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Die von Bund und Ländern geplante rasche Rückführung der Kosovo-Flüchtlinge ist aus den Reihen der Regierungsparteien scharf kritisiert worden. "Die Vorstellung von der Rückführung von 160 000 Menschen ist nicht einlösbar", sagte die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne).

UN-Friedenstruppen haben im westlichen Hochland von Ost-Timor mit einer militärischen Operation begonnen, nachdem es wiederholt zu Angriffen durch pro-indonesische Milizen gekommen war. Die UN wirft der indonesischen Armee vor, dass sie trotz anders lautender Erklärungen weiterhin die Milizen in West-Timor unterstützt oder deren Gewaltaktionen duldet.

Mit verschränkten Armen und skeptischem Blick hörte der türkische Außenminister Ismail Cem zu, was sein Gast zu sagen hatte. EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen lobte am Freitag nach dem Abschluss seiner Unterredungen mit der türkischen Regierung in Ankara die Türkei zwar als "Schlüsselstaat", doch die Differenzen mit seinen Gesprächspartnern waren unübersehbar.

Von Thomas Seibert

Die neuen Millionenspenden an Helmut Kohl könnten nach Ansicht der SPD zu steuerrechtlichen Konsequenzen für den Alt-Kanzler führen. Die von zum Teil prominenten Gebern zur Verfügung gestellten rund sechs Millionen Mark müssten als steuerpflichtig betrachtet werden, erklärte der SPD-Abgeordnete Klaus Lennartz am Freitag in Berlin.

Die härtesten Urteile sind oft Folge enttäuschter Liebe: Der Umwelt-Sachverständigenrat kritisiert die rot-grüne Umweltpolitik ungewöhnlich scharf. Von einer Aufwertung der Umweltpolitik nach dem Herbst 1998 könne keine Rede sein, bemängeln die Forscher.

Von Robert Birnbaum

Die deutsche Organisation der "Pan-Europäischen-Forst-Zertifizierung" (PEFC) hat in Bonn eine Gütezeichenregelung für die Wälder der Bundesrepublik verabschiedet. Die Waldbesitzer sollen auf Kahlschläge verzichten, den Waldboden schonen.

Der Brandenburger CDU-Vorsitzende Jörg Schönbohm ist seit dem vergangenen Herbst Innenminister des Landes. Seine Rede zum politischen Aschermittwoch stieß in dieser Woche bei den Brandenburger Sozialdemokraten auf scharfe Kritik.

Sich entschuldigen, Fehler eingestehen, das erleben wir derzeit häufig. Doch nicht nur der Spendenskandal der CDU lässt uns die Bitte um Vergebung als etwas allzu Geläufiges erscheinen.

Von Giovanni di Lorenzo

Nun wird vielleicht doch noch wahr, was Russlands Ex-Parlamentschef Ruslan Chasbulatow selbst in seinen kühnsten Träumen längst abgeschrieben hat - eine Rückkehr in die große Politik. "Wir bitten Sie im Namen Allahs, alle bisher aus Moskau entsandten Politiker, die sich Führer des tschetschenischen Volkes nennen, abzuberufen und uns dafür Ruslan Imranowitsch Chasbulatow zu schicken", heißt es wörtlich in einem Brief an Wladimir Putin.

Von Elke Windisch

Polens Präsident über EU-Erweiterung, NS-Entschädigung und die Krise der CDU/CSUAleksander Kwasniewski (45) ist seit 1995 Polens Präsident und kann nach allen Umfragen mit einer überzeugenden Wiederwahl im Herbst rechnen. Am Sonntag trifft er Bundespräsident Johannes Rau in Gnesen - in Erinnerung an das erste überlieferte Treffen der damaligen Herrscher der Deutschen und der Polen an diesem Ort vor tausend Jahren, den symbolischen Beginn der deutsch-polnischen Beziehungen.

Nach dem Scheitern der Mitte-Rechts-Regierung in Norwegen will der Sozialdemokrat Jens Stoltenberg ein neues Kabinett bilden. Stoltenberg kündigte am Freitag in Oslo an, er habe den Auftrag zur Regierungsbildung angenommen und werde nun versuchen, eine arbeitsfähige Regierung zusammenzubekommen.

Am sechsten Tag der schweren Kämpfe um Komsomolskoje haben russische Luftwaffe und Artillerie das südtschetschenische Dorf am Freitag unablässig beschossen. Kampfflugzeuge griffen in zehnminütigem Abstand an, Panzer und Haubitzen belegten den Ort mit Dauerfeuer, offenbar um die Separatisten am Ausbrechen zu hindern.

Als Ankara im vergangenen Dezember nach langem Drängen den ersehnten Status eines EU-Beitrittskandidaten erhielt, kannte die Euphorie in der Türkei keine Grenzen. Ministerpräsident Bülent Ecevit versicherte gar im Überschwang, dass sein Land schneller EU-Mitglied werden könne, als sich das viele heute vorstellten.

Von Albrecht Meier

Die Hochwasserkatastrophe von Mosambik unterstreicht nach Einschätzung des Direktors der UN-Umweltorganisation Unep, Klaus Töpfer, und von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul die Notwendigkeit, mit der Hilfe für die Länder der Dritten Welt auch vorbeugenden Umweltschutz zu verbinden. Töpfer und Wieczorek-Zeul forderten eine verstärkte Zusammenarbeit von Industrie- und Entwicklungsländern auf diesem Gebiet.

Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen, der so genannte Umweltrat, ist ein Beratungsgremium der Bundesregierung und wurde von dieser im Dezember 1971 eingerichtet. Das Expertengremium soll die Umweltsituation und -politik begutachten und Fehlentwicklungen sowie Möglichkeiten zu deren Vermeidung aufzeigen.

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