Ob einer im öffentlichen Dienst Berlins als überzähliger Staatsdiener auf den "Personalüberhang" gerät - das ist das Ergebnis eines komplizierten Vergleichs mit seinen Kollegen. Der Senat, der Hauptpersonalrat und die Gewerkschaften haben sich im August vorigen Jahres auf Auswahlkriterien verständigt.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 31.10.2000
Als einer der ersten stand Peter Meyer auf. Genau genommen stand Meyer an der Tucholsky-/Ecke Ziegelstraße auf einer Leiter.
Männer macht sie aggressiv und weckt Fluchtreflexe. Frauen reagieren auf sie mit dem so genannten Totstellreflex, plötzlichem Heißhunger auf Süßes, ständiger Müdigkeit und Niedergeschlagenheit.
Wer mit seinem Hund spazieren geht, muss sich darauf gefasst machen, dass ihm die Steuerfahndung auf dem Fuße folgt. Seit der Leinen- und der Maulkorbzwang für Kampfhunde besteht, können Polizei und Gesundheitsämter bei ihren Schwerpunktkontrollen auch der "schwarzen" Hundehalter habhaft werden und sie den Finanzämtern melden.
Baustadträtin am TelefonCharlottenburg. Bau- und Umweltstadträtin Beate Profé bietet am kommenden Freitag eine telefonische Bürgersprechstunde an.
SelbsttötungsversuchTiergarten. Im Abschiebegewahrsam an der Kruppstraße unternahm am Montagabend eine junge Westafrikanerin einen Selbsttötungsversuch.
Die Krankenhausleitung und der Personalrat des Klinikums Buch sehen die zum 1. Januar 2001 geplante Privatisierung des Krankenhauses gefährdet.
Die beiden maskierten Räuber kamen gestern 20 Minuten nach Mitternacht und grüßten zunächst ganz höflich die Gäste in dem Lokal "April" an der Winterfeldtstraße in Schöneberg: "Schönen Guten Abend!" Dann aber richteten sie ihre Waffen, eine Pistole und eine Maschinenpistole, auf die Anwesenden.
Die ersten Schreie blieben noch ohne Wirkung. Doch wenige Sekunden später wurden einige Krähen bei diesem ungewohnten Getöse schon unruhig, und als die erste schließlich wegflog, erhoben sich auch ihre Artgenossen.
500 Menschen wollen um 10 Uhr am Alex mehr Kältehilfe für Obdachlose verlangen. Um 14 Uhr ist eine Kundgebung "Gegen Rassismus und Antisemitismus" in der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg mit 20 Personen geplant.
Das Fernschreiben vor zwei Wochen versetzte die Beamten in Aufregung: Eine Kollegin des Polizeiärztlichen Dienstes werde von ihrer Arbeitsstelle gesucht. Es sei "nicht auszuschließen, dass sie mit Selbsttötungsabsichten" unterwegs sei, die Frau werde am Arbeitsplatz vermisst.
Getragene Blasmusik, dunkle Anzüge, schwarze Luftballons: Hunderte Fachärzte versammelten sich gestern zu ihrem "Trauermarsch" am Karlplatz nahe der Charité. Die Patientenversorgung wird zu Grabe getragen - so die Überzeugung der Fachärzte.
Berlin und Halle stehen zum großen Teil leer, und ihre Aussichten sind trübe: Langsamer Verfall und vielleicht sogar der Abriss. Haben die beiden das verdient?
Seit dem 4. Oktober ist in der Galerie im Fernsehturm die Foto-Ausstellung "Alexanderplatz in Berlin-Mitte - Fotos aus fünf Jahrzehnten" zu sehen.
Am 31. Dezember dieses Jahres läuft die Antragsfrist für ausländische Kinder unter zehn Jahren für die doppelte Staatsbürgerschaft ab.
"Auch ich war hier - Franz Josef Fischer", steht auf einem der Kranzgebinde, die gestern am Gedenkstein für die Opfer des ehemaligen KZ Lichterfelde in der Wismarer Straße niedergelegt worden sind. "Nie werde ich aufhören, die Wahrheit zu vertreten", heißt es dort weiter.
Nach über 75 Jahren steht das aus für das Kino "Union" an der Friedrichshagener Bölschestraße fest. Das Bezirksamt musste eingestehen, "dass sich das Kino nicht wirtschaftlich betreiben lässt", wie Kulturstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) gestern mitteilte.
