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Wer ein Star werden will, muß die richtigen Voraussetzungen dafür mitbringen.Für den Bereich der Bestseller-Klassik gilt: Es sollte ein dicker Tenor sein, der ganz lange ganz hoch ganz laut - nun ja - singen kann.

Von Ulrich Amling

Ein Russe namens Bungalow spiele die Hauptrolle in Frank Castorfs Dostojewski-Inszenierung, berichtete unser Korrespondent Wolfgang Kralicek hier am 11.Mai nach der Premiere am Wiener Burgtheater.

Starr wie Wellblechzäune stehen die gerafften Spitzengardinen um die Bühne: Silbriger Vorhang eines gepflegten Gefängnisses.Federico Garcia Lorcas "Bernarda Albas Haus" ist Inbegriff einer geschlossenen Gesellschaft: Eine schonungslose Studie in Gruppendynamik und Klaustrophobie.

Im Treppenhaus stehen ätzende Farbschwaden.Die fünf polnischen Sprayer der "Internationalen Graffitiguerilla" bewegen sich hastig durch den penetranten Acrylgestank, obwohl sie sich gar nicht beeilen müßten.

In letzter Zeit fällt mir das Briefeschreiben schwer.Ich merke, daß meine Botschaften an Familie oder Freunde diesen auf die Nerven gehen.

Deutsche auf Reisen: Bei Hans Traxler wird garantiert eine komische Angelegenheit draus.Auf ihrem Weg, die Welt diesmal friedlich zu erobern, wundern sie sich über die seltsamen Sitten in der Provence, buchen Last-Minute-Tickets auf dem Eisbrecher nach Sibirien, und ordern deutsches Faßbier auf Mallorca.

Es ist ein Mythos der Musik der zwanziger Jahre: George Antheils "Ballet mécanique".Mit seiner Ästhetik einer Geräusch- und Maschinenmusik war es angesiedelt irgendwo zwischen den rohen Versuchen der italienischen Futuristen, den inspirierten Stücken von Edgar Varèse und der gepflegten Maschinensymphonik à la Arthur Honegger oder Alexander Mossolow.