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Kubrick beweist schon als Fotograf ein verblüffendes erzählerisches Talentchs Ein Tag im Leben eines Boxers: Alle Konzentration ist auf den Abend gerichtet, an dem der Kampf stattfinden wird. Der Boxer steht auf, beginnt den Morgen mit Gymnastik, frühstückt, repariert seinem Sohn das Spielzeugschiff, geht mit der Freundin rudern, sonnt sich am Strand von Staten Island, hört dabei Radio und döst kurz ein, fährt zur Boxhalle, wird auf die Waage gestellt, vom Amtsarzt gemustert, lässt die letzten Ratschläge seines Trainers über sich ergehen, hockt in seiner Kabine und wartet, wartet, wartet.

Von Christian Schröder

"Der hinreissende Schrotthändler" (DuMont) von Büchner-Preis-Träger Arnold Stadler hat auch die deutschen Literatur-Kritiker verzückt. Von Null auf Platz Eins hoben sie den Roman des jungen Autors in der allmonatlichen SWR-Bestenliste.

Weitere Aufführungen von William Shakespeare: "Romeo und Julia" mit Szenen aus Henry Purcell: "Dido & Aeneas" finden am heutigen Sonnabend und am Sonntag, dem 8. August, sowie am Sonnabend, dem 14.

In einem Video von Stefan Pente sieht man fünf junge modische Menschen beim Amusement. Das bizarre Spiel, das sie spielen, ist aus unterschiedlichen Elementen bekannter Zerstreuungen zusammengesetzt: Als hätten sie eine der alten Spielesammlungen zusammengeschmissen, wirft einer einen Dartpfeil, einer würfelt, einer hantiert mit Karten und einer spielt Roulette - und doch spielen alle zusammen.

Der in New York und Berlin lebende amerikanische Künstler mit seiner neuesten Ausstellung in der Galerie Barbara WeissRonald Berg "Da ließ der Herr Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war. Und Lots Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule", so heißt es im ersten Buch Mose.

Sie sind bis zu über viertausend Quadratmeter groß und nur aus der Vogelperspektive sichtbar: riesige Wüstenzeichnungen von Kolibris, Füchsen, Kondoren und Mischwesen, überlagert durch geometrische Muster wie Spiralen, Zickzackformen, Dreiecke, Trapeze oder kilometerlange, gerade Linien. Im extrem trockenen Süden von Peru gelegen, gelten die sogenannten Nasca-Linien als achtes Weltwunder.

Während seit Jahren eine vom Institut für Auslandsbeziehungen zusammengestellte Werkübersicht Michael Morgners durch die Welt zieht und jetzt in Mexico City Station gemacht hat, zeigt sein Berliner Galerist Gunar Barthel bisher noch weitgehend unbekannte Werke aus der Früh- und Spätzeit des in Einsiedel bei Chemnitz lebenden Künstlers: Zeichnungen, Aquarelle und Gouachen aus den 70er Jahren im Spannungsfeld mit drei Stahlskulpturen, die erst in letzter Zeit entstanden sind.Morgners Arbeiten sind "gebaut".