Formal ist Medwedew der stärkste Mann in Russland, sogar stärker als Premier Putin. Doch seine Bilanz jenseits der Sonntagsreden und Symbolpolitik ist ernüchternd.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 16.10.2010

Berlin ist nicht Stuttgart: Die rot-rote Regierung verteidigt einen Flughafen, den sie in Schönefeld gar nicht wollte. Die oppositionelle Politik tendiert zum Protest gegen einen Flughafen, den sie dort durchgesetzt hat.
„Nach der Krise“ vom 14. Oktober und „Stärkstes Wachstum seit 20 Jahren“ vom 15.
„Ein Regime schlägt zurück / Die Frau des Friedensnobelpreisträgers Liu ist verschwunden – und China zensiert die Berichterstattung“ von Benedikt Voigt vom 10. Oktober Ein Regime schlägt zurück und hat doch schon längst verloren.
Zur Integrationsdebatte Seit Jahren machen wir in der Integrationsfrage zwei Dinge elementar falsch: Wir lassen uns erstens von halb- und ganzkriminellen Elementen auf der Nase herumtanzen und überhaupt viel zu viel gefallen. Zweitens haben wir keine Willkommenskultur gegenüber denjenigen, die alles „richtig“ machen: Deutsch sprechen, sich als Deutsche fühlen, fleißig arbeiten, Steuern zahlen, Arbeitsplätze schaffen, für ihre Kinder gute Bildung anstreben, gute Nachbarn sein.
„Für das Gehaspel – Geld zurück“ von Harald Martenstein vom 10. Oktober Nichts gegen eine berechtigte Kritik.
Zur Beilage „Humboldt-Universität“ vom 3. Oktober Als alter „Humboldtianer“ mit 85 Jahren habe ich mich sehr über die wohltuenden Äußerungen zum Thema „Mein Herz schlägt für die Humboldt-Universität“ gefreut.
Zur Berichterstattung über Stuttgart 21 Wo kommen wir eigentlich hin, wenn wir demokratisch legitimierte und rechtsstaatlich einwandfreie Verfahren zur Realisierung von Projekten allein dadurch infrage stellen, weil sich eine Minderheit lautstark äußert? Mir scheint, dass Teile dieser Gesellschaft zunehmend hysterischer werden und einen ganz und gar unangebrachten Widerstandsgeist an den Tag legen.
„Schulvergleich: Zöllners Pläne beunruhigen Lehrer“ vom 11. Oktober Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob ein Mensch allein für so viel Unsinn allein verantwortlich sein kann.
„Weltgeschichte – auf Karaoke-Niveau“ von Bernhard Schneider und Ernst Elitz vom 13. Oktober Waren die Autoren denn schon einmal auf dem Tempelhofer Feld unterwegs, zu Fuß, auf Rollern oder auf dem Fahrrad?

Alle reden von Integration – aus Sehnsucht nach einem verlorenen Zusammenhalt. Denn das ganze Land fühlt sich fremd im eigenen Land.
Die Diskussion über das Bahnprojekt Stuttgart 21 verstärkt den Eindruck, man könne heute keine großen Infrastrukturvorhaben mehr realisieren und demokratische Teilhabe an der Vergewisserung der Entscheidung sei dabei eher hinderlich. Die Schweiz demonstriert gerade, dass beide Prämissen falsch sind.
Meine idealtypische Preußin ist Maria Gräfin von Maltzahn. Ich hatte das große Glück, sie in Berlin kurz vor ihrem Tod vor fast zwölf Jahren kennenzulernen.
Der Applaus hat Angela Merkel gar nicht gefallen. Wie einst Gerhard Schröder bei Holzmann hatte sich Sigmar Gabriel bei Hochtief blicken lassen, ein paar warme Worte der Solidarität verloren und von Hilfen der Politik fabuliert.
Sein erster großer Auftritt geriet Zdenek Tuma etwas hölzern: In eine Fernsehtalkshow war er eingeladen, und er kam mit Jeans und legerem Pullover. Die lockere Plauderei aber wirkte verkrampft, sein Lächeln war gequält.
Alle reden von Integration – aus Sehnsucht nach einem verlorenen Zusammenhalt