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Wenn die CDU "mitten im Leben" steht, dann muss es sich um mehrere Mitten handeln oder um mehrere Leben. Denn was die Ereignisse dieser Tage miteinander zu tun haben, das wird sich auch der allerklügsten Parteiführung kaum erschließen.

Das "American Jewish Committee" hat die Proteste gegen den erneuten Neonazi-Aufmarsch in Berlin als ein "ermutigendes Zeichen" gewürdigt. "Von der großen, friedlichen Demonstration, an der politische Repräsentanten ebenso teilnahmen wie Tausende Menschen guten Willens, ist das Signal ausgegangen, dass die Neonazis isoliert sind und sich außerhalb der Normen einer zivilisierten Gesellschaft befinden", sagte AJC-Direktor David Harris am Montag dem Tagesspiegel.

Bei der Parlamentswahl in El Salvador zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der regierenden "Republikanisch Nationalistischen Allianz" (Arena) und der oppositionellen Partei der ehemaligen Guerilla der "Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti" (FMLN) ab. Nach dem ersten vom Wahlrat bekannt gegebenen Zwischenergebnis führt die linke FMLN mit 39,08 Prozent der Stimmen vor der rechten Arena mit 37,92 Prozent.

Vertreibung, Misshandlung und Ermordung von tausenden moslemischen Zivilisten aus Bosnien-Herzegowina hat am Montag der Ankläger des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag dem serbischen General Radislav Krstic zur Last gelegt. Der Kommandeur der bosnisch-serbischen Truppen, die 1995 das UN-Schutzgebiet Srebrenica überrannt haben, ist des Völkermords sowie der Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen das Kriegsvölkerrecht angeklagt.

Russische Truppen haben nach Angaben von Präsident Wladimir Putin den tschetschenischen Rebellenführer Salman Radujew gefasst. Der seit dem ersten Tschetschenien-Krieg gesuchte Radujew sei am Sonntag bei einem Sondereinsatz des Verfassungsschutzes FSB gefangen genommen und nach Moskau gebracht worden, sagte Putin.

In der Bundeswehr hat sich nach Einschätzung der Wehrbeauftragten des Bundestages, Claire Marienfeld (CDU), eine Stimmung zwischen "Resignation und Zynismus" ausgebreitet. In ihrem Jahresbericht 1999, den Marienfeld am heutigen Dienstag vorlegen will, weist die CDU-Politikerin darauf hin, dass die Soldaten und ihre Familien wegen der drastischen Einsparungen im Verteidigungshaushalt und wegen der bevorstehenden Umstruktierungsmaßnahmen bei den Streitkräften "verunsichert und demotiviert" seien.

Ein Ende der bilateralen Sanktionen der 14 EU-Staaten gegen Österreich ist weiterhin nicht in Sicht. Nach einem Treffen mit dem österreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am Montag in Brüssel sagte der portugiesische Ministerpräsident und amtierende EU-Ratsvorsitzende Antonio Guterres, die an der Regierung in Wien beteiligte rechtspopulistische FPÖ müsse ihren Charakter grundsätzlich ändern, bevor die Beziehungen der 14 EU-Partner zu Österreich sich normalisieren könnten.

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