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träumt von Schokoladenorgien nach Mitternacht In den seligen Siebzigerjahren gab es in Westberlin eine Kinoromantik, die man sich heute kaum noch vorstellen kann: Das alte Yorck mit der langen geschwungenen Geburtskanalröhre vom Foyer zum großen Kinosaal. Preise, bei denen sich locker Freunde einladen ließen.

Von Silvia Hallensleben

Er spricht mit heiserer Stimme den schleppenden Singsang des Südens, er hat den glitzernd-verschwiemelten Blick des Alkoholikers, sein rechter großer Zeh ist schwarz angelaufen, sein Gang dadurch unsicher: John Travolta ist in Ehren ergraut, erinnert jedoch in seinem schmuddeligen weißen Leinenanzug auf merkwürdige Weise an sein knapp 30 Jahre jüngeres Ego, das in „Saturday Night Fever“ im eng anliegenden strahlend weißen Dreiteiler Brooklyns Discos unsicher machte. Travolta hat seit seinem Comeback in „Pulp Fiction“ (1994) immer wieder bewiesen, dass er ein guter Schauspieler ist, ist seither in Actionfilmen und Komödien, gelegentlich auch romantischen, aufgetreten, aber zynisch und traumverloren wie in diesem unspektakulären Debütfilm der Regisseurin und Drehbuchautorin Shainee Gabel war er noch nie.

Von Daniela Sannwald

Wo Ludwig II. von Versailles und Wagner träumte: Die Herrenchiemsee-Festspiele locken mit „Künstlichen Paradiesen“

Von Ulrich Amling