Vorsichtiger Ausblick der Wirtschaftsverbände: Die meisten deutschen Wirtschaftsbranchen werden im kommenden Jahr Arbeitsplätze abbauen. Obwohl viele Unternehmen von höheren Umsätzen und einer etwas höheren Produktion ausgehen, halten sie sich mit Investitionen weiter zurück.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 29.12.2009
Die Zahl der Naturkatastrophen steigt wegen des Klimawandels, doch die ganz großen blieben 2009 aus. Doch die Rückversicherer geben keine Entwarnung.
Zwölf Unternehmen und die Desertec- Foundation haben in München die DII GmbH gegründet, um die Idee, Strom in Wüstenregionen wirtschaftlich zu produzieren, zügig umzusetzen. Auch die Munich Re ist als Investor und Gründer dabei.
Die Wirtschaftskrise hat den Anstieg der Verbraucherpreise massiv gebremst. Die Teuerungsrate in Deutschland ist 2009 auf das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung gefallen.
Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Ingrid Schmidt, hat Verständnis für Arbeitgeber gezeigt, die Angestellten wegen kleiner Vergehen kündigen. „Es gibt keine Bagatellen“, sagte Schmidt.
Die Konflikte des Jahres. Wer Unternehmen, Öffentlichkeit und Regierung in Atem hielt: Die Deutsche Bahn.
Eine Zeit lang sahen sie aus wie das Traumpaar der deutschen Krisenhilfe. Angela Merkel, Bundeskanzlerin, und Josef Ackermann, Chef der größten deutschen Bank.
Das unterwürfige Getue kam zu spät. Von „Demut gegenüber dem schwedischen Volk, unserem obersten Auftraggeber“ sprach Lars Göran Josefsson.
Die Firma erwirtschaftet Milliardenumsätze, die Eigentümerin stand 2007 auf der Liste der reichsten Deutschen an 22. Stelle.
Zwei große Egos an der Spitze sind zu viel für ein Unternehmen. Selbst Volkswagen, Europas größter Autohersteller, schien 2009 wegen einer Überdosis Selbstbewusstsein zeitweise ins Schleudern zu geraten.
Im Opel-Drama ist der Vorhang noch nicht gefallen. Mehr als zwölf Monate nach dem ersten Hilferuf aus Rüsselsheim („Opel braucht Staatshilfe“) ist die Zukunft der Traditionsmarke weiter ungewiss.
Im Dezember zeichnet sich in Deutschland ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit ab. Nach Berechnungen von Bankenvolkswirten ist die Zahl der Erwerbslosen im Dezember um rund 110.000 auf 3,325 Millionen gestiegen.
Die Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass bei Bund, Ländern und Kommunen 2009 ein riesiges Minus zu Buche schlägt. Sie gaben 96,9 Milliarden mehr aus, als sie einnahmen.
Die Ziele und Absichten aus dem schwarz-gelben Koalitionsvertrag standen genau so schon auf dem Arbeitsprogramm der schwarz-roten Vorgängerregierung. Umgesetzt wurde bisher national und international kaum etwas.
Der Deutsche Aktienindex überspringt zum ersten Mal seit 15 Monaten 6000 Punkte – die Börse rechnet mit besseren Zeiten.
Für die internationalen Ratingagenturen war 2009 erfolgreich. Nicht unbedingt in geschäftlicher Hinsicht, dafür aber in puncto Regulierung.
In den USA geben in der derzeitigen Krise mehr Banken auf als hierzulande. Allerdings verdeckt die Statistik, dass in Deutschland viele Geldhäuser nur mit vereinten Kräften ihrer Eigner und des Staates vor dem Aus bewahrt werden.
Wer als Anleger im Jahr 2009 auf Sicherheit und feste Zinsen gesetzt hat, musste sich mit mageren Erträgen zufriedengeben. Schwacher Trost: Auch die Inflation ist mit 0,4 Prozent auf ein historisch niedriges Niveau gesunken.
Im vergangenen Jahrzehnt gingen 340.000 Firmen in Insolvenz. Doch eine Pleite bedeutet nicht in jedem Fall den Verlust aller Arbeitsplätze. Dennoch: Im kommenden Jahr dürfte sich die Lage eher verschlechtern als verbessern.
Streng genommen kommt diese Nachricht ein Jahr zu spät: Vom 1. Januar an dürfen deutsche Landwirte keine Eier aus Käfighaltung mehr auf den Markt bringen. Das sollte eigentlich schon mit dem Beginn dieses Jahres gelten. Die Bauern bedauern das Aus.
Zwischen Betrug und Geschmäckle: Einige Manager haben dem Jahr 2009 eine besondere Note gegeben.