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Thema

Potsdamer Staudenhof

Besonders schöne Orte in Potsdam will die Afd lieber nicht mit Flüchtlingen teilen. Besser, die bleiben in Frankfurt (Oder), heißt es sinngemäß im Wahlprogramm der Rechtspopulisten.

Wie rechtspopulistisch ist die Afd wirklich? Klar ist: Die Potsdamer Alternative für Deutschland ist gegen Flüchtlingswohnungen am Stern und im Staudenhof.

Von Henri Kramer

Innenstadt - Die Bewohner des Staudenhofs sind von der Ankündigung der Stadt, künftig Flüchtlinge in ihrem Wohnblock unterzubringen, wenig begeistert – zumindest jene, die am Mittwochabend zu einer Bürgerversammlung zu dem Thema gekommen waren. Diese hatte die Stadt organisiert, um die Mieter darüber zu informieren, dass ab Juni in bis zu 25 frei werdenden Wohnungen nach und nach Flüchtlinge untergebracht werden sollen.

Was sich bei der Bürgerversammlung im Staudenhof abgespielt hat, war ein Trauerspiel. Die Stadt hatte Bewohner und Nachbarn eingeladen, um sie über die Unterbringung von Flüchtlingen in dem Wohnblock zu informieren und Fragen zu beantworten.

Von Katharina Wiechers

Der Machtkampf bei den Grünen um den Erhalt oder den Abriss des Staudenhofs ist zunächst vertagt und soll nicht beim Kreisparteitag am Wochenende ausgetragen werden. Das bestätigten am Freitag – nach offiziellen und informellen Krisentreffen – mehrere Parteivertreter den PNN.

Der Staudenhof-Streit ist nicht der einzige Konflikt beim Parteitag der Potsdamer Grünen am Samstag, bei dem auch die Kandidaten für die Kommunalwahl aufgestellt werden. Dabei hat der umtriebige Stadtverordnete Andreas Menzel bereits angekündigt, im Innenstadt-Wahlkreis um den Listenplatz 1 wiederum gegen Saskia Hüneke kandidieren zu wollen.

Der Vorstoß von Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) zum Erhalt des sogenannten Staudenhof-Wohnblocks hat unterschiedliche Reaktionen unter den Potsdamer Politikern hervorgerufen. Während SPD und CDU seine Äußerungen kritisierten und auf den anders lautenden Beschluss der Stadtverordnetenversammlung verwiesen, begrüßten die Linken den Vorschlag.

Wenn man von der Innenstadt zur Mensa am Alten Markt geht, gibt es einen Schleichweg. Er führt durch den Hinterhof des als Staudenhof bekannt gewordenen Plattenbaublocks, der in fernerer Zukunft geschliffen werden soll.

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