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Die ARD wollte den Staatsbesuch Helmut Kohls in Warschau großflächig darstellen, deshalb fuhren wir dorthin, ließen uns im Hotel Marriott nieder. Nach einem Gespräch mit dem Erzbischof von Danzig kam ich ins Hotel zurück, dort ging alles drunter und drüber.

Abends sahen meine Frau und ich im TV die Ankündigung von Schabowski und gingen schlafen in dem Bewusstsein, dass wir uns ab morgen bei der Polizei einen Stempel holen und in die Bundesrepublik reisen können. Früh um 6 wurden wir durch unseren aufgeregten Sohn geweckt, der sagte, er wäre schon zweimal mit seinem Trabi am Ku’damm gewesen, da drüben sähe es genauso hässlich aus wie in Ost-Berlin.

SONNTAGJugendgeschichtstag. Zeitzeugen-Talks mit Wolfgang Thierse und Lothar de Maizière, Lesungen mit Bürger Lars Dietrich sowie Tagesspiegel-Redakteur Robert Ide und Vorstellung von Geschichtsprojekten.

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Die Berliner in Ost und West sind sich seit 1989 erstaunlich ähnlich geworden – vor allem in der Pflege der wechselseitigen Vorurteile. Forscher vermuten, dass die Klischees der Selbstbestätigung dienen. Aber eines Tages, sagen sie, könnte Berlin echte Weltbürger hervorbringen.

Von Stefan Jacobs

TAG DER FREUDE„Wahnsinn – Plötzlich ist die Mauer weg“ – so heißt die neue DVD mit historischem TV-Material. An Einzelschicksalen wird das Fest der Verbrüderung beschrieben, das am Abend des 9.

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Es war Sinnbild für Siege, Kulisse für gespenstische Aufmärsche, ein Stück Eiserner Vorhang in Berlin. Am 9. November wurde es Symbol für die Einheit. Nun gehört es allen: der Deutschen liebstes Fotomotiv.

Von Lothar Heinke
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Von Bond bis Burton: Der Berliner Betonwall war im Film von Anfang an ein beliebter Stoff – voller Spannung und Gefühle, geeignet für Thriller, Melodram und Komödie.

Von Andreas Conrad

Ich war am Abend zu Hause und habe erst am nächsten Morgen auf der Arbeit gehört, dass die Mauer gefallen war und alle drüben gewesen waren. Ich selbst habe dann trotzdem gearbeitet und die anderen auch.

Die Schabowski-Nachricht habe ich in der „Aktuellen Kamera“ im Fernsehen gesehen, meine Mutter war gerade beim Bügeln. Ich war 14 Jahre alt und hatte meinen Ausweis verbummelt.

Etwa 1100 Linke, darunter 150 gewaltbereite, beteiligten sich am Samstagnachmittag an einer „Antinationalen Demonstration gegen die Wendefeiern“. Unter dem Motto „Gegen die Herrschaft der falschen Freiheit“ zogen sie vom Checkpoint Charlie durch die Friedrichstraße, Unter den Linden entlang und durch die Oranienburger Straße bis zum Hackeschen Markt.

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