Ob Literatur oder Müll oder Wohnorte: Scott Bradfield will sich nicht entscheiden. Der rothaarige Mittvierziger im Jeanshemd verspricht kalifornische Frische in die Berliner Samuel-Fischer-Gastprofessur zu bringen, die sich dem Ideal der Weltoffenheit verpflichtet sieht.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 13.12.2000
Wenn es um Kino mit sozialem Anspruch geht, dann ist Großbritannien seit Jahren die erste Adresse in Europa. Den dortigen Veteranen auf dem Gebiet des linken Dokumentarfilms widmet das Kreuzberger fsk-Kino nun eine zweiwöchige Werkschau: dem 1968 von Studenten gegründeten Kollektiv Amber Group.
Man nehme drei alte Damen, einen unerfüllten Herzenswunsch und dessen Scheitern am bösen Geld. Man statte die Damen mit skurrilen Charakterzügen aus und schicke sie auf eine nie beginnende Reise.
An der Garderobe des Konzerthauses stauen sich finstere Mienen, die prall gefüllte Tüten und Taschen auf blasse Studentinnen niederprasseln lassen. Keine zwei Wochen mehr bis Weihnachten, wer jetzt noch kein Geschenk hat, wird keines mehr bekommen - das klagen die Gesichter.
Sandrine Veysset interessiert sich nicht für die Träume der Satten. Vielleicht, weil das Sattsein die Abwesenheit des Traumes ist.
Gewohnheit ist ein langsames Gift. Es sickert so unmerklich in den Alltag ein, dass man meist erst aufschreckt, wenn es schon zu spät ist.
Mark Jonkers wird neuer Intendant des portugiesischen Nationalballetts. Der Holländer tritt seinen neuen Posten in Lissabon am 1.
In John Grishams Roman "The Brethren" lese ich den Satz: "So why was there so much angst in the bunker?" Ich erinnere mich, dass mir "angst" mitten im Amerikanischen schon begegnet ist, meistens im Zusammenhang mit der Psychoanalyse.
Der Schriftsteller Gabriel García Márquez hat in der kolumbianischen Tageszeitung "El Tiempo" auf Spekulationen über seinen Gesundheitszustand reagiert. Im Internet kursierte ein angeblicher Abschiedsbrief des angeblich todkranken Dichters.
Dank Friedrich Merz hat das Land eine Weile über Sinn und Bedeutung einer "Leitkultur" diskutiert. Auch auf dem Schauplatz der Architektur ließe sich die Frage nach der Leitkultur stellen.
Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, lehnt eine Beteiligung Polens an der Stiftung ab. Einen entsprechenden Vorschlag hatte am Montag die Kopernikus-Gruppe gemacht, eine Vereinigung polnischer und deutscher Wissenschaftler und Journalisten.
Das Rennen um den Posten des Generalmusikdirektors der Deutschen Oper Berlin ist weiterhin offen. Nachdem gestern die Personalkommission des Senats den Entwurf eines Vertrages abgelehnt hatte, den der künftige Intendant des Hauses, Udo Zimmermann, mit dem Dirigenten Fabio Luisi abschließen wollte, beauftragte Kultursenator Christoph Stölzl Zimmermann nun mit Nachverhandlungen.
Die US-Verfassungsrichter sind im Hinblick auf ihr Urteil zerstritten; das Votum fiel am Dienstag mit fünf gegen vier Stimmen aus. Die unterschiedliche Bewertung kommt in den Einzelmeinungen der Begründungen klar zum Ausdruck.
Wenn man jung ist, sucht man Meinungen. Wenn man erwachsen ist, hat man Ansichten, für immer.
Arnold Schwarzenegger hat sich durch selbstlose Körperdeformation in die erste Liga der Hollywoodstars gestemmt. Seitdem fordert sein gebildeter Body die Drehbuchautoren zu immer neuen Experimenten heraus.
Wahrscheinlich haben Sie es längst gemerkt. Wir Neu-Berliner, die wir uns an diesem Platz verbreiten dürfen, sind weit davon entfernt, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine wirklich neue frische Sicht der aufregendsten Stadt Deutschlands zu liefern.
Mit den Jahren, sagt die ältere Dame auf dem Nebensitz, sei man sich doch näher gekommen. "Er hat keine Skandale mehr gemacht, und wir haben durch ihn eine Menge Neues und Interessantes kennen gelernt.
COOP Himmelb(l)au, das Wiener Architekturbüro, hat gestern den mit 43 000 Mark dotierten Großen Österreichischen Staatspreis erhalten. Mit diesem Preis wird alljährlich ein Künstler für das Lebenswerk ausgezeichnet.