Die Immobilienwirtschaft fordert, selbstgenutztes Wohneigentum bei den Rentenreformplänen der Bundesregierung zu berücksichtigen. Die private Altersvorsorge dürfe auf keinen Fall mit einer Investition der Haushalte in Eigenheime konkurrieren.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 14.11.2000
"Wir sind alle Sieger", sagte Vodafone-Chef Chris Gent. Dem weltgrößten Mobilfunkkonzern war die erste feindliche Übernahme in der deutschen Industriegeschichte gelungen.
Ein außergerichtlicher Schiedsmechanismus soll das Vertrauen der Verbraucher bei grenzüberschreitenden Käufen über das Internet stärken. Wie die Interessengemeinschaft Trusted Shops am Dienstag mitteilte, können sich Verbraucher bei Online-Käufen im europäischen Ausland künftig an die Initiative wenden, wenn Probleme mit eingetragenen Partnern auftreten.
Die rasche wirtschaftliche Erholung Russlands nach der tiefen Finanzkrise von 1998 hat selbst die generell optimistischen Experten der Londoner Osteuropabank (EBRD) überrascht: Das Bruttoinlandsprodukt des Landes werde in diesem Jahr nicht wie bisher vorhergesagt um ein Prozent, sondern um 6,5 Prozent wachsen, prognostiziert die Bank in ihrem am Dienstag vorgelegten Transformationsbericht. Damit liegen die Erwartungen der Londoner jetzt auf einer Linie mit denen des IWF oder großer Investmentbanken.
Das war ganz nach dem Geschmack von Chris Gent. Der Vodafone-Chef konnte gestern in London mal wieder richtig auftrumpfen.
Der BMW-Konzern trotzt der Branchenflaute weiterhin mit steigenden Absatzzahlen. Bis Ende Oktober sei die Zahl der weltweit verkauften Autos um 8,6 Prozent auf 683 000 Fahrzeuge gestiegen, teilte die BMW AG am Dienstag in München mit.
Bereitet sich ein Händler auf Feiertage wie Weihnachten vor, dann bestellt er wesentlich mehr Waren, als an einem normalen Verkaufstag. Denn er weiß: Die Menschen kaufen garantiert viel mehr.
Die Hamburgischen Electricitätswerke (HEW) haben die Vorbehalte des Berliner Senats gegen eine Übernahme des Stromversorgers Bewag ausgeräumt. Finanzsenator Peter Kurth (CDU) teilte am Dienstag mit, alle Streitfragen mit HEW, ihrer schwedischen Muttergesellschaft Vattenfall und dem Energiekonzern Eon seien geklärt.
Im harten Wettbewerb mit Südkoreas Werften hält die EU-Kommission staatliche Betriebsbeihilfen für Europas Schiffbauer für nutzlos. Diese Beihilfen hätten das Problem der europäischen Werften mit Südkoreas Billig-Angeboten nicht gelöst, heißt es im Entwurf des dritten Kommissionsberichts zur Lage am Schiffbau-Weltmarkt.
Die Lage bei der Deutschen Bahn AG ist nach Informationen der "Bild"-Zeitung schlimmer als bislang angenommen. Wie die Zeitung unter Berufung auf ein internes Papier des Bahn-Vorstandes an den Haushaltsausschuss des Bundestags berichtete, ist der bislang angenommene Verlust von 13,3 Milliarden Mark (6,8 Milliarden Euro) bis zum Jahr 2004 längst überholt.
Die Wirtschaftsweisen sehen nach Informationen der "Berliner Zeitung" gute Chancen für ein dauerhaft hohes Wirtschaftswachstum in Deutschland. In diesem Jahr wachse das Bruttoinlandsprodukt laut Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung um drei Prozent und im nächsten Jahr noch einmal um 2,8 Prozent, berichtete das Blatt (Mittwochausgabe).
Die steigenden Benzinkosten haben nach Angaben des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (Acea) im Oktober zu einem Rückgang der Pkw-Neuzulassungen beigetragen. "Die hohen Treibstoffkosten könnten die Konsumenten dazu veranlassen, den Austausch von Autos zu verschieben", teilte die Acea am Dienstag mit.
Im Prinzip haben es die Europäer nördlich der Alpen ja schon immer gewußt. Nun ist die Meldung sozusagen amtlich.
