Gewalteskalation gegen Polizisten in der Potsdamer Innenstadt: Eine Gruppe von rund 20 Männern ist am Sonntagmorgen gegen 2.45 Uhr im Staudenhof auf zwei Polizisten losgegangen.
Potsdamer Staudenhof
Innenstadt - Der Abriss des umstrittenen Staudenhof-Wohnblocks neben der Nikolaikirche ist beschlossene Sache. Die Stadtverordneten votierten am Mittwochabend mehrheitlich gegen die Stimmen vor allem der Linken und der Fraktion Die Andere für einen gemeinsamen Antrag der Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW, FDP und Bündnisgrünen, wonach der Plattenbau mit 182 Wohnungen eine Gnadenfrist von zehn Jahren erhält, bevor er zurückgebaut wird.
Klassiker entstauben: Neue Lesereihe bei Wist

Am Montag beginnt die Woche des Sehens. Mitorganisiert hat sie Stephanie Seidel. Die 42-jährige Potsdamerin ist blind. Im Alltag hilft ihr vor allem Labradorhündin Utah
Der umstrittene Plattenbauwohnblock am Staudenhof soll in zehn Jahren abgerissen werden – wegen Unvereinbarkeit mit dem Leitbautenkonzept in Potsdams historischer Mitte.
Schon gestern Abend im Bauauschuss zeigte sich, dass die Staudenhof-Machbarkeitsstudie wohl nur noch ihr Papier wert ist. Die Studie hatte zunächst gezeigt, was sie zeigen sollte: Der Erhalt des Staudenhofs ist möglich.
Potsdams Sanierungsträger stellte ein neues Buch zur Entwicklung der Mitte vor – darin wird auch vom Abriss des Staudenhofs ausgegangen.
Henri Kramer über notwendige Debatten zur Potsdamer Mitte
Ein differenzierter Blick auf „DDR-Architektur“ in Potsdam und den Umgang mit dem historischen Erbe
Innenstadt - Die von Milliardär Hasso Plattner geplante Kunsthalle sollte – nach dem Willen von Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg – auf dem zukünftigen Blücherplatz hinter dem Alten Markt gebaut werden. Zumindest beim Rathausreport seiner Fraktion am Sonntag erhielt Scharfenberg für die Forderung viel Zustimmung.
Ach ja, denke ich, ich muss ja noch die Kolumne für die PNN schreiben: Themen gebe es genug: Kunsthalle im Lustgarten, dem ältesten Garten der Stadt noch vom Großen Kurfürsten, Brauhausberg, Staudenhof, Hotel Mercure, Haus Dietz, Treppengeländer im Stadtschloss Ach denke ich, alles schon mal beschrieben, analysiert und gewettert. Und was ist passiert?

Matthias Klipp macht Staudenhof-Bewohnern Mut
Potsdamer Politiker appellieren an den Bund und das Land Brandenburg / Diskussion um Staudenhof

Fotos von Kathrin Ollrogge dokumentieren das Leben der Bewohner des Staudenhof-Wohnblocks. ProPotsdam-Chef will die Bilder weiter ausstellen
Brauhausberg: Baudezernent steuert auf Linke-Kurs
Bürgerinitiative plant Aktion neben Mietstopp-Demo

Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) kritisiert in der Dauerdebatte um den DDR-Bau inmitten Potsdams seine eigene Fraktion und bekam die Wut der Bewohner zu spüren.
Organisatoren rechnen mit großer Beteiligung bei der Mietstopp-Demo am 2. Juni in Potsdam
Hans-Jürgen Scharfenberg dürfte seinen Augen nicht trauen. Die Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW, Bündnisgrünen und FDP hat den Fraktionschef der Linken nämlich kräftig hinters Licht geführt.
Innenstadt - Der Wohnblock Staudenhof erhält noch eine Gnadenfrist von zehn Jahren. Dann wird er der Abrissbirne überlassen.
Innenstadt - Die Machbarkeitsstudie zur Einpassung des Hauses am Alten Markt 10 in die künftige Gestaltung der Stadtmitte ist noch nicht in Auftrag gegeben. Das teilte Fachbereichsleiter Andreas Goetzmann Dienstagabend im Bauausschuss mit.
Die Debatte über den Staudenhof geht weiter. Ex-Bauausschuss-Chef Christian Seidel macht klar: Eine Integration des Wohnblocks in das Leitbautenkonzept ist unmöglich. Dafür erntet er Widerspruch.
Je länger der Beschluss der Stadtverordneten zum Prüfauftrag Staudenhof – also den möglichen Erhalt des Staudenhofes prüfen zu lassen – zurückliegt, desto absurder wird er. Außer, dass die Proagonisten – die Linke, SPD-Mitglieder und der Baubeigeordnete Mathias Klipp von Bündnisgrünen – ihre Argumente von sozialverträglichem Wohnen in der Innenstadt und möglichen städtebaulichen Kompromissen gebetsmühlenartig wiederholen, spricht auch Monate danach nichts dafür, dass dieses Unterfangen zu dem Ergebnis kommen könnte, dass der marode Zweckbau erhaltenswert sein könnte.
Ex-SPD Stadtverordneter Seidel: Mieten im DDR-Wohnblock schon jetzt hoch
Noch ist der Termin fiktiv. Aber Karel Povondra bereitet sich darauf vor, sollte eines Tages die Schwimmhalle am Brauhausberg abgerissen werden.
Gegen das Moderne-Dogma: Ein Zusammenspiel aus Bewahrung, Interpretation, Imitation und Innovation soll Garant sein für ein lebenswertes Potsdam – dazu ein ideologiefreier Diskurs statt Ostmoderne-Sentimentalität und kritiklosem Erhalt von DDR-Architektur
Brands: Genossenschaften sollen Mitte mitbauen
Wohnblock passt nicht in Leitbautenkonzept
Linke-Fraktionschef Scharfenberg sieht Proteste als „produktiv“ für Debatte um hohe Mieten in Potsdam
Die Wiedergewinnung der Mitte ist unvereinbar mit dem Erhalt des Staudenhofs Von Christian Seidel
Der Erhalt des Staudenhofes ist sinnvoll
Die Zukunft des Staudenhofes wird genau geprüft

Klipp und Scharfenberg weisen Kuhhandel-Vorwürfe zurück / Heute Abstimmung zu Alter Fahrt
Wenn das Staudenhof-Haus bleibt, werden die Probleme des Areals fortgeschrieben. Ein Gastkommentar von Saskia Hüneke
Kreischef will 2014 eine rot-rote Stadtregierung – doch Scharfenberg macht weiter harte Opposition

Protest von Mitteschön gegen Klipps Wende
Hässlich sieht er aus. So gar nicht will der Siebengeschosser am Staudenhof zur Vision einer wiedergewonnenen Potsdamer Mitte im historischen Gewand passen.

Machbarkeitsstudie soll Erhalt von Plattenbau prüfen, obwohl dies geltenden Beschlüssen widerspricht

Die Potsdamer Fotografin Kathrin Ollroge hat hinter die Fassade des Staudenhofs geschaut
Natürlich kann man die Verbitterung und den Ärger der Mieter des Staudenhof-Wohnblocks verstehen. Niemand wird gerne aus seiner Wohnung vertrieben, schon gar nicht, wenn sie so zentral gelegen und dabei günstig ist und in den höheren Etagen auch noch prächtige Ausblicke bietet.