
Eigentlich hatte Daniel Day-Lewis seinen Ruhestand angekündigt. Aber für das Regiedebüt seines Sohnes Ronan kehrt er vor die Kamera zurück. Passenderweise handelt „Anemone“ von einem Vater-Sohn-Konflikt.

Eigentlich hatte Daniel Day-Lewis seinen Ruhestand angekündigt. Aber für das Regiedebüt seines Sohnes Ronan kehrt er vor die Kamera zurück. Passenderweise handelt „Anemone“ von einem Vater-Sohn-Konflikt.

Bestsellerautor, Podcaster, Filmobjekt: Eric Wrede ist als Bestatter omnipräsent. Ein neuer Dokumentarfilm zeigt sein Engagement für lebensnahe Abschiede von geliebten Menschen.

Udo Kier machte keinen Unterschied zwischen Trashkino, Filmkunst und Blockbuster. Die Würdigung des unwahrscheinlichsten Weltstars, den der deutsche Film hervorgebracht hat.

Der Spitzenverband der deutschen Filmwirtschaft legt eine Studie zur eigenen NS-Verstrickung vor und erkennt Auszeichnungen für Leni Riefenstahl und Heinz Rühmann ab. Aber warum erst jetzt?

Stechender Blick aus grünen Augen, das war in Hollywood sein Markenzeichen. Udo Kier wirkte in mehr als 200 Filmen mit. Nun starb der gebürtige Kölner in seiner Wahlheimat Kalifornien.

Geschichte erzählen, um die Gegenwart zu verstehen. Cherien Dabis erzählt in ihrem bewegenden Familienepos „Im Schatten des Orangenbaums“ über drei Generationen vom Israel-Palästina-Konflikt.

Muss ein Hollywood-Star Egomane sein? Jay Kelly ist einer, wie sich in Baumbachs Tragikomödie mit Retrocharme zeigt. Nur gut, dass Adam Sandler als Manager Ron an seiner Seite steht.

In „Wicked: Teil Zwei“ liefert Regisseur Jon M. Chu wieder jede Menge Musical-Bombast – und die Oscar-Chancen für Ariana Grande stehen gut.

Eine Western-Satire auf die Coronajahre. „Eddington“ von Ari Aster beschreibt ein Amerika, in dem der öffentliche Diskurs mit Waffen und Handys geführt wird. Kann man darüber schon lachen?

Der Regisseur Hark Bohm war das sozialdemokratische, gute Gewissen des deutschen Films. Seine Lebensgeschichte „Amrum“ ist gerade noch im Kino zu sehen. Nun ist er mit 86 Jahren gestorben.

„Das einzig Wichtige, was ich je getan habe“: Marlene Dietrich absolvierte im Zweiten Weltkrieg mehr als 500 Auftritte für die US-Army. Davon erzählt jetzt ein Buch.

Von der Martial-Arts-Ikone zum Hollywoodstar. Die Oscar-Preisträgerin Michelle Yeoh wird für ihr Lebenswerk mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet.

„Die My Love“ ist ein Horrorfilm über postpartale Depressionen. Oder doch über die Zumutungen für eine junge Frau in unserer Gesellschaft? Egal, Jennifer Lawrence reißt den Film mit umwerfender Wucht an sich.

Der israelische Regisseur wollte nie wieder einen Film über sein Land machen. Dann kam der 7. Oktober 2023. Ein Gespräch über die Strände von Tel Aviv, Bomben auf Gaza und seine Verantwortung als Künstler.

Nachbeben der Bolsonaro-Jahre. Das politische Kino Brasiliens zeigt sich gerade so kraftvoll wie lange nicht mehr. Der zweifache Cannes-Gewinner „The Secret Agent“ ist ein erzählerisches Wunderwerk.

Eine US-Vorzeigefamilie zerbricht unter dem Einfluss einer wachsenden totalitären Bewegung. Jan Komasas politische Dystopie „The Change“ klingt vertraut. Aber kann sie mit der Wirklichkeit mithalten?

In Mehmet Akif Büyükatalays klugem Thriller „Hysteria“ verbinden sich Fremdenangst und Gutmenschenattitüde zum explosiven Gemisch. Die Hauptrolle spielt der „European Shooting Star“.

Joachim Gottschalk wollte sich nicht von seiner jüdischen Frau trennen. Deshalb bekam der Schauspieler Berufsverbot. Nun erzählt eine Biografie seine Geschichte.

Duell der Wahnsysteme: Emma Stone spielt in „Bugonia“ eine skrupellose Konzernchefin, die von einem durchgeknallten Aluhut-Träger entführt wird. Oder ist sie doch eine Außerirdische?

Mit Paula Beer und Albrecht Schuch prominent besetzt: Max Frischs berühmtes Verwirrspiel der Identitäten in der piefigen Schweiz der Fünfziger.

Das wichtigste und älteste deutsche Dokumentarfilmfestival zeigt bis 2. November starke Filme über den Zustand der Welt und den Wert der Kultur.

Guillermo del Toro hat „Frankenstein“ für Netflix neu verfilmt, Jacob Elordi spielt die unschuldig in die Welt geworfene Kreatur als einen romantischen Sinnsucher. Ein Scheitern in Schönheit.

Das Biopic „Deliver Me From Nowhere“ erzählt die Entstehungsgeschichte des Springsteen-Albums „Nebraska“. Und wie der Sänger seine Dämonen besiegte. Regisseur Scott Cooper macht viel richtig.

Kirill Serebrennikow hat „Das Verschwinden des Josef Mengele“ verfilmt. Aber für das Psychogramm eines Monsters bleibt das Schwarz-Weiß-Drama zu oberflächlich. Das liegt auch an August Diehls Spiel.

