
Kirill Serebrennikow hat „Das Verschwinden des Josef Mengele“ verfilmt. Aber für das Psychogramm eines Monsters bleibt das Schwarz-Weiß-Drama zu oberflächlich. Das liegt auch an August Diehls Spiel.

Kirill Serebrennikow hat „Das Verschwinden des Josef Mengele“ verfilmt. Aber für das Psychogramm eines Monsters bleibt das Schwarz-Weiß-Drama zu oberflächlich. Das liegt auch an August Diehls Spiel.

Was hat Franz Kafka der Gegenwart zu sagen? Die Regisseurin Agnieszka Holland nähert sich dem Leben des Schriftstellers in einer launigen Kolportage über das Werk. Das grenzt mitunter an Infotainment.

Die Deutsche Kinemathek widmet die zehnte Ausgabe ihres Filmerbe-Festivals dem frühen Actionkino. Restaurierungen werfen ein neues Licht auf das populäre Genre.

Nach den Oscar-Gewinnern „Im Westen nichts Neues“ und „Konklave“ jagt der deutsche Regisseur nun Colin Farell als Hochstapler durch die Glücksspielmetropole Macau. Man kann kaum hin- und doch nicht wegschauen.

In ihren Filmen beschreibt Kelly Reichardt ein Amerika an der sozialen Peripherie. Der Krimi „The Mastermind“ zeichnet ein tragikomisches Porträt der 70er Jahre zwischen Nixon und Vietnam.

Das historische Kino Capitol Dahlem steht vor dem Aus. Die FU Berlin plant aufgrund von Sparmaßnahmen den Verkauf des Grundstücks. Doch Bezirk und Kinobetreiber leisten Widerstand.

Spricht vieles an, erhellt wenig: Der Dokumentarfilm „Ai Weiweis Turandot“ zeigt den chinesischen Künstler und Regimekritiker bei seiner ersten Opern-Regie.

Cancel Culture, Identitätspolitik, MeToo: Luca Guadagnino stürzt sich mit „After the Hunt“ mitten in aktuelle Debatten – doch hat leider erstaunlich wenig beizutragen.

Radu Jude erzählt in seinem neuen Film von den Widersprüchlichkeiten des Lebens im Spätkapitalismus. Dafür gab es den Silbernen Bären für das beste Drehbuch.

Industriearbeiterinnen aus ehemaligen Großbetrieben der DDR erzählen. Der wichtige Dokumentarfilm des Berliner Regisseurs Gerd Kroske lässt eine vergessene Generation zu Wort kommen.

Eine Nordseeinsel im Frühjahr 1945. Fatih Akin hat den Erinnerungsroman „Amrum“ seines Freundes Hark Bohm als atmosphärische Coming-of-Age-Geschichte verfilmt.

Der Kalte Krieg ist vorbei, das Wettrüsten geht weiter. Kathryn Bigelow spielt in „A House of Dynamite“ mit einem Endzeit-Szenario: Eine Atomrakete rast auf Amerika zu. Ist das spekulativ oder virtuoses Actionkino?

Michael Endes Kinderroman-Klassiker hat Generationen geprägt. In der Verfilmung von Christian Ditter kämpft Momo jetzt gegen einen Tech-Konzern und virtuelle Realitäten, die Zeit rauben.

Lebensweisheiten wie aus der Autowerbung. Das Liebesdrama „A Big Bold Beautiful Journey“ um zwei normschöne Menschen lässt keine Plattitüde aus. Colin Farrell und Margot Robbie tun ihr Bestes.

Von Marlene Dietrichs Kleidern bis zu Nosferatus Gruseluhr: Vor einem Jahr schloss das Filmmuseum am Potsdamer Platz. Die Archivierung der zahlreichen Exponate ist nun abgeschlossen.

Actionstar Dwayne Johnson zeigt im Sportdrama „The Smashing Machine“ über den Mixed-Martial-Arts-Champion Mark Kerr eine andere Seite seines Könnens. Aber reicht das schon für einen Oscar?

In seinem kommenden Drama „Amrum“ behandelt Fatih Akin die deutsche Vergangenheit. Aber auch zur politischen Verantwortung in der Gegenwart hat der Regisseur eine klare Meinung.

Ihre Reportagen sind eine Wiederentdeckung wert. Zum 80. Jubiläum des Tagesspiegels erinnern wir an die Feuilletonistin Karena Niehoff, die als Holocaust-Überlebende gegen Antisemitismus kämpfte.

Zum Filmstart des Dokumentarfilms „Möllner Briefe“ spricht İbrahim Arslan über Zeilen der Anteilnahme, die seiner Familie 27 Jahre lang vorenthalten wurden.

Der Filmemacher Hartmut Bitomsky hat zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied gemacht. Sein Werk sucht im deutschen Kino seinesgleichen. Nun ist er mit 83 Jahren gestorben.

Eine brasilianische Dystopie, in der alte Menschen in Kolonien abgeschoben werden? Das kann man auch mit Humor erzählen. Auf der Berlinale gewann „Das tiefste Blau“ den Großen Preis der Jury.

Alle großen Regisseure der 1960er Jahre wollten mit Claudia Cardinale drehen, die wie keine zweite das italienische Kino verkörperte. In Erinnerung bleibt aber auch ihr Engagement für Frauenrechte.

Was, wenn ein totalitäres Regime Amerika übernommen hat, aber die Revolutionäre sich als unfähig erweisen? Paul Thomas Andersons durchgeknallte Satire „One Battle After Another“ ist ein unerklärlicher Blockbuster.