Die Konzernchefs der Mobilfunkunternehmen werden nicht müde zu betonen: "Es wird sich lohnen." Sie versprechen fantastische Gewinne, wenn UMTS, die neue Generation des Mobilfunks, erst einmal unsere gesamte Kommunikation revolutioniert haben wird.
Kaum zwei Jahre nach dem Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler soll ein Deutscher an die Spitze der US-Sparte des deutsch-amerikanischen Autoherstellers rücken. Dieter Zetsche, bisher im Vorstand der Daimler-Chrysler AG für Nutzfahrzeuge zuständig, wird voraussichtlich den bisherigen Chrysler-Chef James Holden ablösen.
Vor dem Hintergrund eines anhaltenden Booms in der deutschen Stahlbranche bleibt die Stahlsparte weiterhin ein Kerngeschäft des Thyssen-Krupp-Konzerns. Nach Absage des Börsengangs der Thyssen-Krupp Steel kündigte der Konzern am Dienstag eine Anpassung der strategischen Neuordnung des seit zwei Jahre fusionierten Unternehmens an.
Die beiden Börsen-Indizes Nemax-50 und der M-Dax stehen wieder auf dem Prüfstand. Der Arbeitskreis Aktienindices dem die Vertreter von zehn Banken und ein Vertreter der deutsche Börse AG angehören, beriet am Dienstagabend über eine neue Zusammensetzung.
Mitgemacht haben die fünf Schüler, weil es "mal was anderes ist". "Ich wußte am Anfang gar nicht, was man da macht", sagt die 16-jährige Suzan Cakir.
Der Automobilhersteller Porsche wächst weiter gegen den Trend der Branche. Erneut präsentierte das Unternehmen ein Rekordergebnis - der Gewinn nach Steuern stieg auf mehr als 410 Millionen Mark.
Die Deutsche Telekom hat erneut Forderungen von konkurrierenden Online-Anbietern nach einem Pauschaltarif für die Internet-Nutzung abgelehnt. Telekom-Vorstand Gerd Tenzer sagte am Dienstag in Berlin, mit einer solchen "Großhandels-Flatrate" würde die Entwicklung im deutschen Internetmarkt in die falsche Richtung gelenkt.
Die Deutsche Bank will den Abbau ihrer Industriebeteiligungen beschleunigen, hat aber derzeit keine konkreten Pläne zur Veräußerung ihres 11,9-prozentigen Anteils an Daimler-Chrysler. "Wir wollen unseren Beteiligungsabbau beschleunigen, haben aber keine konkreten Pläne zum Verkauf des Daimler-Anteils", sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher am Dienstag.
Die Verluste des Telefonauskunfts-Dienstleisters Telegate sind wegen der noch unergiebigen Auslandsinvestitionen und der technischen Probleme bei der Einrichtung eines Internet-Portals weiter gestiegen. In den ersten neun Monaten sei ein Netto-Verlust von 9,8 Millionen Mark aufgelaufen, teilte die Telegate AG, München, am Dienstag mit.
Der Kosmetik- und Pharmakonzern Beiersdorf wächst zweistellig. Der Umsatz habe in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 15 Prozent auf 3,15 Milliarden Euro (gut sechs Milliarden Mark) zugelegt, teilte die Beiersdorf AG am Dienstag am Unternehmenssitz in Hamburg mit.
Vielflieger können bei der Deutschen Lufthansa jetzt Meilen sammeln, wenn sie in Investmentfonds der Schweizer Bank UBS investieren. Dabei ist nach Angaben der Lufthansa die Höhe der Meilengutschrift abhängig von den eingezahlten Beträgen.
Sie will eine Art Neuer Markt für Mittel- und Osteuropa sein. Seit wenigen Tagen erst ist Europa um eine Börse reicher: in Wien ging die Newex (New Europe Exchange) an den Start, eine Spezialbörse für Aktien und Neuemissionen aus Rußland, Polen, Tschechien, Ungarn und anderen Ost-Ländern.
In den vergangenen Tagen kam es an den Aktienmärkten zu einem deutlichen Stimmungsumschwung. Auslöser war einerseits die Verunsicherung über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen und andererseits die weitere Eintrübung der Aussichten für die New Economy.