Wenigstens die Kinobetreiber freuen sich über den bisher eher unterkühlten Sommer. Es sind vor allem die Juli- und Augustwochen, die mit Blockbustern wie „Harry Potter und der Orden des Phoenix“ (bisher 6,6 Millionen Besucher) und „Die Simpsons – Der Film“ (4,1 Millionen) die sonst recht dürftigen Kinobesucherzahlen in einem besseren Licht erscheinen lassen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 21.08.2007
Young Euro Classic in Berlin schließt mit Bruckner
Bürgergesellschaft statt Bürgerkultur: Wie die SPD ihr Programm zur Kulturpolitik modernisiert
Peeping Tom
Der Junge ohne Eigenschaften
Die Spree ist Lebensraum, Wasserstraße, Arbeitsplatz, Energiequelle und Grenzfluss zugleich. Filmemacher Gerd Conradt folgt dem Lauf des Flusses und porträtiert die Menschen, die an ihm leben.
Rocky (OV)
Erde und Asche
Gucha
Sind wir endlich fertig?
Es wird immer heller, schon in den Klamotten. Dunkle Brauntöne, rostrot, grau trägt Constance Reid (Marina Hands) ganz am Anfang.
Mit einem Drei-Tage-Nonstop-Programm eröffnet das Haus der Kulturen der Welt ab Donnerstag, 19 Uhr, für das Publikum. Den Start macht eine Predigtperformance von Reverend Billy gegen den Konsumterror.
Besser hätte sie kein Stylist herausputzen können, die Jugendlichen, die Jan Poppenhagen für die Ausstellung M wie Moabit ebendort auf der Straße fotografiert hat. Protzige Posen, schleimige Haare, Kettchen um den Hals und viele böse Blicke.
Manche werden das anders sehen, ich aber sage: Das Wertvollste an Berlin sind seine Brachflächen. Anderswo mag man sich für ungenutzte Schrottlandschaften schämen, hier sind sie ein verheißungsvolles Gut.
Noch spielen sie: die vom Senat auf Null-Diät gesetzten Berliner Symphoniker. Zur Italienischen Nacht in der Kulturbrauerei gehen sie in die Vollen mit Rossini, Mercadante, Bottesini, Donizetti, Verdi und Puccini.
„Wollt ihr verlieren?“ – „Nein“ – „Wollt ihr unentschieden spielen?
Lange Nacht für Kinder
Lange Nacht der Museen
Abwehr Performance Festival
Natürlich ist das Thema dem Genius Loci geschuldet: Vor 50 Jahren wurde die Kongresshalle in Berlin eingeweiht. Das schnell „Schwangere Auster“ getaufte Gebäude war ein Geschenk der Vereinigten Staaten an die damalige Mauerstadt Berlin.
Wolfgang Krolow
Ruinen – Landschaft der Träume
Kreuzberger Festliche Tage
Um einmal zu erleben, wie der Literaturbetrieb von innen ausschaut und funktioniert, ist der Besuch des traditionellen Sommerfestes des Literarischen Colloquium Berlins (LCB) am Wannsee eine gute Gelegenheit. 1996 wurde das Fest erstmals gefeiert, damals ausgerichtet von zwei Verlagen – Bertelsmann und Volk&Welt –, was ein Kuriosum war: Westriese meets Ost-Verlag kurz vor Abwicklung.
Kelly Family
Berliner Fernsehturm Mitte, Panoramastr. 1A, Tel.
Als sich 1994 die Musicaltruppe College of Hearts auflöste, setzte sie kreative Energien frei, die uns bis heute beuteln und erquicken. Neben Susanne „Popette“ Betancor machten sich auch Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn daran, das Genre des Kabarettchansons zeitgemäß zu erweitern.
Die Wild Rose Revue
Arena GlashausTreptow, Eichenstr. 4, Tel.
Die Britin Sarah Michelson zählt zu den angesagtesten Choreografinnen in New York. In ihren raffinierten Tanz-Theater-Architektur-Stücken führt sie den Zuschauer listig in die Irre.
Man muss schon genau gucken können, um Simon Rattle unter seinen philharmonischen Pinguinen (siehe Foto) zu entdecken. Das wiederum ist Strategie: Am Abend mag der Chefdirigent erhöht stehen, auf seiner sprichwörtlichen traditionellen „Kiste“, schon allein aus (aufführungs-)praktischen Gründen – im alltäglichen Erscheinungsbild und Auftreten des Orchesters scheint er regelrecht verschwinden zu wollen.
„Sternstunden der Kammermusik“ ist dieses Konzert beim Open-Air-Klassik-Sommer überschrieben. Unter Leitung des quirligen Alois Springer werden Werke von Mendelssohn Bartholdy, Sarasate, Mozart und Händel gespielt.
Strauss und Strawinsky
Das Potsdamer Poetenpack, eine wanderfreudige Theatertruppe, entdeckt für seine Sommerstücke immer wieder neue Aufführungsorte. Nach Pfingstberg, Friedenskirche und Q-Hof steigt es nun hinauf auf den Klausberg, wo Friedrich der Große 1770 von Georg Christian Unger ein Belvedere errichten ließ.
Dick und Doof
Rilo Kiley
Konzerte in der Parkbühne Wuhlheide sind ein guter Gradmesser für die Popularität des auftretenden Acts. Wer es, wie neulich die Beatsteaks oder demnächst vermutlich Wir Sind Helden, schafft, das sanft ansteigende Rund des Amphitheaters mit seinen gut 17 000 Plätzen komplett zu füllen, gehört schon zu den ganz Großen in der einheimischen Popmenagerie.
The Cribs
The Locust
Am Ostersonntag steht der evangelische Pfarrer Paul Schneider am Fenster seiner Zelle. Mit lauter Stimme predigt er auf den Gefängnishof.