indien, China - diese Länder besucht bald der Kanzler.
Man könnte ja wieder Hohn und Spott ausgießen über Rudolf Scharpings Haupt. Es gebe "nicht einmal den Hauch eines Ansatzes" dafür, dass deutsche Soldaten demnächst in Afghanistan zum Einsatz kommen, verkündet der Verteidigungsminister auf Truppenbesuch im Süddeutschen.
Parteien und Direktkandidaten kann man wählen, aber keine Koalition. Und selten war die Koalitionsfrage so offen wie vor dieser Berliner Wahl am Sonntag.
Gestern Mittag, um ein Uhr israelischer Zeit, hätte Rahavam Seewi gar kein Minister mehr sein sollen. Doch drei Stunden bevor sein Rücktritt aus dem Kabinett Scharon wirksam geworden wäre, war der Tourismus-Minister tot.