Aber Top-Manager sind skeptisch – und verkaufen
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 12.09.2009
Opel soll den russischen Automarkt erobern. Das Potenzial ist groß – doch derzeit sind auch die Probleme riesig.
Mitte des 17. Jahrhunderts kehrte die Sänfte als Transportmittel auf Europas Straßen zurück. Eingesetzt wurde sie wie heute das Taxi. Als Träger bediente man sich in Wien der sogenannten Beutetürken, in Berlin der Hugenotten — für kurze Strecken in der Stadt.
Durch den Verkauf von Opel an den kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna könnten mehr als 4000 Arbeitsplätze gefährdet sein. Die Firma wurde auch wegen ihrer bisherigen Stellenplanung gegenüber dem Finanzinvestor RHJ bevorzugt.
Eigentlich soll die staatliche Förderung Arbeitslosigkeit vermeiden. Doch mehr als hundert Unternehmen missbrauchen offenbar das Geld, um sich finanziell zu sanieren.
Die Bundeskanzlerin hat die Kritik zurückgewiesen, dass die Regierung nur aus Wahltaktik den Verkauf von Opel an Magna unterstützt habe.
Die durch die Finanzkrise ausgelöste schwere Rezession wird Deutschland bis Ende kommenden Jahres rund eine Viertel Billion Euro kosten. Je Bundesbürger wären das etwa 3000 Euro Wohlstandsverlust.
Offiziell wird der Deal in Russland bejubelt. Doch Experten fürchten hohe Kosten für die Sberbank.
Thomas Schäfer über die GM-Entscheidung
Der Kapitalismus neigt zu Turbulenzen.
Andreas Menn testet ein Solarladegerät für unterwegs.
Induktionsgeräte können Strahlen abgeben, sogenannte magnetische Streufelder. Das passiert, weil Topf oder Pfanne nicht das gesamte Magnetfeld aufnehmen.
Induktionsgeräte funktionieren gut, sind aber teuer. Dafür regiert bei strahlungsbeheizten Modellen das Mittelmaß.
Noch haben die G-20-Staaten die Lehren der Krise nicht in verbindliche Regeln umgesetzt. Besonders umstritten ist, wie viel Eigenkapital die Finanzinstitute vorhalten müssen.
Der Zusammenbruch der Lehman-Bank hat zehntausende Anleger in ihre ganz persönliche Finanzkrise gestürzt. Nach Schätzungen der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz haben rund 50 000 Menschen ihr Geld in Lehman-Zertifikate gesteckt. In Zukunft sollen Sparer besser geschützt werden.
Viele der 20 000 Menschen, die weltweit für die US-Investmentbank gearbeitet haben, sind weich gefallen. "Bei Lehman gearbeitet zu haben war und ist kein Makel. Im Gegenteil – die Banker hatten immer einen guten Ruf", sagt ein Ex-Lehman-Mann in Frankfurt am Main.
Seit Beginn der Finanzkrise kommt die Gruppe der G-20-Staaten auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs zusammen. Vorher war dieses Format den Finanzministern vorbehalten.
Die Branche präsentiert in Plön einige Vorschläge zur Kontrolle von Banken und Finanzprodukten.