Um die Rente seiner Mutter zu kassieren lebte der 40-jährige Frank L. 20 Monate mit der Verstorbenen in einer Wohnung.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 20.10.2000
Auf ihrem heutigen Landesparteitag werden sich die Berliner Bündnisgrünen schwerpunktmäßig dem Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit widmen. Unter dem Motto "Für eine kontinuierliche und glaubwürdige Politik gegen Rechtsextremismus" hat der Landesvorstand einen Antrag vorbereitet, der unter den Mitgliedern zumindest in einigen Punkten heftig umstritten sein dürfte.
Die Buddenbrooks wollte man doch immer schon mal lesen. Also um 20 Uhr im "Gelben Atelier" sein, wo Siegmar Mosdorf aus Thomas Manns Familiengeschichte vorlesen wird.
Es dauert nicht mehr lange, dann können Schüler und Lehrer in den Herbstferien entspannen. Doch bis dahin werden noch viele Referate gehalten, Hausarbeiten - und Artikel für den Tagesspiegel geschrieben.
Eine multimediale Veranstaltung über den Romanhelden Harry Potter beginnt am Dienstag um 15 Uhr im Internet-Café der "Brotfabrik", Prenzlauer Promenade 3. Bei freiem Eintritt gibt es eine Lesung aus dem ersten Band, eine "virtuelle Reise" zu Harry-Potter-Seiten im Internet, und ein Quiz, bei dem viele Gewinne locken.
Klaus Haake eilt ein Ruf voraus. Er kenne auf dem Alexanderplatz alles, unter dem Alexanderplatz auch - und das bis in 30 Meter Tiefe.
Zwei Bäume unterminieren den barocken Zaun der Humboldt-Universität: Nun sollen sie fallen. "Das ist ein schmerzlicher Eingriff", bedauerte Ewald-Joachim Schwalgin, Baudirektor der Uni.
Aufgrund eines richterlichen Durchsuchungsbeschlusses haben Kriminalbeamte am Donnerstag den Arbeitsplatz eines Mitarbeiters des Spandauer Bezirksamtes, die Arbeitsstätte seiner Ehefrau bei einer Elektronikfirma sowie dem Vernehmen nach auch die Wohnung des Ehepaares durchsucht. Wie verlautet, wurde umfangreiches Aktenmaterial sichergestellt.
Im Privatisierungsverfahren des Berliner Großflughafens zeichnet sich eine Kompromisslösung ab. Das Bonner IVG-Konsortium ist zu Gesprächen über eine mögliche Zusammenarbeit mit dem vom Essener Baukonzern Hochtief geführten Konsortium bereit.
Die Berliner Aids-Hilfe (BAH) sucht für ihre für Dezember geplante Spendensammlung hunderte freiwilliger Helfer. Bei der inzwischen traditionellen Aktion am 2.
Er ist ein strenger Zeremonienmeister in der BVV: Bei jedem Zwischenruf läutet Joachim Dannert (CDU) sofort eine Glocke, auch ein Buhruf oder Händeklatschen führt zu mahnendem Bimmeln. Humorvoll ist der 49-Jährige zwar privat, nicht aber im Sitzungssaal.
Er galt als brutal und rücksichtslos, jetzt hat er sich selbst gerichtet. Der 39-jährige Andreas Störzel erhängte sich in der Untersuchungshaft am Fenstergitter seiner Zelle.
Im Streit niedergestochenSteglitz. Lebensgefährliche Verletzungen erlitt gestern Nachmittag ein Mann, der nach einem Streit von seinem 25 Jahre alten Kontrahenten niedergestochen wurde.
Ein Mann mit einer auffälligen Brosche am Revers? Bei der "Unikat-Schmuck-Messe" kein seltener Anblick, denn dort wird nicht nur Schmuck ausgestellt, sondern gerne auch getragen - von Frauen wie Männern.
Basar im NachbarschaftshausCharlottenburg. Kinderkleidung, Spielzeug und ähnliche Dinge gibt es am morgigen Sonntag von 10 bis 14 Uhr bei einem Basar im Nachbarschaftszentrum "Haus am Lietzensee", Herbartstraße 25.
Die für Montag angekündigte Wiederaufnahme des Linienflugverkehrs zwischen Berlin und Salzburg ist vorerst geplatzt. Das Luftfahrtbundesamt hat der Fluggesellschaft Hahn Air die Erteilung der Betriebslizenz zunächst verweigert.
Gala für die FrauenkircheDorint am Gendarmenmarkt, Freitagmittag. Wie sie es macht, immer wie aus dem Ei gepellt auszusehen, ist ihr Geheimnis.
Der auf dem Gehweg der Regensburger Straße in Wilmersdorf illegal "verschrottete" silberfarbene Honda ist gestern im Auftrag des Landeseinwohneramtes fachgerecht entsorgt worden. Wie berichtet, war das Schrottfahrzeug dort vor etwa drei Wochen abgestellt worden.
