Ökonomische Chancen wurden genutzt - doch es fehlt an ToleranzAndrei S. Markovits Jubiläen sind etwas Künstliches und haben nur symbolischen Wert.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 08.11.1999
Ob einem Pianisten Schumanns "Sinfonische Etüden" gelingen werden, entscheidet sich meist schon ganz zu Anfang: Spielt er das schlichte Grundthema zu lapidar, weckt es keine Neugier auf die nachfolgenden Variationen - spielt er es zu interessant, verliert es seine Funktion als bloßes Grundmaterial für die schöpferische Phantasie des Komponisten. François-René Duchable trifft bei seinem Recital im Kammermusiksaal genau den schmalen Grat zwischen beiden Absturzgefahren.
Wenige Tage nach der Ankündigung des Hamburger Instituts für Sozialforschung, die umstrittene Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" für mindestens drei Monate nicht öffentlich zu präsentieren und durch eine unabhängige Expertenkommission überprüfen zu lassen, ist eine Diskussion um die Leitung der Ausstellung entbrannt.
Christoph Marthaler baut sich, ähnlich wie die Berliner Schaubühne, für seine Züricher Intendanz eine interdisziplinäre Truppe zusammen. Am Schauspielhaus wird die in Brüssel lebende amerikanische Choreographin Meg Stuart neue Tanzstücke kreieren.
Das Royal Court Theatre London stellt vom 10. bis zum 14.
Im August 1964 verlangt das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen von Joseph Beuys als Professor der Düsseldorfer Kunstakademie eine schriftliche Erklärung dafür, dass er in seinem "Lebenslauf/Werklauf" die "Erhöhung der Berliner Mauer zwecks besserer Proportion um 5 cm" empfiehlt. Beuys schreibt in seiner Stellungnahme für den Innenminister:Die ist ein Bild und sollte wie ein Bild betrachtet werden.
Der Internationale Kunstkritikerverband Aica hat den Berliner Ausstellungszyklus "Das XX. Jahrhundert - Ein Jahrhundert Kunst in Deutschland" zur Ausstellung des Jahres gekürt.
Eberhard Witt verlässt vorzeitig das Münchner Residenztheater. "Ich habe den Eindruck, dass ich künftig nicht mehr so frei und unabhängig arbeiten kann wie bisher", erklärte der 54-Jährige am Montag.
Als Westler haben Sie sich an einen Stoff getraut, der ostdeutscher gar nicht sein könnte. Wann waren Sie eigentlich zum erstenmal in der DDR?