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Seit jeher liegt die besondere Stärke von Bassenge bei der Alten Kunst. Diese Stärke vermochte das Haus auch in seiner Herbstauktion am vergangenen Wochenende wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis zu stellen.

Stellen Sie sich vor, Gerhard Schröder hält vor 200 Prominenten aus Film, Kunst und Fernsehen eine flammende Rede und warnt vor der Verwechslung von Kulturgütern mit Handelswaren. Oder Tom Tykwer, Helmut Dietl und Wim Wenders organisieren anlässlich der europäischen Filmpreisverleihung, die heute Abend im Schillertheater über die Bühne gehen wird, ein internationales Manifest.

Von Christiane Peitz

Mit Augenzwinkern und Gespür für Skandal - der Vater der Videokunst weist den Weg ins nächste JahrhundertNicola Kuhn Mancher mag es damals, 1960, schon geahnt haben: Aus dem eher schmächtigen jungen Mann würde einmal etwas ganz Großes werden. Das notwendige Selbstbewusstsein und die Durchsetzungskraft musste er schließlich bereits haben, als er - korrekt in Schlips und Kragen gekleidet - am Höhepunkt seiner Performance "Etude for Piano" dem überraschten John Cage den Kopf zu shamponieren begann und schließlich seine Krawatte zerschnitt.

Von Nicola Kuhn

"Faster, bigger, better" heisst eine Neonröhrenarbeit der Schweizerin Sylvie Fleury aus der Sammlung Grässlin im neuen Domizil des Museums für Neue Kunst (MNK) in Karlsruhe. Größer und besser präsentiert sich das 1997 eröffnete Kunstmuseum, das als Teil des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) bislang die Brücke zwischen traditioneller Videokunst und avancierter Cyberkunst schlagen sollte.

Vor dem Start der Messe hatte man sich viel vorgenommen - mit der neu zum Leben erweckten "Antiqua" sollte Berlin auch im Bereich Alter Kunst und Antiquitäten in der vorderen Liga mitspielen und als Messestandort wieder in den Fokus der internationalen Sammlerszene rücken. Jetzt kann man eine erste Bilanz ziehen und prüfen, ob sich die Anstrengungen tatsächlich gelohnt haben.

KZ Ravensbrück, Oktober 1944: Der Lichtkegel einer Lampe und der brutale Befehl zum Aufstehen reißen sie aus dem Schlaf: Geneviève de Gaulle, Nichte von Charles de Gaulle, der von England aus den französischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer organisiert. Die 23-Jährige aus Baracke 31 wird von zwei SS-Männern in das Lagergefängnis, in den berüchtigten "Bunker" des Frauen-KZs Ravensbrück gebracht.

Ein klug abgestimmtes, Tradition und Moderne differenziert reflektierendes Programm, ein origineller, seine Vorstellungen präzise mitteilender Dirigent und ein virtuoses, farbenreiches Orchester: die Zusammenkunft des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin mit Paavo Järvi in der Philharmonie berechtigte zu hohen Erwartungen. Doch irgendwie kam man nicht recht zusammen.

Von Isabel Herzfeld

Schon die ersten kreiselnden Figuren von Beethovens achter Violinsonate schrauben sich entschieden in die Höhe. Christian Zacharias macht am Klavier sofort deutlich, dass er nicht nur der demütig dienende Begleiter von Violinist Frank-Peter Zimmermann sein will, sondern auf der eigenständigen Rolle des Klavierparts besteht.

Von Uwe Friedrich

Heimat ist immer anderswo und das Leben eine einzige Odyssee mit zahlreichen "Zwischenstationen, es wimmelt von falschen Vaterländern, im Wartesaal der Emigration sitzen auch Jahrzehnte nach der Shoah noch die modernen Ahasvers mit ihren Familien und suchen nach einer Möglichkeit, zwischen Zionismus und Antisemitismus eine Nische zu befriedeten Existenzgründung zu finden." Nach seiner 1995 veröffentlichten Erzählung "Abschiebung" taucht Vladimir Vertlib, 1966 in St.

Deutschlands Schriftsteller sind nach Einschätzung von Bundespräsident Johannes Rau im Begriff, aus einer resignativen oder gar selbstmitleidigen Stimmung herauszukommen und selbstbewusst in die Zukunft zu schauen. "Eine ganze Reihe junger Autorinnen und Autoren macht in letzter Zeit von sich reden", führte Rau zur Eröffnung eines Jubiläumskongresses des vor 30 Jahren gegründeten Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in Köln als ein Indiz für die Aufbruchstimmung an.

Es gibt Bildbände, die das Reisen als ästhetische Erfahrung fast ersetzen. Die Fotografien von Paolo Marton in dem Band über Florenz sind von einer klassischen Idealität geprägt, die kühl wirkten, wenn die Bildmotive nicht für sich sprächen und lebten.