Ein erfolgreicher Jockey verliert sein Gedächtnis und findet seine Identität. Luis Ortegas absurde Komödie „Kill the Jockey“ bricht mit einigen grundsätzlichen Regeln des Kinos. Das muss man gesehen haben.

Eine Geschichte von Verlust und Heilung: Barbara Auer und Paula Beer brillieren in Christian Petzolds fein gesponnener Uckermark-Elegie „Miroirs No. 3“ als Verlorene, die einander aufrichten.

Die Deutschen und ihre Weltkriege: Die Amazon-Produktion „Der Tiger“ reist in das Herz der Finsternis an der Ostfront. Aber ein Film über den Irrsinn des Krieges ist noch lange kein Antikriegsfilm.

Robert Redford hat mit seiner Persönlichkeit und Integrität mehr als nur eine Ära in Hollywood geprägt. Er hat das Kino verändert. Ein Nachruf auf einen Star, der sich in seiner Rolle nie wohlgefühlt hat.

Die US-Filmindustrie stand lange Seite an Seite mit dem jüdischen Staat. Aber die Boykottaufrufe werden lauter, Festivals üben Selbstzensur. Die Branche ist über den Gazakrieg zerstritten.

Zum Start der neuen Serie „Call my Agent Berlin“ erzählen Ferres und Lau, wie wichtig Agentinnen für sie sind – nicht nur in Verhandlungen. Und wie es ist, sich selbst zu spielen

Autor Julian Fellowes bietet mit dem dritten Kinofilm zum Serien-Phänomen „Downton Abbey“ alles auf, was den Adels- und Domestiken-Kitsch so herrlich macht.

Das Filmfest in Bad Saarow geht in seine 13. Saison. Seine Lage ist stabil, doch hat sich seit dem Start das politische Umfeld stark verändert.

US-Regisseurin Amanda Kims zeichnet mit „Moon is the oldest TV“ das Leben des koreanischen Videokünstlers nach. Welche Rolle seine Zeit in Deutschland für ihn spielte, unterschlägt sie jedoch.

„Honey Don’t“ ist der zweite Teil einer Trilogie von B-Movies mit lesbischen Heldinnen, die Ethan Coen mit seiner Frau Tricia Cooke geschrieben hat. Er funktioniert noch schlechter als der erste.

Prominente Regisseure und Schauspieler haben erklärt, dass sie nicht mit Filminstitutionen arbeiten wollen, die mit der Regierung kooperieren. Zu den Unterzeichnern gehören Javier Bardem, Mark Ruffalo, Yorgos Lanthimos und Tilda Swinton.

Beim Filmfest Venedig stellte der Berliner Regisseur Michal Kosakowski seinen Essayfilm „Holofiction“ vor. Darin untersucht er die Bildsprache von Holocaustfilmen. Ein Interview.

Keine Zeit für Helden: Der Löwen-Wettbewerb in Venedig versammelte Filme über Verantwortung, Schuld und Ausweglosigkeit. Den Goldenen Löwen gewinnt Jim Jarmusch, ein Veteran des Autorenfilms.

Ab Donnerstag findet in elf Städten, darunter Berlin, das Queerfilmfestival statt. Es präsentiert ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Berlinale-Highlights. Ein Überblick.

Im Filmtheater am Friedrichshain findet zum neunten Mal die Prenzlauerberginale statt, für die Kurator Stephan Müller nach unbekannten oder vergessenen Ansichten sucht.

Die Verfilmung von Caroline Wahls Bestsellers „22 Bahnen“ war natürlich unvermeidlich. Aber die Regisseurin Mia Maariel Meyers vertraut auf ihre Bilder. Wird das deutsche Jugenddrama erwachsen?

Halbzeit beim Filmfest in Venedig mit George Clooney, Julia Roberts – und Jude Law als Putin. Und dann auch der Nahostkonflikt.

Der amerikanische Animationsfilm um eine dämonenjagende K-Pop-Girlgroup ist der erfolgreichste Netflix-Film aller Zeiten, der Titelsong „Golden“ Deutschlands offizieller Sommerhit. Ein Erklärungsversuch.

Darren Aronofsky lässt in dem wilden Genre-Mix „Caught Stealing“ die Lower East Side der Neunziger wiederaufleben. Und beweist: Austin Butler sieht auch mit blutiger Nase blendend aus.

Der französische Regie-Veteran François Ozon serviert mit „Wenn der Herbst naht“ ein fintenreiches Familiendrama. Oder ist es doch ein Provinzkrimi? Das darf das Publikum entscheiden.

Julia Roberts, George Clooney, Dwayne Johnson, Jude Law, Idris Elba – das Schaulaufen der Stars bei den 82. Filmfestspielen von Venedig ist eindrucksvoll. Aber bürgen die Namen auch für Qualität?

Mascha Schilinski hat mit dem Cannes-Liebling „In die Sonne schauen“ einen Jahrhundertfilm gedreht. Ihr historisches Drama handelt von vier jungen Frauen im Lauf der deutschen Geschichte. Nun geht er auch ins Oscar-Rennen.

1926 wurde die Oper „Der Rosenkavalier“ als Stummfilm adaptiert, die Uraufführung dirigierte ein überforderter Richard Strauss. Nun werden die restaurierte Fassung sowie zwei weitere Stummfilme auf der Museumsinsel gezeigt.

In der Romantic Comedy geht es meist darum, den Menschen fürs Leben zu finden. „Was ist Liebe wert – Materialists“ wirft einen nüchternen Blick auf das moderne Drama der Partnersuche.

Bob Odenkirks Rächerfigur spielt mit dem Frust der weißen Mittelschicht. Aber das Problem von dysfunktionalen Familien und männlichem Anpassungsdruck löst „Nobody 2“ nur mit Gewalt.
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