Allein in dieser Woche konnten bei Besuchen von Arbeitsamt-Mitarbeitern in 2 800 Unternehmen in Berlin 157 und in Brandenburg 220 Stellen für schwerbehinderte Arbeits- und Ausbildungssuchende gewonnen werden, teilte das Landesarbeitsamt am Freitag mit. Derzeit gibt es in der Region 15 200 arbeitslose Schwerbehinderte.
Mit einem "bunten Strauß aus Aktivitäten" feiert die Stadt ab kommenden Dienstag den 50. Jahrestag der Freiheitsglocke im Turm des Schöneberger Rathauses.
Unter den Augen von mehreren Aufsichtspersonen ertrank am 11. September vergangenen Jahres der 6-jährige Marcel St.
Zwei kleine Hakenkreuze und den Schriftzug "Sieg Heil" entdeckte ein Polizeischüler am Donnerstag auf einer Toilette auf dem Polizeigelände in Ruhleben. Die nur etwa zwei Zentimeter großen Zeichen waren nach Auskunft einer Polizeisprecherin mit Kugelschreiber an die Wand einer Toilettenkabine der Polizeischule gemalt worden.
Die Natur hat sich die Ränge rund um den Fußballrasen des alten Poststadions in Tiergarten längst wieder zurückgeholt. Auf den für Zehntausende von Zuschauern konzipierten Sitz- und Stehplätzen aus den 20er Jahren wachsen seit Jahren Bäume: Das Blattwerk kleiner Robinien, Ahornbäumen und Pappeln leuchtet in der Herbstsonne.
Berlin wird auch am Reformationstag per Lastwagen zu erreichen sein, obwohl dieser Tag in den neuen Bundesländern Feiertag und daher mit einem Lkw-Fahrverbot belegt ist. Wie die Industrie- und Handelskammer am Freitag mitteilte, hat sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit den zuständigen Ministerien der neuen Bundesländer geeinigt, den Lkw-Verkehr nach Berlin an diesem Tag zuzulassen.
Es hat rein praktische Gründe, dass die vier Fraktionen des Abgeordnetenhauses am Dienstag ausnahmsweise nicht im Preußischen Landtag, sondern im Schöneberger Rathaus tagen. Die Abgeordneten nehmen am späten Nachmittag an der Feierstunde zum 50.
Seit nunmehr 25 Jahren tönt sie fast täglich mittags vom Turm: die Freiheitsglocke des Rathauses Schöneberg. Und zumindest für amerkanische Touristen gehört es zum guten Ton, die 264 Treppenstufen zwischen Freitreppe und Glockenstuhl im 70 Meter hohen Rathausturm am John-F.
Gut, dass Brigitte Grothum in der Nacht zu Freitag nicht bis ins BKA Luftschloss hören konnte. Während sie im Roten Rathaus ihren "Jedermann" feierte, machte Dirk Bach ein paar Meter Luftlinie entfernt lockere Sprüche darüber.
Das Preußenjahr 2001 schickt seine ersten Ausläufer - und schon heute steht fest, dass es zumindest nicht an einem passenden Getränk für die zahllosen Festlichkeiten fehlen wird. Denn es gibt ab Anfang November einen "offiziellen Jubiläumswein zur Dreihundertsten Wiederkehr der ersten Königskrönung in Preußen".
Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger aus dem Sprengelkiez nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand: Der Kiezverein Kommunales Forum hat eine "Stadtteilgenossenschaft" gegründet, die neue Arbeitsplätze schaffen und Bewohnern der Gegend Vorteile bringen soll. Das Prinzip ist einfach: Jedes Mitglied zahlt ein nach Einkommen gestaffeltes Eintrittsgeld, das Unternehmenskapital.
Das Ende der Charlottenburger Tradition, vor BVV-Sitzungen eine Bürgerfragestunde abzuhalten, schien längst besiegelt - aber nun ist es doch anders gekommen. In der ersten Sitzung der fusionierten BVV konnten SPD und Grüne am Donnerstagabend die Fragestunden in der Geschäftsordnung verankern, weil auch die fünf fraktionslosen Verordneten - darunter die CDU-Abtrünnigen Sadowski und Rex - dafür waren.
"Für mich ist nur noch die Frage: Wie kann die Politik uns so weit in Ruhe lassen, dass wir aus den vorhandenen Mitteln das Beste machen". In diesen Worten des Humboldt-Vizepräsidenten Heinz-Elmar Tenorth spiegelt sich die ganze Skepsis an Berlins Universitäten nach Jahren der Einsparungen und immer wieder verschobener Investitionszusagen.
Die türkische Botschaft legt Wert auf die Feststellung, dass der "Vorsitzende des Koordinationskomitees der Türkischen Vereine" kein Diplomat der Republik Türkei sei, wie in der Rubrik "Gazeteler-Rückblick" vom 16. Oktober behauptet wurde.
Die große Zahl von dienstunfähigen Lehrern ist offenbar der Hauptgrund für die aktuellen Unterrichtsausfälle. Selbst rein rechnerisch gut ausgestattete Schulen müssen Stunden ausfallen lassen, weil der massenhafte Weggang nicht kompensierbar ist.
Zack! Wieder einmal klopft der Hammer auf den Tisch und besiegelt das Ende einer Versteigerung.