Obama muss die Demokraten einen, um seine innenpolitische Agenda durchzusetzen
Alle Artikel in „Meinung“ vom 11.09.2009
Es konnte niemand erwarten, dass die Afghanen in den rund sieben Jahre nach der Vertreibung der Taliban aus Kabul mit internationaler Hilfe eine Demokratie nach Westminster-Standard etablieren würde. Dazu weiß jeder Zeitungsleser heute zu viel über die mangelnde Durchsetzungskraft der Zentralregierung in vielen Landesteilen, über das Ausmaß der Korruption, über patriarchalische Clanstrukturen und die Bedrohungen durch Islamisten.
Die Szene vor dem obersten Gerichtshof in Madrid macht klar, dass Spaniens Gesellschaft auch 34 Jahre nach Ende der Rechtsdiktatur von General Franco tief gespalten ist: Einige Demonstranten recken Fotos ihrer von Franco ermordeten Vorfahren in die Höhe; auf der anderen Straßenseite stehen Francos Sympathisanten. Ein älterer Mann, ruft: „Franco war der Beste.
Die Linkspartei rückt in die Mitte – und kann zum großen Gewinner dieser Wahl werden
Der Verdacht ist alt. Doch an Beweisen hat es bisher immer gemangelt: Gorleben ist aus politischen Gründen als Standort für ein atomares Endlager ausgewählt worden.
Im Aussitzen von Konflikten ist der Regierende Bürgermeister geübt. Klaus Wowereit reagiert meistens besonnen auf politische Krisen – wenn er überhaupt reagiert.
Er ist Spaniens "Weltgewissen". Nun wird der Aufklärer des Franco-Unrechts gerade deswegen angeklagt
Das ursprüngliche Gutachten zum Endlager wurde manipuliert: Damit ist Gorleben politisch nicht mehr durchsetzbar
Wir sind das Volk, wir sind Papst – wir sind Opel. Die Aufschrift auf den gelben T-Shirts der Opelaner hat Charme. Aber tief blicken lässt sie auch. Maßlos überhöht haben die Deutschen das Schicksal eines Autoherstellers. Aber an Opel hängt die Volkswirtschaft nicht.
Die Linkspartei rückt in die Mitte – sie kann so zum großen Gewinner dieser Wahl werden.
Klaus Wowereit attackiert Mehdorn - um die derzeitige Bahn-Führung nicht zu brüskieren.
Barack Obama muss die Demokraten einen, um seine innenpolitische Agenda durchzusetzen: Denn von der Republikanern hat er nichts zu erwarten.
Den Wahlen in Afghanistan fehlt die Legitimation. Wenig spricht jedoch dafür, dass Neuwahlen ein glaubwürdigeres Ergebnis bringen würden