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Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber die Debatte, die in Washington hoch hergeht, bereitet den Schritt vor: den zumindest teilweisen Rückzug der USA aus dem Irak. Dieser hat den CodeNamen „Irakisierung“, so wie damals die „Vietnamisierung“ den Auszug der GIs aus Saigon in einen Deckmantel gehüllt hat.

Die „weiche“ Teilnahme an der Intervention im Irak, die „nicht kriegerische“ Solidarität mit dem Verbündeten USA haben sich als zu kompliziert für einen internationalen Terrorismus erwiesen, der am Ende nur noch darauf schaut, auf welcher Seite man steht. Jetzt, wo der Schleier gefallen ist, steht die Wahrheit vor unseren Augen: Italien ist in den Krieg eingetreten, fast ohne es zu merken, ohne es zu verstehen, ohne sicher zu sein, es wirklich zu wollen.

Trotz der Versicherung von Paul Bremer, der Präsident bleibe „standhaft“, scheint der Druck in Washington für die Strategie eines eher früheren statt späten Rückzugs zu wachsen. Die konkurrierenden Szenarien, die nun zwischen den verschiedenen Gruppierungen diskutiert werden, lassen es unwahrscheinlich erschienen, dass ein klarer Schnitt sehr schnell erfolgen wird.