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So lasset, die ihr hier eintretet, alle Hoffnung fahren, könnte als Motto über seinen Filmen stehen. Der Ungar Béla Tarr ist ein Lehrmeister der Verzweiflung: der größte, den das Kino zurzeit hat.

Von Gregor Dotzauer

Ein Engel fällt vom Himmel. Und als sich die Fluten des Tiber begierig über seinen Flügeln schließen, ist plötzlich, einen winzigen Atemzug lang, alles gut.

Von Christine Lemke-Matwey

"Ich liebe die Frau, die meinen Vater totgefahren hat": Über solche Themen wird normalerweise bei Bärbel Schäfer oder Hans Meiser diskutiert. Man kann derartige Vorfälle aber auch künstlerisch verarbeiten, als Märchen für Erwachsene.

Von Frank Noack

Der Widerstand gegen Hitler, sagen Spötter über die nachkriegsdeutschen Eiertänze, wächst jeden Tag. Je weiter wir uns vom historischen Ereignis entfernen, desto unschärfer wirkt die gelernte Erinnerung, desto rasanter entwickelt sich mit der Mythisierung die Trittbrettfahrt einer Projektion: Wir sind das Opfer.

Konservatismus (Lat) K. (auch: Konservativismus) ist eine politische Weltanschauung, die die Stärken der Tradition hervorhebt, die herrschende politische Ordnung bewahrt bzw.

Ingo Sassmann, der erst unwillig, dann feurig plaudernde Vorhangzieher, erscheint in der Kömödie am Kurfürstendamm in Gestalt von Walter Plathe. Dem Autor Rainer Lewandowski muss zugestanden werden, mit seinem Monolog "Heute weder Hamlet" einen Text aus den abgründigen Untiefen des Theateralltags geschrieben zu haben und zugleich eine fröhliche Spinnerei: Hauptdarsteller nicht spielfähig, Vorstellung fällt aus, Publikum bleibt sitzen, Sassmann übernimmt im Alleingang - und macht den Leuten etwas vor.

Von Christoph Funke

Der Name des Wiener Malers Hans Makart ist heute kaum noch geläufig. "Er macht jetzt jene gewisse Zeit nach dem Tode durch, wo der Mensch wirklich tot ist, nichts weiter als tot", schrieb im Jahr 1900 der Kritiker Ludwig Hevesi, der Herold der damals in ihrer Blüte stehenden "Secession".

Von Bernhard Schulz

Ob die Foto-Ähnlichkeit zwischen Meret Becker und der Sopranistin Christine Schäfer Zufall ist? Um sich die schwierige Sprechgesangslinie in Arnold Schönbergs expressionistischem Meisterwerk "Pierrot lunaire" einzupauken, hört die Schauspielerin seit zwei Monaten unablässig Christine Schäfers Aufnahme unter Pierre Boulez.

Die Wiederentdeckung jüdischer Komponisten erlebt zur Zeit eine gewisse Konjunktur. Trotzdem ehrt es die Berliner Symphoniker, so gänzlich unbekannte Werke aufs Programm zu setzen wie im letzten Philharmonie-Konzert.

Von Isabel Herzfeld

Zwei Frauen im Café, die eine blond, langhaarig und lebendig, die andere dunkel, mit einem Kurzhaarschnitt, schmal und zurückhaltend. Sie sitzen vor dem Fenster, der Blick fällt auf Bäume, einen kleinen Park.

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