Im Streit um die Herausgabe von Stasi-Akten über Altkanzler Helmut Kohl verhärten sich die Fronten. Die Chefin der Akten-Behörde, Marianne Birthler, bekräftigte, sie wolle Abhörprotokolle Prominenter wie bisher Wissenschaftlern und Journalisten zugänglich machen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 16.12.2000
Hat der Bund das Recht, der Behörde Marianne Birthlers den Umgang mit den Stasi-Akten vorzuschreiben? Grundsätzlich ja.
Maurice Ravels Klavierkonzert G-Dur ist ein beliebtes Stück, im Konzertsaal aber nicht allzu häufig zu hören. Vielleicht, weil der Grad zwischen Gelingen und Misslingen hier ganz besonders schmal ist, weil von den zauberhaften Klängen nicht viel bleibt, wenn ihre Magie nicht ganz und gar entfesselt wird.
Eigentlich sind es nur alte Papiere. Doch seit zehn Jahren verursachen sie regelmäßig Krach.
Rezzo Schlauch (53) ist Fraktionschef der Grünen im Bundestag und Rechtsanwalt.Herr Schlauch, Helmut Kohl möchte seine Stasi-Akten sperren lassen, Otto Schily unterstützt ihn dabei.
"Wir sind auf dem Weg", sagt Projektleiter Manfred Heiting zum Stand der Dinge beim Deutschen Centrum für Photographie (DCP). Er muss sich optimistisch geben, schließlich ist er mit dem Aufbau dieser jüngsten Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz beauftragt.
Joachim Gauck dürfte auf Otto Schily schlecht zu sprechen sein. Dessen Vorstoß, die Kohl-Akten nicht herauszugeben, ist nichts anderes als ein hartes Urteil über die Arbeit des früheren Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen: Er, Gauck, soll jahrelang das Gesetz missachtet haben - das ist die Konsequenz aus Schilys Worten zur umstrittenen Rechtslage.
In der Europäischen Union klaffen Anspruch und Wirklichkeit immer weiter auseinander. Den schlagkräftigsten Beweis dafür haben die Verhandlungen zum Vertrag von Nizza erbracht.
Aljoscha Rompe machte aus Punk wild pochenden Schlager. Tauchte Rompe mit seiner Band "Feeling B" auf, gab es Party und Chaos.
Ihr Name klingt wie Speisewürze aus den fünfziger Jahren: Knorkator. Und wer den Grand-Prix-Schlagerproduzenten Ralph Siegel das Fürchten lehrt, kann so übel nicht sein.
Die Erbitterung, mit der Bush und Gore um die Präsidentschaft gekämpft haben, steht in eigenartigem Kontrast zu der Tatsache, dass sich ihre Kernaussagen kaum unterscheiden. Das Regieren in offenen Gesellschaften wird zunehmend vom Reagieren auf Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft bestimmt, die sich der Steuerung entziehen.
Verleger Oliver Schwarzkopf liebt Formel 1-Rennen und Boxen. Zum alljährlichen Autorentreffen lässt er eigens Wildbret schießen, das dann - gut abgehangen - verzehrt werden darf.