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Eine armenische Frau aus Bergkarabach sitzt in einem Auto, als sie im armenischen Goris ankommt.

© picture alliance/dpa/AP

Thema

Bergkarabach

Die Region Bergkarabach befindet sich im Südosten des Kleinen Kaukasus. Völkerrechtlich gehört das Gebiet zu Aserbaidschan, die Region wird allerdings mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Aserbaidschan und Armenien kämpfen seit Jahren um diese Konfliktregion.

Aktuelle Artikel

Vertriebene Karabach-Armenier nach ihrer Flucht.

Vor zwölf Monaten flüchteten mehr als hunderttausend Menschen aus Bergkarabach nach Armenien. Die Lage in den Grenzdörfern des Landes bleibt angespannt, unterdessen blickt die Welt auf den kommenden UN-Klimagipfel in Aserbaidschan, das die Exklave angriff.

Von Maximilian Arnhold
Die Einwohner von Stepanakert, zu Sowjetzeiten Hauptstadt von Berg-Karabach, begrüßen den russischen Präsidenten Boris Jelzin und den kasachischen Präsidenten Nursultan Nasabajew, am 21. September 1991.

30 Jahre existierte die von niemandem anerkannte Republik im Kaukasus. Dann wurde sie von aserbaidschanischen Truppen in einem Blitzkrieg überrannt. Dass sich die Region damit „befrieden“ lässt, ist alles andere als sicher.

Von Frank Herold
Raissa Khachanyan mit Verwandten in ihrer kleinen Wohnung

Wenig Geld, viel Trauer: Seit Aserbaidschan im September 2023 Bergkarabach eroberte, suchen viele Flüchtlinge in Armenien eine Perspektive.

Von Daniel Pelz
Dauer-Herrscher Ilham Alijew stellt sich am 7. Februar mal wieder zur Wahl.

Mehrere deutsche Politiker stehen aktuell wegen Bestechung vor Gericht – die Gelder flossen aus Baku. Am 7. Februar wird in Aserbaidschan gewählt. Experte Hannes Meißner erklärt die Lage.

Von Barbara Traut
Annalena Baerbock besucht die EU-Mission an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze

Außenministerin Annalena Baerbock reist zuerst nach Armenien und dann nach Aserbaidschan. Der Konflikt um Bergkarabach ist im September eskaliert. Der Weg zu Frieden wird schwierig.

Von Valerie Höhne
Ein Blick auf Khankendi in Aserbaidschan, das den Armeniern auch als Stepanakert, Karabach, bekannt ist.

Aserbaidschan hat gemeinsame Militärmanöver mit der Türkei mit bis zu 3000 Soldaten angekündigt. Diese sollen auch in „befreiten Gebieten“ stattfinden.

Der aserbaidschanische Präsidenten Ilham Aliyev hisst bei seinem Besuch in der Hauptstadt Bergkarabachs die aserbaidschanische Nationalflagge.

Ilham Aliyev hat sich in Militäruniform ablichten lassen, wie er die Nationalflagge Aserbaidschans im eroberten Gebiet hisst. Einwohner seines Landes sollen in Bergkarabach angesiedelt werden.

Ein Auto mit einer Gruppe internationaler Journalisten fährt nach Khankendi, Aserbaidschan, das den Armeniern auch als Stepanakert, Karabach, bekannt ist.

Jahrzehnte stritten sich Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach. Am 19. September startete Baku eine Militäroffensive, die bislang Zehntausende zur Flucht gezwungen hat.

Roy Knocke ist seit 2022 Direktor des Lepsius-Hauses am Pfingstberg.

Seit Jahren wird am Potsdamer Pfingstberg zum Völkermord an den Armeniern geforscht. Durch den Angriff auf Bergkarabach kommen dunkle Erinnerungen hoch.

Von Henri Kramer
Der armenische Premierminister Nikol Pashinyan geht neben Bundeskanzler Olaf Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor Beginn einer Plenarsitzung des Gipfels der Europäischen Politischen Gemeinschaft im Kongresspalast in Granada.

EU-Ratspräsident Charles Michel hat Gespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan angekündigt. Ursprünglich war ein Treffen diese Woche in Spanien geplant.

Ein verwundeter armenischer Mann namens Sasha, 84 Jahre alt aus Stepanakert in Bergkarabach, wird von Freiwilligen bei seiner Ankunft in der armenischen Stadt Goris in der Region Syunik, Armenien gestützt.

