
Malte Lehming über die Deutschen und den Afghanistankrieg

Malte Lehming über die Deutschen und den Afghanistankrieg
Möglicherweise ist es auch den Politikern selbst zu langweilig geworden. Ein Wahlkampf, für den sich kaum jemand interessiert, Veranstaltungen mit Spitzenpolitikern, zu denen nur ein paar Versprengte kommen – die Versuchung, mit kernigen Sprüchen etwas Leben in die Bude zu bringen, muss ziemlich groß sein.
Frau Merkel hat recht: Die Bundestagswahl wird anders ausgehen und eine Vorentscheidung waren diese drei Landtagswahlen nicht. Wie auch, bei so unterschiedlichen Ergebnissen.
Es war kein angenehmer Auftrag, den Christine Lieberknecht am Wahlabend zu erfüllen hatte. Für die tief gefallene Thüringer CDU musste die Sozialministerin als eine der ersten aus der Führungsriege das Wahlergebnis kommentieren.
Die deutsche Politik ist mit massiven Vorwürfen von Nato-Partnern konfrontiert, nachdem ein durch die Bundeswehr im afghanischen Kundus angeforderter Bombenangriff auf von Taliban entführte Tankfahrzeuge viele Tote gefordert hat. Oberst Georg Klein, der deutsche Kommandeur vor Ort, ging von einer Gefährdung seiner Soldaten aus, als er die Kampfflugzeuge einsetzte.
So trennen sich Wege, Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) hat es jetzt Schwarz auf Weiß. Der einst gerühmte erste Umweltminister hat jetzt von seinen früheren Weggefährten die rote Karte bekommen: In einem „Schwarzbuch“ prangern alle namhaften Umwelt- und Naturschutzverbände dramatische Fehlentwicklungen in Brandenburg beim Schutz der natürlichen Ressourcen an.
Die deutsche Politik ist mit massiven Vorwürfen von Nato-Partnern konfrontiert, nachdem ein durch die Bundeswehr im afghanischen Kundus angeforderter Bombenangriff auf von Taliban entführte Tankfahrzeuge viele Tote gefordert hat.
Die Republik hat sich mental nach links geneigt, meint Alexander Gauland. Merkel werde gewinnen, weil die sozialdemokratischen Versuche sie als neoliberal darzustellen, ins Leere laufen müssen.
Die gierigen Banker und die Millionen, mit denen sie sich die Taschen voll machen, selbst nach den Erschütterungen der Finanzkrise – dieses Thema ist ein echter Aufreger, wunderbar geeignet für die heiße Wahlkampfphase.
Thüringens Sozialministerin Christine Lieberknecht wird als nächste Regierungschefin gehandelt. Ein Porträt.
Möglicherweise ist es auch den Politikern selbst zu langweilig geworden. Ein Wahlkampf, für den sich kaum jemand interessiert, Veranstaltungen mit Spitzenpolitikern, zu denen nur ein paar Versprengte kommen – die Versuchung, mit kernigen Sprüchen etwas Leben in die Bude zu bringen, muss ziemlich groß sein.
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