Neue Nationalgalerie, Montagabend. Im kleinen Kreis - unter anderen mit Shawne Borer-Fielding, mit gestutztem Blondhaar, und David Goldberg - feierte Helmut Newton am Montag in seinen "80.
Vergewaltigung oder falsche Beschuldigung? Weil er eine Frau mit vorgehaltener Pistole und Schlägen zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben soll, muss sich seit Dienstag der 28 Jahre alte Sevket C.
Bar jeder Vernunft, ab kommender Woche. Gesang, Musik, Sex, Mord und Liebe in den Weiten des Wilden Westens, das sind die Bestandteile der surrealen Familienfarce "Bloody Daughters" mit Corinna Harfouch und Catherine Stoyan in Berlin.
Bevor die mindestens acht Millionen Mark teure, von Sponsoren finanzierte und auf rund 16 Monate veranschlagte Sanierung des Brandenburger Tores überhaupt begonnen hat, gibt es schon Ärger. Der Schweinfurter Fassaden-Spezialist Stefan Maar fühlt sich benachteiligt.
Nach dem Feuer im U-Bahnhof
Wer das Bild gesehen hat, vergisst es nicht: der Blick aus einem Fenster, eine Wand, Vorhänge, ein paar traurige Geranien als Rahmen, dahinter die nächtliche Großstadt, ein Lichterspiel in Rot, Blau, Violett und Schwarz, bedrohlich und faszinierend zugleich. Im Vordergrund ein Mann, wie im Sprung erstarrt.
Der Mann ahnte nichts Gutes, als er zur Kontrollstelle vorfuhr, die Grenzbeamten skeptisch seinen Wagen musterten und flüsternd die Köpfe zusammensteckten. Seinen und den Pass seiner deutschen Frau übergab Alexis Chatzos (Name geändert) einer Beamtin vom Bundesgrenzschutz.
Wenn die Gebrüder Gottschalk derzeit allgegenwärtig für die Post von Plakaten lächeln, dann hat das vor allem mit dem Börsengang des Ex-Monopolisten zu tun. Aber auch, um für das Unternehmen Gelb Sympathiepunkte zu sammeln.
Während die ärztlichen Bereitschaftsdienste überlastet und die Notaufnahmen in den Krankenhäusern überfüllt waren, versammelten sich gestern Hunderte Fachärzte zu getragener Blasmusik, in dunklen Anzügen, mit schwarzen Luftballons, zu ihrem "Trauermarsch" am Karlplatz nahe der Charité. Die meisten Mediziner waren dunkel gekleidet.
Handwerk hat goldenen Boden, aber es stagniert in Berlin. Deshalb hat Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner zusammen mit der Handwerkskammer ein umfangreiches Aktionsprogramm entwickelt, dem der Senat gestern seinen Segen gab.
Das Gezerre um den PDS-Stadtratskandidaten Ernst Welters geht weiter. Auch nach vier Wahlniederlagen hält die PDS an Ernst Welters als Kandidat für das Treptow-Köpenicker Bezirksamt fest.
Ikea an der Ruhlebener Straße soll zum größten Standort des schwedischen Einrichtungshauses in Deutschland ausgebaut werden. Insgesamt ist in Spandau eine Investition von rund 120 Millionen Mark geplant, erklärte Firmensprecher Christian Maaß auf Anfrage.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin sieht einen Hauptgrund für die schlechte finanzielle Situation vieler Berliner Ärzte in den immer geringer werdenden Krankenkassenbeiträgen, die auf die niedergelassenen Mediziner verteilt werden. Im ersten Quartal 2000 ging nach KV-Angaben das Honorarvolumen von 467 Millionen Mark (erstes Quartal 1999) auf 446 Millionen Mark zurück.
In den Amtsstuben der Bezirke herrscht Angst um den Arbeitsplatz, vor allem im Ostteil der Stadt. Kann ein "überflüssiger" Beamter in Deutschland entlassen werden?
Die Fahndung nach dem Gewaltverbrecher Frank Schmökel ähnelt immer mehr der Suche nach dem Gewaltverbrecher Dieter Zurwehme im Sommer vergangenen Jahres. Neben der intensiven Suche nach Schmökel in der Umgebung von Strausberg gibt es auch vier Zeugen, die ihn in Berlin gesehen haben wollen.
"Vor zwölf Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich einmal eine West-Zeitung zusammenrolle", scherzte Wolfgang Vieroth, als er unter anderem den Tagesspiegel in die Kartusche schob. 1988 hatte er, nichts von der baldigen Wende ahnend, schon einmal die goldene Kugel mit Zeitdokumenten gefüllt.