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Die Freiheitsglocke, Symbol der Unbeugsamkeit West-Berlins während des Kalten Krieges, wird heute 50 Jahre alt. Es jährt sich der Tag, an dem das über zehn Tonnen schwere Gusswerk aus Kupfer und Zinn im Rathausturm das erste Mal geschlagen wurde.

Der Dramatiker Rolf Hochhuth, das Tempodrom und eine Ausstellung über "Der männliche und der weibliche Beethoven" gehören zu den Nutznießern der jüngsten Mittelausschüttung durch den Lottobeirat. Insgesamt 44 Millionen Mark wurden verteilt.

Mitte November wird das Ergebnis von fünf Architekten-Gutachtern erwartet mit Vorschlägen, wie es in dem Zehlendorfer Zwickel zwischen Potsdamer und Königstraße städtebaulich weitergehen soll. Die Häuser in dem Untersuchungsgebiet sind bis auf eines, in dem eine ältere Mieterin lebt, seit bald einem Jahr geräumt.

Berlin, Brandenburg und der Bund wollen das blockierte Vergabeverfahren für den Berliner Großflughafen zügig mit einer rechtlich einwandfreien Privatisierung abschließen. Sie halten ein gemeinsames Angebot der konkurrierenden Konsortien um Hochtief (Essen) und IVG (Bonn) für möglich, sagte Senatssprecher Michael-Andreas Butz.

Bei der Wahl der Stadträte in den östlichen Fusionsbezirken Hohenschönhausen-Lichtenberg und Köpenick-Treptow setzt die PDS die SPD unter Druck: So will der PDS-Bezirksverband Hohenschönhausen-Lichtenberg jetzt der SPD Köpenick-Treptow einen Denkzettel verpassen."Wir haben unsere Bezirksverordnetenversammlung um eine Woche verschoben, weil wir abwarten, wie sich die Sozialdemokraten am Donnerstag in Köpenick verhalten", erklärt die Vorsitzende des PDS-Vorstandes Hohenschönhausen-Lichtenberg, Annegret Gabelin.

Normalerweise empört sich der Bund der Steuerzahler im Auftrag seiner 15 000 Berliner Mitglieder über Politiker, die tatsächlich oder vermeintlich Geld verschwenden. Jetzt muss sich der Verein mit diesem Thema in eigener Sache befassen: Der Vorsitzende des Steuerzahlerbundes, Günter Brinker, soll eine unangemessen hohe Entschädigung für sein Ehrenamt erhalten.

Die drohende Schließung der Greenwich-Grundschule im Märkischen Viertel ist vorerst vom Tisch. Nach erheblichen Protesten der Eltern und Bedenken von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen wegen fehlender Alternativen stimmten auch die Christdemokraten im Schulausschuss des Bezirks zunächst nur dafür, eine neue Hauptschule in Reinickendorf zu gründen.

Von Rainer W. During

"Freiheit durch Mobilität." Im Präsidiumszimmer der Bundes-FDP stellte der Berliner FDP-Vorsitzende Günter Rexrodt die verkehrspolitischen Leitlinien vor, die der Landesparteitag der Liberalen gestern Abend beschließen sollte: Auflösung der BVG und deren Umwandlung in private Aktiengesellschaften, keine "Vergewaltigung der Verkehrsteilnehmer", keine Erzwingung von 80 Prozent öffentlichem Personennahverkehr in der City "mit autoritären Mitteln", keine "unsinnigen Busspuren", sechsspuriger Ausbau des Stadtautobahnrings.

Ella wird sie schlicht genannt, und das ist beinahe mehr als der Ehrentitel Stadtälteste, den ihr der Senat 1977 verlieh. Die zierliche Ella, die mit ihren körperlichen Kräften haushalten muss: Sie redet so energisch, klarsichtig und so druckreif über die aktuelle und gewesene Politik, dass man sie auch "Big Ella" nennen könnte.

Von Brigitte Grunert

Nach seinem erfolglosen Kauf und späteren Verkauf des Kinos "Union" an der Friedrichshagener Bölschestraße hat Fernsehstar Wolfgang Lippert gestern einen Prozess gegen die ehemaligen Pächter des Filmtheaters gewonnen. Diese müssen die noch ausstehende Pacht für sechs Monate in einer Gesamthöhe von 60 000 Mark nachzahlen, wie die 25.

Von Cay Dobberke

Der neue "Fusions-Fahrplan" der Fraktionschefs von CDU und SPD im Abgeordnetenhaus, Klaus Landowsky und Klaus Wowereit, ist in Brandenburg auf ein verhalten positives Echo gestoßen. Politiker von SPD, CDU und PDS lehnten in ersten Reaktionen die Bildung eines gemeinsamen Ausschusses beider Länderparlamente nicht ab, beurteilten aber dessen Wirkungsgrad eher skeptisch.

Von
  • Thorsten Metzner
  • Ulrich Zawatka-Gerlach

Es ist ein ambivalentes Ereignis, das Ende der Sommerzeit. Einerseits, weil es nun unweigerlich auf den Winter zugeht und andererseits, weil die Uhren zurückgestellt werden und damit eine Stunde länger Zeit ist, zu schlafen, zu feiern oder früher aufzustehen, um den Tag danach gründlich zu nutzen.

Es ist nur eine dünne Mehrheit, die Verständnis hat für die Proteste der Polizeibeamten. Insgesamt 54 Prozent der Leseranrufe zum Pro und Kontro am Sonntag äußerten sich positiv, 46 Prozent hatten kein Verständnis für die Proteste der aufgebrachten Polizisten.

Um sich einen Eindruck von der Situation in den Abschiebegewahrsamen zu verschaffen, hatte der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses gestern Sachverständige zu einer Anhörung gebeten. Es wurde eine düstere Bilanz.

Der Grafiker und Cartoonist Manfred Bofinger schreibt seit 1991 auch. In dem von ihm auch illustrierten Buch "Der krumme Löffel" zum Beispiel über seine Berliner Kindheit in schwerer Zeit, die zugleich stellvertretend für andere Orte und andere Zeiten stehen kann.

Wer vor ein paar Jahren in die Ferdinand-Freiligrath-Schule kam, fand sämtliche Klischees über Hauptschulen in sozialen Brennpunkten bestätigt: Kaputte Fenster, Türen und Lampen wechselten sich mit Graffiti ab; die Hälfte der Schüler erschien nicht zum Unterricht; rund um das Schulgelände kam es immer wieder zu Messerstechereien und Kleinkriminalität.Seither hat die Kreuzberger Schule unter Federführung der Schulleiterin Hildburg Kagerer fast nichts unversucht gelassen, um aus dem Ort der Desillusionierung ein bildungspolitisches Vorbild zu machen: Bereits 1990 wurden unter dem Motto "Kreativität in die Schule" (KidS) und mit Hilfe von Sponsoren Akrobaten, Regisseure, Musiker und Maler an die Schule geholt.

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