Was hat Franz Kafka der Gegenwart zu sagen? Die Regisseurin Agnieszka Holland nähert sich dem Leben des Schriftstellers in einer launigen Kolportage über das Werk. Das grenzt mitunter an Infotainment.

Die Deutsche Kinemathek widmet die zehnte Ausgabe ihres Filmerbe-Festivals dem frühen Actionkino. Restaurierungen werfen ein neues Licht auf das populäre Genre.

Nach den Oscar-Gewinnern „Im Westen nichts Neues“ und „Konklave“ jagt der deutsche Regisseur nun Colin Farell als Hochstapler durch die Glücksspielmetropole Macau. Man kann kaum hin- und doch nicht wegschauen.

In ihren Filmen beschreibt Kelly Reichardt ein Amerika an der sozialen Peripherie. Der Krimi „The Mastermind“ zeichnet ein tragikomisches Porträt der 70er Jahre zwischen Nixon und Vietnam.

Das historische Kino Capitol Dahlem steht vor dem Aus. Die FU Berlin plant aufgrund von Sparmaßnahmen den Verkauf des Grundstücks. Doch Bezirk und Kinobetreiber leisten Widerstand.

Spricht vieles an, erhellt wenig: Der Dokumentarfilm „Ai Weiweis Turandot“ zeigt den chinesischen Künstler und Regimekritiker bei seiner ersten Opern-Regie.

Cancel Culture, Identitätspolitik, MeToo: Luca Guadagnino stürzt sich mit „After the Hunt“ mitten in aktuelle Debatten – doch hat leider erstaunlich wenig beizutragen.

Radu Jude erzählt in seinem neuen Film von den Widersprüchlichkeiten des Lebens im Spätkapitalismus. Dafür gab es den Silbernen Bären für das beste Drehbuch.

Industriearbeiterinnen aus ehemaligen Großbetrieben der DDR erzählen. Der wichtige Dokumentarfilm des Berliner Regisseurs Gerd Kroske lässt eine vergessene Generation zu Wort kommen.

Eine Nordseeinsel im Frühjahr 1945. Fatih Akin hat den Erinnerungsroman „Amrum“ seines Freundes Hark Bohm als atmosphärische Coming-of-Age-Geschichte verfilmt.

Der Kalte Krieg ist vorbei, das Wettrüsten geht weiter. Kathryn Bigelow spielt in „A House of Dynamite“ mit einem Endzeit-Szenario: Eine Atomrakete rast auf Amerika zu. Ist das spekulativ oder virtuoses Actionkino?

Michael Endes Kinderroman-Klassiker hat Generationen geprägt. In der Verfilmung von Christian Ditter kämpft Momo jetzt gegen einen Tech-Konzern und virtuelle Realitäten, die Zeit rauben.

Lebensweisheiten wie aus der Autowerbung. Das Liebesdrama „A Big Bold Beautiful Journey“ um zwei normschöne Menschen lässt keine Plattitüde aus. Colin Farrell und Margot Robbie tun ihr Bestes.

Von Marlene Dietrichs Kleidern bis zu Nosferatus Gruseluhr: Vor einem Jahr schloss das Filmmuseum am Potsdamer Platz. Die Archivierung der zahlreichen Exponate ist nun abgeschlossen.

Actionstar Dwayne Johnson zeigt im Sportdrama „The Smashing Machine“ über den Mixed-Martial-Arts-Champion Mark Kerr eine andere Seite seines Könnens. Aber reicht das schon für einen Oscar?

In seinem kommenden Drama „Amrum“ behandelt Fatih Akin die deutsche Vergangenheit. Aber auch zur politischen Verantwortung in der Gegenwart hat der Regisseur eine klare Meinung.

Ihre Reportagen sind eine Wiederentdeckung wert. Zum 80. Jubiläum des Tagesspiegels erinnern wir an die Feuilletonistin Karena Niehoff, die als Holocaust-Überlebende gegen Antisemitismus kämpfte.

Zum Filmstart des Dokumentarfilms „Möllner Briefe“ spricht İbrahim Arslan über Zeilen der Anteilnahme, die seiner Familie 27 Jahre lang vorenthalten wurden.

Der Filmemacher Hartmut Bitomsky hat zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied gemacht. Sein Werk sucht im deutschen Kino seinesgleichen. Nun ist er mit 83 Jahren gestorben.

Eine brasilianische Dystopie, in der alte Menschen in Kolonien abgeschoben werden? Das kann man auch mit Humor erzählen. Auf der Berlinale gewann „Das tiefste Blau“ den Großen Preis der Jury.

Alle großen Regisseure der 1960er Jahre wollten mit Claudia Cardinale drehen, die wie keine zweite das italienische Kino verkörperte. In Erinnerung bleibt aber auch ihr Engagement für Frauenrechte.

Was, wenn ein totalitäres Regime Amerika übernommen hat, aber die Revolutionäre sich als unfähig erweisen? Paul Thomas Andersons durchgeknallte Satire „One Battle After Another“ ist ein unerklärlicher Blockbuster.

Ein erfolgreicher Jockey verliert sein Gedächtnis und findet seine Identität. Luis Ortegas absurde Komödie „Kill the Jockey“ bricht mit einigen grundsätzlichen Regeln des Kinos. Das muss man gesehen haben.

Eine Geschichte von Verlust und Heilung: Barbara Auer und Paula Beer brillieren in Christian Petzolds fein gesponnener Uckermark-Elegie „Miroirs No. 3“ als Verlorene, die einander aufrichten.
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