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Es hat lange gedauert, bis die Musik des 1935 geborenen Helmut Lachenmann im Konzertsaal jene Präsenz gewonnen hat, die etwa in Berlin seit einiger Zeit zu erfahren ist.Nicht nur auf der diesjährigen Musik-Biennale, wo Lachenmanns Werk ja einen Schwerpunkt bildete, sondern auch im regulären Abonnementskonzert wagt man sich inzwischen an die größeren Orchesterstücke Lachenmanns, wie jetzt im Berliner Sinfonie-Orchester, das unter Michael Gielens Leitung "Percussionsgruppe und Tonband" in genialem Zugriff der 7.

Wenn auf europäischer Ebene über das Verhältnis von Kultur und Wirtschaft debattiert wird, herrscht ein eigenartiges Klima.Es treffen Leute aufeinander, die es allesamt gut meinen, die zwischen den Interessen vermitteln und einer Partnerschaft des gegenseitigen Vorteils wider jedes Vorurteil das Wort reden.

Als ich erfahre, daß Jürgen Fuchs tot ist, wird mir bewußt, wie selten wir uns in den letzten Jahren gesehen haben.Das war nicht immer so.

Der Schriftsteller Burkhard Spinnen hat am Sonntag in Weimar den mit 25 000 Mark dotierten Literaturpreis 1999 der Konrad-Adenauer-Stiftung erhalten.Die Jury nannte Spinnen in ihrer Begründung einen der bedeutendsten realistischen Erzähler der jüngeren deutschen Literatur.

Die Friedenauer Kammerkonzerte leben wieder.Nachdem die HdK die Räume in der Isoldestraße im Zuge ihrer Sparmaßnahmen aufgeben mußte, sprang eine private Sponsorin in die Bresche.

Das Volk der Israeliten ist nicht zu beneiden.Zwar hat ihr Anführer Moses, gesungen von Michael Volle, vokales Wotan-Format, aber er ist ein rechter Langweiler.

Von Uwe Friedrich

Das Stiftungsrecht ist in Deutschland eine Schlangengrube: umständlich, veraltet und uneinheitlich.Es wird noch immer als "Erbe der Feudalzeit" mißverstanden und vom "Atem des 19.

Der Leidensweg des Herrn tut in Händels "Messiah" weniger weh als in den Passionen von Bach.Optisch sind sich im Notenbild die scharf punktierten Sechzehntel, die für die Geißelung stehen - "Erbarm es Gott" bzw.

Von Sybill Mahlke

Sie halbierte dem jungen Mädchen das Gesicht, trennte es entlang des linken Augenbogens bis quer über die Lippen auf.Und dennoch hat sie es nicht verletzt.

Kann eine Ausstellung leisten, was Goethes Theater-Direktor im "Faust"-Vorspiel dringend empfiehlt, nämlich "alles frisch und neu" zu machen, damit es "mit Bedeutung auch gefällig sei?" Wenn der Schauspieler abgetreten ist, gibt es kein Theater mehr.

Von Christoph Funke

Balkan live.Es ist Krieg, und wir sind dabei, am Fernsehgerät, zuhause.

Von Caroline Fetscher

Die Gewalt, die der Mensch dem Menschen antun kann, kennt keine Grenzen.Was für die Realität gilt - gilt es auch für die Kunst?

Die Tänzerin nähert sich der nun leeren Projektionswand, über die noch soeben die Eidechsen gehuscht waren, immer wiederkehrende, wassergrünliche Schimmertiere im Dunkel der Bühne.Nun sucht die Frau in stillen Bewegungen die Nähe der Wand, auf die ein bläuliches Licht ihren Schatten wirft.

Räucherstäbchen auf der Bühne - das haben wir ja schon lange nicht mehr gehabt.Dabei sollte bekannt sein, daß einigen Leuten davon richtig schlecht werden kann.

Brahms war 43 Jahre alt, als er es wagte, mit seiner ersten Sinfonie vor das Publikum zu treten.Fontane ließ sich sogar 59 Jahre Zeit, bevor er seinen ersten Roman veröffentlichte.