Vor sieben Jahren wurde das Krampnitz-Gelände unter dubiosen Umständen verkauft. Der Fall entwickelte sich zum größten Immobilienskandal des Landes HEUTE TEIL 6: Die Affäre um den Verkauf der Kaserne
Potsdam: Krampnitz

Nach dem Bauausschuss hat am Mittwoch auch der Potsdamer Hauptausschuss zugestimmt, das Entwicklungsgebiet Krampnitz inklsive des umstrittenen Areals am Südhang des Aasbergs festzulegen. Überraschend stimmte auch Fahrlands Ortsvorsteher Claus Wartenberg zu.
Potsdam will die „Schöne Aussicht“ am südlichen Aasberg trotz Bedenken des Landes bauen und hofft auf eine Ausnahmeregelung .

Potsdam will die „Schöne Aussicht“ am südlichen Aasberg trotz Bedenken des Landes bauen und hofft auf eine Ausnahmeregelung .
Peter Tiede wirft einen Blick von Krampnitz nach Fahrland
Funde von der Steinzeit bis zum Mittelalter entdeckten Archäologen bereits in Krampnitz – aber richtig ausgewertet wurde das Material nie. Experten erwarten noch große Überraschungen HEUTE TEIL 4: Bodendenkmäler auf dem Krampnitz-Areal

Die Potsdamer Stadtverwaltung will gegen die gemeinsame Landesplanung vorgehen und gegen das Verbot der „Schönen Aussicht“ klagen. Obwohl das Areal nur klein ist, würden der Stadt ohne dessen Bebauung etwa fünf Millionen Euro entgehen.
Die „Schöne Aussicht“ ist nur ein Teil der weitreichenden Neu- und Umbaupläne der Stadt für das neue Wohnviertel in Krampnitz. So sollen die 27 denkmalgeschützten ehemaligen Mannschaftsgebäude umgebaut und vermietet werden („Klinker-Höfe“).

Das Land untersagt die Aasberg-Bebauung. Der Stadt entgeht dadurch ein Millionengeschäft
Eine entscheidende Hürde hat das von der Stadt anvisierte Entwicklungsgebiet Krampnitz genommen: Die gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg hat eine Sonderrolle für die ehemalige Kaserne genehmigt. Da sich das Militärareal nicht im Siedlungsbereich befindet, war ein entsprechender Bescheid Grundvoraussetzung für die Ausrufung des Entwicklungsgebietes.

Potsdam darf das neue Wohnviertel in Krampnitz bauen lassen - allerdings mit einer Einschränkung. Die 74 hochpreisigen Einzel- und Doppelhäuser am Aasberg, das geplante Wohnviertel "Schöne Aussicht" wurde nicht genehmigt. Damit entgeht Potsdam ein lukratives Geschäft.
In der Kaserne Krampnitz schmiedeten Nazi-Generäle die Angriffspläne für den Weltkrieg. Nach 1945 wurde die Anlage zur Kleinstadt für 6 000 sowjetische Soldaten HEUTE TEIL 3: Die Geschichte der Entstehung und Nutzung
Im Norden Potsdams entsteht ein neues Stadtviertel. In einer sechsteiligen Serie spannen die PNN den Bogen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft HEUTE TEIL 2: Welche Häuser, welche Wohnungen, welche Infrastruktur geplant ist

Das geplante Wohnviertel „Schöne Aussicht“ am Südhang des Aasbergs wird vermutlich nicht genehmigt. Die Behörde pocht auf den Naturschutz.

Das geplante Wohnviertel „Schöne Aussicht“ am Südhang des Aasbergs wird vermutlich nicht genehmigt. Die Behörde pocht auf den Naturschutz.
Momentan macht das an sich idyllisch gelegene ehemalige Kasernengelände in Krampnitz noch nicht viel her: Zwischen den verfallenden Kasernengebäuden sprießt Gestrüpp. Zudem beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss des Landtages mit den Vorgängen um den gescheiterten Verkauf an einen Investor.

Neu Fahrländer Eigentümer wollen ihre Grundstücke behalten, die Stadt eine illegale Deponie sanieren

Neu Fahrländer Eigentümer wollen ihre Grundstücke behalten, die Stadt eine illegale Deponie sanieren.

