Urlaub. Das sagt sich so leicht.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 10.08.2001
"Was passiert, wenn eine Frau nicht begehrt wird?" Die Frage ist keineswegs Aufmacher eines einschlägigen Frauenmagazins.
Seit Wochen streitet die Wissenschaft, dabei sitzen die wahren Troia-Experten bei der DaimlerChrysler AG: "Troia war zu seiner Zeit nicht nur Handelsmetropole an der Schnittstelle zwischen Asien und Europa, sondern auch ein Ort des kulturellen Austausches." Das verkündet eine kleine Tafel in der Ausstellung "Troia - Traum und Wirklichkeit", die der Automobilkonzern im Braunschweigischen Landesmuseum hat aufhängen lassen.
Es gab natürlich immer komponierende Frauen, und sie schrieben auch schon vor hundert Jahren bessere Musik als die Öffentlichkeit wahrhaben wollte. Die Amerikanerin Ruth Crawford Seeger gehörte zu den ersten, die sich in der Geniezunft durchsetzen konnten.
Detlev Ganten ist Mitglied im Nationalen Ethikrat und Vorsitzender der Hermann von Helmholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Wie bewerten Sie die Entscheidung des amerikanischen Präsidenten, Forschung an humanen embryonalen Stammzellen in gewissem Maß zu fördern?
Das Spanische dominierte eindeutig die Pausengespräche, ganz so, als habe das Joven Orquesta Nacional de Espana die eigene Claque von der iberischen Halbinsel gleich mitgebracht. Unter dem manchmal etwas affektiert wirkenden Dirigat Edmon Colomers eröffnete man mit der deutschen Erstaufführung einer Komposition des baskischen Komponisten Ramon Lazkano "Zur-Haitz", einer Art musikalischer Dichtung über mineralische und organische Begriffe.
Das Konzept klang überzeugend: Der Berliner Kurator und Kunstkritiker Peter Funken wollte unter dem Label "Art-on" im Internet eine Plattform für digitale Kunstprojekte und Informationen rund um den Berliner Kunstbetrieb schaffen, der sich über den Verkauf von Kunst im Netz finanzieren sollte. Aber in der Praxis funktionierte das nicht - bisher hat Funken noch keine einzige Grafik online verkaufen können.
Doch, es ging auch um Musik. Um grandiose und gescheiterte, umstrittene und bewegende Konzertabende, in denen Orchestermusiker und Publikum alles andere für zwei Stunden vergessen konnten.
Sie rast auf ihrem Tretroller hinter einem Mann her, der sich dürr über sein Rennrad krümmt. Neben ihr tanzt ein Schwein, vorne hecheln sich zwei Hunde durch die Liebe.
Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sieht mit der "vorsichtigen Entscheidung" von Bush die Position der Forschungsgemeinschaft bestätigt. Indem der Präsident die Forschung an embryonalen Stammzellen mit öffentlichen Geldern gestatte, erkenne er deren medizinische Bedeutung an, erklärte Winnacker in Berlin.
Christian Thomas und Paul Sonderegger vom Russischen Kammertheater verbreiten Friedhofsstimmung - allerdings eine sehr spezielle. Ihre szenische Lesung "LiebesSatirik posthum" folgt Dostojewskis Erzählung "Bobok".
Für die Biotech-Industrie war es ein guter Tag: Die mit Spannung erwartete Ankündigung von US-Präsident George W. Bush, embryonale Stammzellforschung mit Bundesmitteln zu fördern, heiterte die Stimmung sichtlich auf.
Herodot mochte die Perser nicht sonderlich: "Dem Wein sind sie sehr ergeben, aber es schickt sich nicht, in Gegenwart anderer sich zu übergeben oder sein Wasser abzuschlagen", schreibt der griechische Übervater aller Historiker. Kein Volk neige so "zu Fremdtümelei wie die Perser.
So viel politisches Mitgefühl wie am 30. Juli 1961 war Walter Ulbricht noch nie von einem westlichen Politiker zuteil geworden.
"Guten abend. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mir heute Abend ein paar Minuten Ihrer Zeit spenden, so dass ich mit Ihnen ein komplexes und schwieriges Thema diskutieren kann, ein Thema, das zu den bedeutendsten unserer Zeit gehört.
Ganz aus dem Schatten der zentraleuropäischen Musikzentren ist die Orchestermusik Portugals nicht herausgekommen. Deswegen ist Luís de Freitas Branco so wichtig.