Die Finanzminister der Euro-Gruppe unterstützen die Interventionen der Europäischen Zentralbank zugunsten eines stärkeren Euros. "Er nutzt der Weltwirtschaft und der Europäischen Union", sagte der französische Finanzminister und derzeitige Vorsitzende der Eurogruppe Laurent Fabius gestern in Brüssel nach einer Sitzung der Euro-Gruppe.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 07.11.2000
Die Deutsche Bank wird ihren vermögenderen Kunden im Private Banking die Beratung im Wertpapiergeschäft künftig in Rechnung stellen, dafür aber die Transaktionskosten deutlich senken. Hintergrund ist der verschärfte Wettbewerb im Bankgeschäft vor allem durch Discount-Broker und Direktbanken, aber auch der Wunsch der Kunden nach mehr Transparenz, wie Bernd von Maltzan, der zuständige Bereichsvorstand am Dienstag in Frankfurt sagte.
Das Schlimmste scheint überstanden, von Euphorie sind die Aktienmärkte aber weit entfernt. Viele Anleger trauen der Bodenbildung noch nicht und halten sich mit Investitionen zurück.
Seit Jahresanfang hat sich der Branchen-Index für Medizintechnik-Aktien, der Nemax Medtech & Healthcare, schlechter entwickelt als der gesamte Neue Markt. Das wesentlich teurere Nachbar-Segment Biotechnologie kann sich dagegen vor Mittelzuflüssen renditehungriger Anleger kaum retten, und auch für Pharma-Titel können sich noch viele Investoren erwärmen.
Der US-Technologiekonzern Cisco Systems hat mit einem über den Erwartungen liegenden Gewinn und einem positiven Ausblick die Sorgen von Analysten abgeschwächt, dass sich auch bei dem Weltmarktführer für Computer-Netzwerke das Wachstum verlangsamen könnte. Cisco teilte am Montag nach US-Börsenschluss mit, der Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sei auf 798 Millionen Dollar (1,8 Milliarden Mark) gestiegen nach 415 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Auch ein Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den alten und den neuen Ländern nicht angenähert. Obwohl im Oktober mit 8,9 Prozent die bundesweit niedrigste Arbeitslosenquote seit sechs Jahren erreicht worden sei, komme der Arbeitsmarkt in Ostdeutschland weiterhin nicht voran, sagte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, am Dienstag in Nürnberg.
Wenn ein Unternehmen sich von einzelnen Geschäftsfeldern trennt, um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren, entstehen Spin-offs - junge Unternehmen, die dieses Geschäftsfeld zu ihrem Kerngeschäft machen. Typische Spin-offs sind Abspaltungen eines Konzerns im Bereich Forschung und Entwicklung.
Der Berliner Senat hat entgegen den Erwartungen den Einstieg der Hamburgischen Electricitätswerke HEW bei dem Versorger Bewag noch nicht frei gegeben. Finanzsenator Peter Kurth (CDU) sagte am Dienstag, der Senat habe zwar Eckpunkte für eine Vereinbarung mit den Energieunternehmen Eon und HEW beschlossen.
Bahnchef Hartmut Mehdorn hat in Brüssel die europäische Gesetzgebung für den Schienenverkehr kritisiert. "Wir brauchen keine ordnungspolitische, sondern praktische Hilfe von der EU", sagte Mehdorn in Brüssel.
Bei Infineon knallen die Champagnerkorken. An der Börse sinkt dagegen der Wert des Papiers.
Bei der Bildung der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat der Chef der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), Herbert Mai, einen Rückschlag erlitten. Nur 65,46 Prozent der 550 Delegierten des ÖTV-Gewerkschaftstages stimmten am Dienstag in Leipzig dem Plan Mais zu.
Die neue Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hofft auf neue Mitglieder aus der New Economy. ÖTV-Chef Herbert Mai hat in der Informations- und Kommunikationsbranche ein Potenzial von 1,5 Millionen Arbeitnehmern ausgemacht.
Der japanische Elektronikkonzern Toshiba und der Münchener Siemens-Konzern haben eine Zusammenarbeit zur Entwicklung von UMTS-fähigen Mobilfunktelefonen vereinbart. Die Endgeräte für den dritten Mobilfunkstandard sollen im ersten Quartal 2002 auf den Markt kommen, teilten die Konzerne am Dienstag mit.
Eine überzeugendere Reformpolitik der Mitglieder im europäischen Wirtschafts- und Währungsraum hat der neue Vorsitzende des Wirtschaftsrates der CDU, Kurt J. Lauk, angemahnt.
Die noch zum Siemens- Konzern zählende Münchner Infineon AG blickt nach einer Rekordperiode 1999/2000 (zum 30. September) weitgehend optimistisch in die Zukunft.