Im Norden Potsdam entsteht ein neues Stadtviertel. In einer sechsteiligen Serie spannen die PNN den Bogen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft HEUTE TEIL 1: Wie Krampnitz als Entwicklungsgebiet funktionieren soll
Neue kommunale Gesellschaft für Entwicklung des künftigen Stadtteils
Neu Fahrland - Die Potsdamer Grünen unterstützen die Entwicklung der ehemaligen Kaserne Krampnitz als Wohngebiet. Auf einer Versammlung am Donnerstagabend stimmten 18 von 24 Mitgliedern für einen entsprechenden Antrag des Kreisvorstandes, sechs weitere enthielten sich, wie Sprecher Uwe Fröhlich am Freitag mitteilte.
Zehn Jahre Eingemeindung: Oberbürgermeister besuchte Neu Fahrland und hörte dort viele Sorgen

Im Potsdamer Stadtforum werden die Pläne zur Bebauung der ehemaligen Kaserne überwiegend begrüßt.

Im Potsdamer Stadtforum werden die Pläne zur Bebauung der ehemaligen Kaserne überwiegend begrüßt. Die Stadt benötigt das Areal dringend, um Wohnraum zu schaffen. Zuvor aber muss alte Bausubstanz abgerissen werden.
Auch Schloss Marquardt erneut Filmkulisse

Auf der Militärbrache in Potsdam-Krampnitz drehte George Clooney am Mittwoch Szenen für seinen Film "Monuments Men". Zum Ende der Dreharbeiten im Juni sind dort weitere Einstellungen geplant.
Das Stadtforum setzt in diesem Jahr, dem 15. seit der Gründung, seine Arbeit fort.

Bei einem schweren Verkehrsunfall sind am Dienstagnachmittag auf der Bundesstraße 2 bei Krampnitz vier Menschen verletzt worden.
Dieser Winter dürfte teuer werden – die Bauern fürchten um ihre Ernte, Baustellen liegen auf Eis, die Step muss Räumtechnik ersetzen und Baumärkte mussten Vogelfutter nachbestellen
Jana Haase über den Konflikt zwischen Stadtplanern und Bauern in Krampnitz
Krampnitz - Die Konflikte mit den Landwirten im Umfeld der Ex-Kaserne Krampnitz müssten gelöst sein, bevor die Potsdamer Bauverwaltung einen Antrag auf Ausweisung eines Entwicklungsgebietes in die Stadtverordnetenversammlung einbringt. Diese Forderung erhob SPD-Stadtfraktionschef Mike Schubert am Donnerstag gegenüber den PNN.

Die Landwirte im Umfeld der ehemaligen Kaserne Krampnitz laufen Sturm. Sie sollen ihre Ackerflächen billig an die Stadt Potsdam verkaufen, die daraus teures Bauland machen will
Vor dem Krampnitz-Untersuchungsausschuss räumt der frühere Finanzstaatssekretär keinen Wettbewerbsvorteil ein
Baubeigeordneter weist Vorwürfe zurück

Das Areal der ehemaligen Kasernen in Krampnitz wurde als Entwicklungsgebiet festgesetzt. Die Käufer halten das für rechtswidrig und verweisen auf einen Vertrag mit Potsdam. Nach Ansicht des Pro-Potsdam-Managers Erich Jesse aber wollten die Käufer nie investieren.

Das Areal der ehemaligen Kasernen in Krampnitz wurde als Entwicklungsgebiet festgesetzt. Die Käufer halten das für rechtswidrig und verweisen auf einen Vertrag mit Potsdam. Nach Ansicht des Pro-Potsdam-Managers Erich Jesse aber wollten die Käufer nie investieren.
In Potsdam gibt es laut Polizeiangaben zehn besondere Unfallhäufungsstellen, zwei davon auf der Bundesstraße 2 in Richtung Groß Glienicke bei Krampnitz und Am Bullenwinkel, an dem Wildwechsel den Verkehr gefährdet. Weitere gefährliche Stellen existieren an der Kreuzung Forststraße/ Werderscher Damm, an der Kreuzung Jägerallee/ Reiterweg, an der Kreuzung Zeppelin-/ Breite Straße, an der Kreuzung Wetzlarer/ Orenstein-und-Koppel-Straße sowie auf der Michendorfer Chaussee.
Land muss Wohnungsbau auf Kasernenareal genehmigen. Stadtverwaltung geht von positivem Votum aus
Grundsätzliche Bedenken gegen ein Entwicklungsgebiet Ex-Kaserne Krampnitz hat der Bauausschuss nicht. Dennoch legte er am Dienstagabend den Finger in die Wunde.

Bauausschuss-Mitglieder haben nichts gegen Entwicklungsgebiets-Pläne für die Ex-Kaserne, sorgen sich aber um eine Verkehrsanbindung