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Die Peter-Weiss-Stiftung will ein Internationales Literaturfestival Berlin ins Leben rufen.Das gab der Vorsitzende der Stiftung, Ulrich Schreiber, gestern in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den geplanten Kooperationspartnern Literaturhaus, Literarisches Colloquium (LCB), Literaturforum im Brechthaus und Freunde der Deutschen Kinemathek bekannt.

Keiner weiß, woher sie kommen, wer sie in diesen von blauen, deckenhohen Pritschenregalen umstellten Lagerraum mit den tiefhängenden Lampenbatallionen gesperrt hat.Geboren aus dem Stöhnen und Raunzen sich windender Körper, vermessen, verräumen, beackern sie mit industrieller Betriebsamkeit, was ihnen zwischen die Finger gerät: vornehmlich Uniformen, aber auch Menschen werden da gewogen, durchnumeriert und auf Stapel verteilt.

Die Musiker um Hansjörg Schellenberger spielen ihren Haydn stets aufs neue mit soviel Entdeckerfreude, soviel beunruhigendem Ausdrucksgestus und explosivem Kontrastreichtum, daß man meint, Erstaufführungen zu erleben.Gleich die taufrische Numero 17 - die wundervolle Haydn-Sinfonik im reizvollen Status nascendi - wurde vom Haydn-Ensemble mit pfiffiger Brillanz und scharfen deklamatorischen Akzenten präsentiert.

"Musik zu Goethes Sicht der Natur" gab das Siemenskulturprogramm bei in Deutschland lebenden Komponisten in Auftrag und präsentierte nun die Ergebnisse in der Mosaikhalle des Konzerns in Berlin-Siemensstadt.Es ist der vom Ensemble Phorminx und Jens Cording (Siemens) getroffenen Auswahl der Komponisten geschuldet, daß dieses Konzert zur Abfolge acht- bis zwölfminütiger Kostproben mehr oder weniger etablierter Personalstile geriet, nicht aber zur Konfrontation wirklich divergierender ästhetischer Positionen zu einem außermusikalischen Thema.

Von Volker Straebel

Als sich im vergangenen Dezember vier einzeln wohlgelittene Kleinkunstwesen zum mediokren Miteinander auf der Bühne des Hebbel-Theaters versammelten, konnte das wohlmeinend als Persiflage auf die gegenwärtige "Diven"-Inflation interpretiert werden.So gesehen, wagt sich das "CaféTransler"-Tuntenteam ans schwer problematische Unterfangen, eine Persiflage zu persiflieren - unangemessen aufgewertet durch den Aufführungsort: Die Bar jeder Vernunft, Coproduzentin von "Diva gut", legte sich nun auch das Kuckucksei "Diva besser" ins nächtliche Nest (5.

Haare zu lang und lange nicht mehr auf Kultur gemacht? Dann aber ab ins Gartenhäuschen am Prater.

Also, ich rufe jetzt einfach mal Simon Rattle zum "Mr.Unverhofft" aus.

Von Frederik Hanssen

Lange dauert es, bis wir ihr ins Gesicht sehen Die ersten, unbequemen Minuten, in denen ein Liebhaber auf dem Parkplatz Abschied nimmt, die träumerischen danach, in denen sie sich über den Schreibtisch aus dem Fenster hinaussinnt: ein Pferdeschwanz, ein abwehrend gekrümmter Rücken, das ist alles.Aber auch, wenn wir Sophie Aigner ins Gesicht blicken, später, oft auch in Großaufnahme, kommen wir ihr nicht näher.