Hören wir hier mal ganz genau zu: Deutet in den beiden Neuaufnahmen irgendetwas darauf hin, dass die Sänger, die da aus den Boxen schluchzen, auch privat vereint sind? Dass die glückliche, mit kilometerlangen Illu-Fotoserien dokumentierte Ehe des Operntraumpaares Roberto Alagna / Angela Gheorghiu ihren Niederschlag in bislang unerreichter künstlerischer Harmonie findet?
Alle Artikel in „Kultur“ vom 19.11.1999
Die Naturforscher vergangener Jahrhunderte hatten es schwer. Sie waren von der Gönnerschaft interessierter Mäzene abhängig.
Dass Lewis Carroll nicht nur "Alice im Wunderland" verfasste, sondern auch kleinen Mädchen zugetan war, murmelt man in der Literaturgeschichte schon lange. Carroll fotografierte auch gern kleine Mädchen.
Es zählt zu den Ursprungsmythen der Moderne, dass die Bürger dumpfe Reaktionäre und die Künstler einsame Revolutionäre gewesen seien. Glauben mochte man solche Simplifikation zwar ohnehin nicht; wie es aber wirklich gewesen ist, bleibt in der Regel undeutlich.
Die Hoffnung ist klein und zerbrechlich, aber sie hat das letzte Wort: "Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die äußeren Mächte in den Menschen hineingreifen können, bis in sein Innerstes, aber wir fühlten auch, dass es im Innersten etwas gab, was unangreifbar war und unverletzbar." Mit der Stärke dieses unverletzlichen Inneren gelingt dem Mechaniker und Kommunisten Georg Heisler die Flucht aus dem KZ Westhofen.
Diese Doppelrezension gilt zwei Büchern aus Ungarn. Es steht derselbe Autorenname auf den Umschlägen, Sándor Tar.
Eingebettet in die sanft geschwungene Hügellandschaft des einstigen Fürstentums Lippe-Detmold liegt wie auf einer Terrasse um den Burgberg angeordnet die Ackerbürgerstadt Schwalenberg. Das weitgehend erhaltene historische Stadtbild und die waldreiche Umgebung des Ortes mit ihren vielfältigen Freizeitmöglichkeiten lohnen allein schon einen kürzeren oder auch durchaus längeren Urlaub.
Burl Crow lebt in einer tristen Kleinstadt im Südosten Kanadas. Sein gewalttätiger Vater hält ihn für einen Versager, misshandelt ihn.
Kein Bild hängt mehr am alten Platz. Der Rundgang durch das Frankfurter Städel beginnt nicht mehr mit Tischbeins populärem Goethe-Bildnis von 1786/87, sondern mit dem 20.
Seine poetische Phantasie schuf einen schier unbegrenzten Spielraum jenseits unserer zweckrationalen Wirklichkeit: Michael Buthe setzte Zeichen, Symbole und Mythen für eine von ihm erschaffene Welt. Auf Reisen in den Orient und nach SchwarzAfrika, Marokko und Mallorca suchte er die noch vorhandenen Spuren von Kulten, Ritualen, Mythen archaischer Gesellschaften auf und brachte sie in seine Arbeiten ein.
Wie weit ist der Weg von der "Kultur für alle", die Hilmar Hoffmann, Präsident des Goethe-Instituts, 1979 auf einem Buchtitel forderte, zur "Kunst als Avantgarde der Ökonomie", die der Ästhetikprofessor Boris Groys 20 Jahre später in einem Essay beschreibt? Sehr weit, setzt man sich mit den Beiträgen des Buchs "Die Kultur AG" auseinander.
Die Ergebnisse der Studie sind ein Hilfeschrei: Die jüdischen Gemeinden Deutschlands sind hoffnungslos überfordert bei der Integration der jüdischen Einwanderer aus den GUS-Staaten. Mehr als 100 000 Kontingentflüchtlinge sind inzwischen eingewandert.
Zwei Monate nach dem Beschluss zur Schließung von elf Goethe-Instituten droht eine neue Sparrunde. Verhandelt wird über eine komplette oder teilweise Einstellung des Betriebs in Singapur, Madras, Dhaka, Wellington, Los Angeles, Boston, Atlanta, Göteborg, Manchester, Turin und Lille.
Sexuelle Gewalt in der US-Army - das ist fraglos ein brisanter Stoff. Wird hier leidenschaftlich Anklage erhoben?
Was halten Sie von der Nachwendearchitektur in der Stadt?Von Architektur zu sprechen, ist etwas ganz anderes als sich mit der Gestaltung von Innenstädten zu befassen.
Ob er das Bild wohl geschenkt bekommen hat? Ehemals aus dem Besitz von Will Grohmann, dem Kunstpapst der 50er Jahre, stammt eines der attraktivsten Stücke, das die Villa Grisebach in ihrer Herbstauktion am 26.
Die Galerie Wohnmaschine scheint ihre Besucher gern zu verwirren - bei der letzten Ausstellung waren die Scheiben mit einem milchigen Schleier überzogen. Dadurch war das Überraschungsmoment umso größer, denn drinnen hatte Anton Henning die Decke mit bunten Strängen bemalt, die wilde Kurven, Schleifen und andere Muster bildeten.
Der geringe Umfang des Katalogs für den Bereich "Moderne" ist das erste Indiz, und die Durchsicht macht die Vermutung zur Gewissheit. So relativ bescheiden wie jetzt hat sich das Moderne-Angebot des Berliner Auktionshauses Bassenge in den ganzen letzten Jahren nicht präsentiert.
Christian Thielemann hat hingeschmissen. Der weltweit gefeierte Dirigent hat es nicht ertragen können, dass man ihm im eigenen Haus, der Deutschen Oper Berlin, einen Intendanten vor die Nase gesetzt hat, der in allen Angelegenheiten das letzte Wort hat.
Der Schauspieler Herbert Stass ist im Alter von 80 Jahren in Berlin gestorben. Seine letzte Rolle war ein Blumenhändler in der Serie "Praxis Bülowbogen".
"Die hiesigen Öfen sind ohne Absperrschieber. Man braucht unsinnig viel Heizmaterial, aber es wird nicht warm.