"Über Sternen muss er wohnen" - keine Hoffnung ist stärker, keine Sehnsucht größer, keine Wunschlandschaft ferner. Die neunte Symphonie Beethovens steht für die Berührung der Kunst mit dem Transzendenten.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 09.11.1999
Vieles, was derzeit der Naziopfer gedenkt, ist "nur" gut gemeint, doch was die Stiftung "Musik wider das Vergessen" gemeinsam mit "musica reanimata" zum Vorabend des 9. November in der Deutschen Oper veranstaltete, ließ gerade durch künstlerische Qualität die Verluste hautnah und nicht als theoretische Beschwörung erleben.
Erwin Siegelbaum ist Antiquar. Einmal im Jahr reist er durch Österreich, um alte jüdische Kultgegenstände und hebräische und jiddische Schriften auf den Provinzmärkten aufzukaufen.
Im großen Schrank des Literaturbetriebs stecken viele Schubladen: Da gibt es zum Beispiel den Eventroman für die junge Generation, der "mitten im Musikmilieu der Fun-Kultur spielt" oder wieder mal ganz cool durch die Techno-Szene führt mit Liebe, Di-tscheis und kleinen Strassbröckelchen im Nabelschatten junger Mädchenblüte. Diese Art literarischer Stangenware ist natürlich immer furchtbar provokant und wird mit einschläfernder Zuverlässigkeit mit dem Vertriebsleiterstempel "Kultbuch" versehen.
Die Sammlung Berggruen, die seit 1996 unter dem Titel "Picasso und seine Zeit" im Stülerbau am Berliner Schloss Charlottenburg gezeigt wird, ist seit ihrer Gründung um 54 Werke auf 167 Exponate gewachsen. Eine Auswahl der Neuerwerbungen wird jetzt in vier Räumen vorgestellt.
Die momentane Tendenz des Kunstmarkt scheint darin zu bestehen, dass es keine Tendenz mehr gibtVanessa Müller Es ist leicht, sich auf der "33. Internationalen Messe für Moderne Kunst" in den Kölner Messehallen zu orientieren: links hängen wie immer die Klassiker die Moderne, rechts die aktuellen Positionen der Gegenwartskunst.
Der Freistaat Bayern tut sich schwer damit, seinem Staatsschauspiel die Freiheit einzuräumen, die es beansprucht. "Die Wahrnehmung schärfen!
Entweder lernen wir die richtige Schreibweise jetzt, oder in den nächsten tausend Jahren überhaupt nicht mehr. Mil-len-ni-um!
"Mein geliebtes Du" ist die zärtliche Anrede in den Briefen, die der Theologe Dietrich Bonhoeffer aus der Haft an seine Verlobte Maria von Wedemeyer schrieb: Briefe einer Liebe, der die Möglichkeit zur Verwirklichung nicht zuteil werden sollte. 1942 hatte Dietrich von Bonhoeffer die damals 18-jährige Maria kennengelernt, am 13.