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Bei einem durchdachten Vorgehen der USA und einer geschickten Beeinflussung der öffentlichen Meinung in einigen Ländern könnte es gelingen, sie in eine breite internationale Koalition für eine IrakRegelung hineinzuziehen. Dabei geht es vor allem um so große Länder wie Frankreich, Deutschland und Russland.

Die Autobombe war in erster Linie ein Angriff auf die Zukunft des Iraks. Aber sie fordert die UN und ihre Mitglieder – dazu gehören die USA – heraus, die Probleme im Irak zu lösen, bevor das Land zu einem zweiten Libanon oder Afghanistan wird.

Das Attentat ist ein weiterer Beweis für die Schwäche der USA. Es zeigt auf schreckliche Weise, dass die USA unfähig sind, ihrer obersten Verantwortung als Besatzungsmacht gerecht zu werden: die Sicherheit des Landes und der Bevölkerung zu garantieren.

Die 14 Touristen, die in der Sahara entführt wurden, sind mit offenen Armen in Deutschland, in den Niederlanden und in der Schweiz empfangen worden. Aber gleichzeitig wächst die Kritik.

Die USA und Großbritannien haben ganz offensichtlich keine Kontrolle über die Entwicklung im Irak. Das Land hat Bedarf an friedensbewahrenden Einheiten, Geld und der Übernahme von Verantwortung.

Amerika verhaftet immer weitere Anführer der Al Qaida und des Saddam-Regimes, bekommt den Terror aber nicht in den Griff

Von Frank Jansen

Es irritiert aber auch, dass die Reisenden ausgerechnet in Algerien auf Wüstenfahrt gingen, einem Land, dessen Bevölkerung seit Jahren unter Bürgerkrieg, militärischer Willkür und Terror leidet. Wenn Touristen in Gefahr geraten, müssen sie auf die Hilfe ihrer Heimat zählen können.