Erst im vergangenen Jahr hatte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen eine „strategische Partnerschaft“ mit Aserbaidschan unterzeichnet. Nun fordert die EU Sanktionen gegen das Land.

Es ist die erste UN-Mission für Bergkarabach seit mehr als 30 Jahren. Sie soll den humanitären Bedarf in dem Südkaukasusgebiet einschätzen. Nur: Die ursprünglichen Einwohner sind weg.

Michael Roth (SPD), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses befürchtet, dass Aserbaidschan Armenien als Nächstes angreifen könnte. Die Armenier könnten dem nichts entgegensetzen.

Von Eva Fischer
Der Präsident der selbst ernannten Republik, Samwel Schahramanjan, habe am Donnerstag ein Dekret über die Auflösung Bergkarabachs unterzeichnet, teilten die armenischen Behörden in Begkarabach mit.

Die Behörden der selbst ernannten Republik haben deren Auflösung beschlossen. Die Hälfte der Armenier hat die Kaukasusregion verlassen. Russland sieht keinen Grund für Flucht.

„Viele sind hungrig und erschöpft und brauchen sofort Unterstützung“, sagte UNHCR Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.

Nach der angekündigten Aufgabe des Gebiets im Südkaukasus wird damit gerechnet, dass alle 120.000 ethinschen Armenier Bergkarabach verlassen. Das UNHCR bezeichnet die Lage als dramatisch.

26.09.2023: Aserbaidschanische Soldaten stehen Wache, als Flüchtlinge aus Berg-Karabach den Kontrollpunkt Lachin passieren.

Die Zahl stammt vom Gesundheitsministerium in Baku. Die deutsche Außenministerin forderte Aserbaidschan unterdessen auf, internationale Beobachter in die Region Bergkarabach zu lassen.

Aufsteigender Rauch nach der Explosion.

Tausende sind bereits auf der Flucht, als am Montagabend ein Treibstofflager explodiert. Verletzte können wegen der aserbaidschanischen Blockade nicht versorgt werden.

Von Eva Fischer
Der türkische Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (links) bei einem Treffen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev (Archivbild).

Erdogan beglückwünschte Ilham Aliyev am Nachmittag zur Eroberung Bergkarabachs. Dann besprachen die beiden ihre weiteren Pläne für die Region.

Kaum einen Tag dauerte die Offensive aus Aserbaidschan, dann gaben die Armenier in Bergkarabach auf: Ankara will das nun nutzen.

Vor 30 Jahren haben sie ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen. Der Kurzkrieg im Kaukasus könnte das Verhältnis nun normalisieren – obwohl Ankara langjähriger Verbündeter Aserbaidschans ist.

Von Susanne Güsten
Bergkarabach-Armenier suchen Sicherheit in einem russischen Militärlager: Der Landweg nach Armenien ist blockiert.

Zehntausende Menschen in Bergkarabach werden schnellstens ihre Heimat verlassen müssen. Armenien wird sie aufnehmen – auch wenn das nicht leicht wird.

Von Eva Fischer
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sitzt im UN-Sicherheitsrat neben ihrem Kollegen aus Armenien, Ararat Mirsojan.

Armenien spricht von Hunderten Toten und Zehntausenden Vertriebenen durch den Angriff Aserbaidschans in der Kaukasusregion. Baku verteidigt den Angriff als legitim.

Schutzsuchende Bergkarabach-Armenier: Hunderte Tote, darunter Kinder.

Baku möchte Bergkarabach – und auch seine Einwohner – komplett in den aserbaidschanischen Staat integrieren. Diese fliehen, denn ihnen droht die Rache ihres Feindes.

Von Eva Fischer
EU-Ratspräsident Charles Michel telefonierte mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev.

Nach dem Militäreinsatz Aserbaidschans in der Kaukasusregion sorgt sich Brüssel um die Armenier und sucht nach Möglichkeiten, Druck auf Baku auszuüben. Aber die Lage ist für die EU heikel.

Schützender Bunker: Mehr als 200 Menschen seit Beginn der Militäroffensive verletzt.

Der Kampf um Bergkarabach endet immer wieder blutig, auch internationale Großmächte haben zunehmendes Interesse an der Kaukasusregion. Worum es in diesem Machtkampf geht.

