Spekulationen über einen möglichen Verkauf von Teilen der Deutschen Bahn AG an ausländische Investoren haben am Montag unter Verbänden und Gewerkschaften eine kontroverse Diskussion über den Weg der Sanierung des Schienenverkehrsunternehmens ausgelöst. Bahngewerkschafter drohten Streikaktionen an.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 06.11.2000
Die Europäische Kommission hat die amerikanischen Tabakunternehmen Philip Morris und RJ Reynolds auf Schadenersatz verklagt. Die Kommission wirft den Konzernen vor, am Zigarettenschmuggel nach Europa beteiligt zu sein oder ihn billigend in Kauf zu nehmen.
Der Telekommunikationskonzern Viag Interkom rechnet wegen zahlreicher Investitionen auch in diesem Jahr mit hohen Verlusten. "Es müsste aber gelingen, etwas besser oder mindestens gleich gut zu sein wie im letzten Jahr", sagte der Geschäftsführungsvorsitzende Maximilian Ardelt am Montag auf der Computermesse Systems 2000 (bis 10.
Der Modekonzern Hugo Boss AG hat sein Wachstum im bisherigen Jahresverlauf beschleunigt und seine Prognosen für das Gesamtjahr nochmals angehoben. In den ersten neun Monaten sei der Umsatz um 19 Prozent auf 1,459 Milliarden Mark gestiegen, teilte Boss am Montag in Metzingen mit.
Der Volkswagen-Konzern will sein Produktionssystem komplett umbauen und damit nach Angaben aus VW-Kreisen langfristig pro Jahr fünf bis sechs Milliarden Mark an Kosten sparen. Die einzelnen Komponenten eines Autos sollen nach den Worten von VW-Vorstandschef Ferdinand Piëch für möglichst viele Modelle vereinheitlicht werden.
Die Deutsche Bank will den Batteriehersteller Varta über eine Beteiligungstochter übernehmen. Sie soll dem Unternehmen Zeit und Kapital für die Entwicklung zukunftsträchtiger Produkte verschaffen.
Al Gore wird mit 51 Prozent der Stimmen zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt, sein republikanischer Kontrahent George W. Bush landet mit 49 Prozent nur denkbar knapp geschlagen auf dem zweiten Platz.
In der kommenden Woche treffen sich in Paris Experten der Eisenbahnen zu einer ersten "Europäischen Infrastruktur-Konferenz". Ziel der Veranstaltung, zu der sich auch EU-Verkehrskommissarin de Palacio angesagt hat: Die Netz-Spezialisten sollen endlich erste Schritte unternehmen, um den Flickenteppich der nationalen Eisenbahnnetze zu einem effizienten, wettbewerbstauglichen System für die Gemeinschaft auszubauen.
Der Hamburger Reisekonzern Öger Tours hat im Touristikjahr 2000 kräftig zugelegt: Die Zahl der Passagiere wuchs um 8,2 Prozent auf 812 000, der Umsatz um 7,4 Prozent auf 825 Millionen Mark, teilte Öger am Montag in Hamburg mit. Über die Gewinnhöhe teilte die GmbH nichts mit.
British Airways (BA) verkauft seine Billigflug-Linie Go. Gleichzeitig teilte die britische Fluggesellschaft am Montag mit, dass der Vorsteuergewinn der BA im Sechsmonatszeitraum April/September auf 150 Millionen Pfund (495 Millionen Mark) nach 240 Millionen Pfund in der gleichen Zeit des Vorjahres zurückging.
Europas Währungshüter sind gerade dabei, sich einen Malus einzuhandeln. Weil sie die tiefe Skepsis der Devisenmarkthändler gegenüber dem Euro nicht länger dulden wollen, versuchen sie, den Trend nach unten durch Dollarverkäufe zu brechen.
Der Medienkonzern Bertelsmann hat einen Zeitungsbericht nicht kommentieren wollen, wonach das Gütersloher Unternehmen an einer Fusion mit der britischen Musikgruppe EMI Group Plc. interessiert sei.
Bücher, Börsennotierungen und Musik gibt es nicht erst seit Amazon.com, Comdirect und der Musiktauschbörse Napster.
Das ÖTV-Mitglied Gerhard Schröder will es, der ÖTV-Chef Herbert Mai sowieso und die Basis, also die rund 1,5 Millionen Mitglieder, wollen es auch. Warum tut sich dann die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) so schwer mit der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)?
Sicherheit im Geschäftsverkehr per Internet muss zur Chefsache in deutschen Unternehmen werden. Diese Forderung richtete der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (Bitkom) zur Fachmesse Systems 2000 in München an die heimische Industrie.
Im Streit zwischen der EU-Kommission und der Bundesregierung um die Milliarden-Beihilfen für die deutsche Steinkohle zeichnet sich eine Annäherung ab. Aus EU-Kreisen verlautete am Montag, Bundeswirtschaftsminister Werner Müller habe neue Vorschläge vorgelegt, die bei der EU-Kommission nach erster Durchsicht auf ein positives Echo gestoßen seien.
Die Schwarzarbeit ist in Deutschland nach Erkenntnissen des Ifo-Instituts weiter auf dem Vormarsch. In einer Untersuchung zur Schattenwirtschaft in Westeuropa stellten die Münchner Wirtschaftsforscher fest, dass die Schwarzarbeit in Deutschland in den vergangenen 25 Jahren stark gewachsen ist und im laufenden Jahr einen Höchststand erreichen wird.
Die DG Bank will künftig genauer hinschauen, wenn sie Unternehmen an den Neuen Markt bringt. Wenn es nicht realistisch sei, dass die Firmen innerhalb von zwei bis drei Jahren Gewinne schreiben, "dann sagen wir den Börsengang ab", sagte Vorstandsmitglied Uwe Flach.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat am Montag ein neues Finanzierungsinstrument vorgestellt, mit dem mittelständische Unternehmen künftig problemloser als bisher an Kredite der Geschäftsbanken und der KfW kommen sollen. Die KfW will künftig das Risiko der Kredite übernehmen und am Kapitalmarkt verkaufen.
Auch die dritte Intervention der Europäischen Zentralbank (EZB) innerhalb von zwei Handelstagen hat den Eurokurs nicht beflügelt. Nachdem die EZB am Montag erneut an den Devisenmärkten eingegriffen hatte, kletterte der Euro zwar vorübergehend über 87 US-Cent, rutschte aber in Frankfurt (Main) bei der Festellung des Referenzkurses auf 86,67 Cent - nach noch 87,30 Cent am vergangenen Freitag - zurück.