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Die Freien Demokraten, wie wir sie kennen: tricky fast bis zur Unkenntlichkeit. Dieser Versuch, mit einer Doppelstrategie das Gesicht zu wahren, konnte nicht gelingen - Wolfgang Gerhardt für die Moral, Ruth Wagner für die Macht.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der Soziologe Theodor Geiger hat im Jahre 1926 die Masse noch als "unheimliches Gespenst" mystifiziert, "das dem Hausherrn sein Heim zu verleiden gewillt ist. Es wird ihn zwingen, die alten Hallen zu verlassen, oder es wird mit unwiderstehlicher Geisterhand den Bau in Schutt und Asche legen.

Inder sind die Informationstechniker der Zukunft, Koreaner die besseren Biotechniker, Russen die raffinierteren Internet-Tüftler. Die Deutschen, die sich gerne als eine besonders begnadete Nation ansehen, mussten in den vergangenen zwei Wochen eine bittere Erkenntnis schlucken: Dunkelhäutige Menschen aus dem Osten bieten dringend nachgefragte Leistungen an, die viele weiße Wohlstandsbürger nicht beherrschen.

Die Türkei hält den in deutsch-französischer Gemeinschaftsproduktion hergestellten Kampfhubschrauber "Tiger" für unzulänglich und hat ihn aus dem Wettbewerb um die Anschaffung von rund 150 Helikoptern für die türkische Armee gestrichen. Obwohl damit ein Acht-Milliarden-Mark-Geschäft verpasst wurde, dürfte die am Montag bekannt gegebene Entscheidung Ankaras in der Berliner Regierung mit klammheimlicher Erleichterung aufgenommen worden sein.

Von Thomas Seibert

Berliner Behörde zeigt im Internet Wertgegenstände, die Flüchtlingen und politischen Häftlingen abgenommen wurdenRobert Ide Es klingt wie eine trockene amtliche Meldung: Der Berliner Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen ist jetzt im Internet. Doch die neue Homepage birgt politischen und juristischen Sprengstoff.

Von Robert Ide

Bei ihrem Besuch in der mährischen Landeshauptstadt Brünn im Südosten der Tschechischen Republik ist US-Außenministerin Madeleine Albright am Montag mit Eiern beworfen worden. Ihr Sprecher Philip Reeker sagte, zwei Wurfgeschosse seien von den Leibwächtern zwar abgefangen worden.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Altmaier hat den 70-jährigen sächsischen Ministerpräsident Kurt Biedenkopf als Kanzlerkandidat der Union ins Gespräch gebracht. "Kurt Biedenkopf ist für mich ein ganz herausragender Kandidat, weil er am ehesten im Stande ist, die wichtigen Probleme in Deutschland zu lösen", sagte der 41-jährige Parlamentarier am Montag im Saarländischen Rundfunk.

In der Diskussion um den neuen Parteivorsitzenden der CDU mehren sich nun die Stimmen für eine Mitgliederbefragung. Eine Gruppe von 13 meist jüngeren CDU-Bundestagsabgeordneten sprach sich am Montag in einer gemeinsamen Erklärung für die Urwahl des Vorsitzenden durch die 640 000 Mitglieder der Christdemokraten aus.

Der innenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Cem Özdemir, hat einen Runden Tisch zur Beratung über ein Einwanderungsgesetz vorgeschlagen. Dort sollten alle Reformkräfte zusammengeführt werden, "damit endlich der Streit der alten Ideologien beiseite gelegt werden kann", sagte er im Berliner Inforadio.

Der angekündigte Rückzug von Gunda Röstel aus der Führungsspitze der Grünen hat die Personaldiskussion in der Partei neu entfacht. Röstels Sprecher-Kollegin Antje Radcke sagte am Montag, bei dem für Ende Mai geplanten Parteitag könnten sich neben ihr selbst und den Fraktionschefs in Baden-Württemberg und Berlin, Fritz Kuhn und Renate Künast, möglicherweise noch weitere Kandidaten zur Wahl an die Parteispitze stellen.

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat die deutschen Hochschulrektoren eindringlich vor einer neuen Debatte über die Einführung von Studiengebühren gewarnt. Man könne nicht einerseits durch niedrige Steuern und mehr Kindergeld endlich die Familien entlasten, andererseits dieses Geld gleich wieder "durch Studiengebühren abkassieren", sagte Bulmahn am Montag in Berlin.

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