Von
  • Susanne Güsten
  • Frank Herold
  • Knut Krohn
 Aserbaidschan hatte die Armenier in Bergkarabach angegriffen.

Präsident Ilham Aliyev hat den Einsatz seiner Truppen in Bergkarabach für beendet erklärt. Aserbaidschan habe seine Souveränität über das Gebiet wiederhergestellt.

Bergkarabach wird bombardiert.

Im Südkaukasus droht ein neuer Krieg: Baku hat die durch eine Hungerblockade geschwächten Armenier in Bergkarabach angegriffen. Zwei Experten erklären den Konflikt.

Von
  • Eva Fischer
  • Frank Herold
Auf diesem Videostandbild vom aserbaidschanischen Verteidigungsministerium steigt Rauch über einem Gebiet auf, in dem sich nach aserbaidschanischen Angaben Stellungen der armenischen Streitkräfte in dem Gebiet Berg-Karabach befinden.

Das Verteidigungsministerium in Baku verkündet den Beginn von „Anti-Terror-Einsätzen“ in der Region Bergkarabach. Armenien wirft Aserbaidschan eine Politik der „ethnischen Säuberung“ vor.

Familien betrauern 2021 in Armeniens Hauptstadt Eriwan ihre Toten. Der 44-tägige Krieg um Bergkarabach im Jahr zuvor hatte mit einem Sieg Aserbaidschans über Armenien geendet.

Seit mehr als 30 Jahren schwelt der Konflikt im Südkaukasus – und wird international kaum noch beachtet. Doch für die Menschen ist die Lage verzweifelt. Hier berichten sie von ihrer Not.

Von
  • Luca Lang
  • Dennis Pohl
Der Latschin-Korridor ist die einzige Verbindung zwischen Bergkarabach und Armenien – und wird von Aserbaidschan blockiert.

Deutschland und Europa tun zu wenig, um den Konflikt im Südkaukasus zu befrieden, sagt Politikwissenschaftler Stefan Meister. Dabei ist die strategische Bedeutung immens.

Von Dennis Pohl
Versperrter Latschin-Korridor: Wissenschaftler sprechen von einer „erheblichen Genozidgefahr“.

Seit Dezember blockiert Aserbaidschan die einzige Landverbindung nach Bergkarabach. Dass Russland und der Westen wenig dagegen tun, hat auch mit dem Ukraine-Krieg zu tun.

Ein Gastbeitrag von Tessa Hofmann
Der ungarische Premier pflegt seit vielen Jahren ein nahes Verhältnis zu Wladimir Putin.

Ungarns Premier galt bisher als Russland-Freund in der EU, er braucht die Energie von dort. Nun vollzieht er einen Bündniswechsel zu Aserbaidschan, Moskaus Gegner im Krieg um Bergkarabach.

Von Christoph von Marschall
Der Latschin-Korridor, die einzige Straße, die Armenien mit Berg-Karabach verbindet, ist abgeschnitten, sodass Berg-Karabach völlig vom Land abgeschnitten und ohne Versorgung ist.

Am Dienstag blockierte Aserbaidschan die einzige Verbindungsstraße zu der armenisch bewohnten Region Bergkarabach. 6000 Demonstranten forderten nun die Wiedereröffnung.

Der sogenannte Latschin-Korridor, die einzige Straße, die Armenien mit Berg-Karabach verbindet, ist abgeschnitten, sodass Berg-Karabach völlig vom Land isoliert und ohne Versorgung ist.

Seit Jahrzehnten streiten sich Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach. Nach jüngsten Entspannungen im Mai kam es nun wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Toten.

Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt Ilham Alijew, Präsident von Aserbaidschan, zu einem Gespräch vor dem Bundeskanzleramt.

Die Staatschefs der zwei Kaukasus-Republiken rücken näher aneinander. Ein Frieden könnte in greifbarer Nähe sein – wenn Olaf Scholz mithilft.

Von
  • Lara Setrakian
  • Benyamin Poghosyan
Der Latschin-Korridor, die einzige Straße, die Armenien mit Bergkarabach verbindet, ist abgeschnitten.

Der ausgehandelte Waffenstillstand in der Region Bergkarabach ist brüchig. Bis zuletzt kam es immer wieder zu Gefechten – das könnte sich bald ändern.

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