35 namhafte Goethe-Übersetzer aus 20 Ländern tauschen seit Mittwoch in Erfurt ihre Erfahrungen aus - unter ihnen Experten aus Japan, Indien, China, Georgien, Lettland und Rumänien. Werke des Dichterfürsten, dessen 250.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 18.08.1999
Das wäre doch nun mal wirklich eine Chance gewesen: eine politische Geschichte der Potsdamer Garnisonkirche. Doch beim Lesen des Bandes von Karl Gass erscheint es, als wenn die Zeit stehen geblieben wäre; allerdings nicht seit Preußens Gloria, sondern seit dem Untergang der DDR und ihrer Bildungspropaganda.
Mit der eigenartig widerständigen Lebensart der Sachsen war Eberhard Cohrs fest verwachsen. Um stürmische Tapferkeit geht es bei diesem aufmüpfig gelassenen Dasein nie.
"Der Film", sagte Luis Buñuel einmal, "ist eine wunderbare und gefährliche Waffe, wenn ein freier Geist ihn handhabt." Natürlich blieb die Reaktion des autoritären Geistes nicht aus.
Kubanisch Rauchen geht so: Zigarette stets senkrecht halten, bei jedem Zug den Kopf in den Nacken legen, genüsslich den Rauch gen Himmel blasen, unter keinen Umständen (!) abaschen.
Die Deutschen gehen wieder weniger ins Kino. Die Filmförderungsanstalt (FFA) legte jetzt ihre Besucherstatistik für das erste Halbjahr 1999 vor.
Die Phono-Industrie klagt über Umsatzeinbußen. Aber für deutsche Künstler boomt der MarktRalph Geisenhanslüke Viele Plattenläden haben neuerdings ein Problem: Es werden massenweise leere Hüllen gestohlen, manchmal sogar nur die kleinen Textheftchen.
Der Bundestag ist nun tatsächlich in Berlin - und pünktlich hat der Berliner Stadtplaner Max Welch Guerra ein Buch dazu vorgelegt. Unter dem Titel "Hauptstadt Einig Vaterland" fasst er die Debatte um die Hauptstadtwerdung Berlins zusammen.
Schon nach der ersten Seite steht fest: Peer Mertens ist ein Widerling. Wie er da im Morgengrauen im Bett liegt und seine Eroberung mustert: "Die Kleine schlief mit offenem Mund und sah für eine Siebzehnjährige ganz schön angedreißigt aus.
Wenn es stimmt, dass Regierungsarchitektur ein Spiegelbild des Staates ist, dem sie dient, so wirft die Mehrzahl der neuen Berliner Regierungsbauten ein durchaus freundliches Licht auf die Bundesrepublik. Sie zeugen von einer pragmatischen und behutsamen Baupraxis des Bundes.