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Es ist kein Theater, kein Tanz, keine Performance, keine Improvisation: In einer gewöhnlichen Turnhalle in der Chausseestraße 96 spielen neun junge Männer und Frauen in verschwitzten bunten T-Shirts und grauen Hosen Fußball, rückwärts laufend allerdings. Sie lachen und schubsen sich und manchmal fällt auch ein Tor.

Dreimal in diesem Jahrhundert ist die öffentliche Berufung auf Goethe und die Weimarer Klassik mit einem epochalen Zeitenwechsel in der Geschichte der Deutschen verbunden gewesen: 1919 mit Friedrich Eberts Rede auf der Nationalversammlung in Weimar, seiner Beschwörung des "Geistes von Weimar" als Kontrapunkt zum "Geist von Potsdam" nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs. 1932 mit der Feier von Goethes 100.