Rund 72 000 Besucher haben die zentrale Ausstellung zum Preußenjahr im Berliner Schloss Charlottenburg besichtigt. Nach drei Monaten ging die Ausstellung "Preußen 1701 - Eine europäische Geschichte" am Sonntagabend zu Ende.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 06.08.2001
Um kurz nach acht betritt er seine Insel. Die ist weiß und quadratisch, mit sieben Klapphockern drauf und einem CD-Player mit Miniboxen.
Die Berliner Akademie der Künste wird den österreichischen Pianisten und Komponisten Artur Schnabel (1882-1951) zum 50. Todestag ehren.
Im Winter ist Berlin ein Depri-Monster, im Frühjahr und Herbst ist die Stadt ein frischgrüner beziehungsweise bunter Schatz, und im Hochsommer hat sie Achselschweiß, und das nicht nur im übertragenen Sinne. Da kann man schon Lust auf wochenendliche Stadtfluchten kriegen.
Frau Rosh und der "Förderkreis zur Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden" haben es wieder geschafft, zu polarisieren. Im Falle der Diskussion über das Plakat mit der Zeile "Den Holocaust hat es nie gegeben" ist es besonders irritierend, dass die Protagonistin erneut eine Szenerie malt, in der nur sie die Gute ist und die anderen die Bösen sind.
Damit fing alles an: Als Justus Franz anno 1985 sein Schleswig-Holstein-Festival ins Leben rief, steckte die deutsche Festivalitis noch in den Kinderschuhen. Inzwischen hat es das Festival-Orchester dank der Hilfe von Dirigenten wie Bernstein und Solti zu internationalem Renommee gebracht.
Die Londoner "British Library" hat 143 Briefe des vor drei Jahren verstorbenen Hofdichters Ted Hughes erworben. Nach Angaben der "Times" umfasst die Korrespondenz einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren.
Deutsche Sozialhilfe und amerikanische Welfare sind zwei sehr unterschiedliche Sicherungssysteme. Für Welfare anspruchsberechtigt sind nur alleinerziehende Mütter mit Kindern unter 18 Jahren.
Was gehört zu einem ordentlichen Sommerfest? Richtig, Bratwurst mit Grillsoße (für Genießer fleischloser Kost: Gemüsespieße), hausgemachter Kartoffelsalat und kühles Bier.
Pflicht für Trashfans: Die Teufelsberger-Filme von 1980 bis 1992 Lange bevor sich die Klamotteure mit grellem Bühnenklamauk eine Fangemeinde erschlossen, schwärmten Insider bereits für die Schmalfilme der Teufelsberg-Produktion. Diese historischen Super-8-Kostbarkeiten gelangen ab heute jeden Dienstag häppchenweise zur Aufführung - als Ergänzung der Show "Comedy für Deutschland", mit der die Teufelsberger live den Rest der Woche füllen.
Wieso kostet das Rührei plötzlich 8, 22 Mark? Der frisch gepresste Orangensaft 5, 87?
Als am 9. November 1989 die Mauer aufging in Berlin, da gab es nur zwei bedeutsame gesellschaftliche Gruppen, die aus gutem Grund nicht einstimmten in den kollektiven Jubel.
Das Hexenkessel-Hoftheater bläst zum Sturm auf das Spießertum: Das Land, finden Regisseur Roger Jahnke und sein Ensemble, versinkt zusehends in Korrektkeit und Langeweile. Es ist also an der Zeit, Normen, Verbote und Imperative über Bord zu werfen und endlich mal wieder "Die sieben Todsünden" heraufzubeschwören!
Hessens ehrgeiziger Ministerpräsident Roland Koch (CDU) besetzt mit seinem aus dem US-Bundesstaat Wisconsin übernommenen Vorschlag, Sozialhilfeempfängern mehr Hilfe anzubieten, gleichzeitig aber auch den Druck auf sie zu erhöhen, erstmals seit langer Zeit wieder ein bundespolitisches Thema. Er erwischt Bundeskanzler Schröder und die Sozialdemokraten damit in einer Schwächephase: Schröders Zielmarke von weniger als 3,5 Millionen Arbeitslosen gerät wegen der Konjunkturflaute außer Sicht.
Klaus Brandner (52) ist Bundestagsabgeordneter der SPD und sozialpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Was hält der sozialpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion vom Vorschlag des hessischen Regierungschefs Roland Koch, die Sozialhilfe neu zu ordnen?
Horrorfilme gehen uns an die Nieren. Weil ihre Helden oft ganz normale Menschen sind, die durch irgendein Ereignis in eine außergewöhnliche Situation geraten.
"Habt euch lieb", rät die Deutsche Telekom derzeit allen, die das Brandenburger Tor sehen wollen und statt dessen vor einer bedruckten Plastikhülle stehen. Seit 10 Monaten wird das symbolträchtigste aller Berliner Wahrzeichen im Auftrag einer privaten Stiftung restauriert.
Eben noch waren sie die Independent-Entdeckung im brodelnden und pulsierenden Musikkosmos Brasiliens, und schon sind sie in Berlin. Der Erfolg vor allem in den großen urbanen Zentren ihrer Heimat kommt nicht von ungefähr: Das Quintett Cordel do fogo encantado ("Die Story vom Zauberfeuer") greift die schwarzen und indianischen Ur-Rhythmen sowie die bäuerlichen Riten des äquatorialen Nordostens Brasiliens auf und verdichtet sie zu einem Soundteppich voll ratternder Motorik und perkussiver Schlaggewitter.
Es gibt Stücke, da reichen drei oder vier Takte, um zu wissen, wie der Abend wird. Mahlers Neunte ist so ein Stück: ein von Ängsten und Ahnungen gebeuteltes Opus ultimum zwischen "vitaler Euphorie" und dem "Horror mortis".
Tommy Thompson versteht sein Geschäft. Als der republikanische Politiker 1987 zum Gouverneur des US-Bundesstaates Wisconsin gewählt wurde, machte er Welfare zu seinem zentralen Thema.